REVIEWS 21.04.2008
CLITEATER - Scream Bloody Clit, CD (War Anthem Rec. / Morbid Rec., 28.03.2008)
Hm, die dritte Veröffentlichung von War Anthem Records. Neben JACK SLATER und IRATE ARCHITECT nun auch noch CLITEATER. Letztes Jahr auf dem Party San haben die ja einige echt geile Bühnenshow abgeliefert, keine Frage. War Susan auch schon mit dabei, kann ich mich gar nicht dran erinnern. Spielt die ansonsten nicht bei DESENSITISED? Egal, als weiblicher Gitarrist bei einer Band namens CLITEATER hat man es doch sicherlich nicht leicht, hehe. Musikalisch bietet die holländische Band rund um den INHUME Fronter Jost nichts neues. Seit dem Jahre 2002 grinden die fünf Holländer sich duch die Landschaft und machen definitiv keine Gefangene. Wie immer warten sie mit lustigen Songtiteln auf wie z.b. "1001 Nights In Perversia", "Porn Of The Dead", "Bruce-Dick-In-Son" oder "Didgeridildo". Humor haben die Holländer und dieses wird auch in der Musik sichtbar. Porn/Goregrind der besseren Sorte, da CLITEATER trotz aller Beschränktheit dieses Stils versuchen, ein wenig Abwechslung ins Spiel zu bringen. Man bolzt 35 Minuten nicht nur stumpf drauf los, sondern groovt und mosht auch mal ganz gerne. Trotzdem ist das Tempo natürlich angenehm hoch. CLITEATER ist auf diesem Sektor sicherlich eine Macht, aber irgendwie schafft das Albun nicht, an "Eat Clit Or Die" heranzukommen. Von diesem eben genannten Album wurde auch das Music Video "Cock And Love" genommen und mitveröffentlicht. Porn-/Gorgrindfanatiker aufgepasst, CLITEATER is back in town!
www.cliteater.com
Punkte: 6 (meden)

CLITEATER - Scream Bloody Clit, CD (War Anthem Rec. / Morbid Rec., 28.03.2008)
Boah, CLITEATER... Scheiß Name, haben mich nie live überzeugen können und dann also mal ne Scheibe von denen. Naja, das "Scream Bloody Gore" Verarschecover sieht ja recht lustig aus, auch wenn's jetzt nicht gerade gut gezeichnet is. Egal, die Mucke zählt. Und leider is das der größte Fehler von den Holländern. Langweiliger Goregrind, so wie man ihn kennt. Langweilige monotone Vocals, die Riffs sind unter aller Sau und ja schnell sind 'se auch nicht. Keine Ahnung was das soll, aber es soll ja Leute geben, die sowas mögen... Null Agressivität, keine Durchschlagskraft, aber dafür ne Menge Langeweile! Kann ich nicht nachvollziehen...
www.myspace.com/cliteater
Punkte: 2 (lt)

GODS OF EMPTINESS - Consumption Is Freedom, CD (Bad Land Records 2008)
Die Band aus Passau existiert schon bereits seit 1995 und brachten bis 1998 eine MCD namens "Blind Obedience Madness" und ein Album namens "Disobedience" raus. Meines Erachtens fliegt das 98iger Album bei mir auch noch herum, denn der dort vorhandene Death/Grind war genau mein Ding. Aber dann war auf einmal Schluss, Emptiness halt. 2007 entschloss man sich, nochmal durchzustarten und die alte Klasse wieder herauszuholen. Bad Land Records nahm sie freudestrahlend unter Vertrag und im Jahre 2008 kommt ein 13 Song starkes Album heraus. Neue Mitstreiter, neue Ideen, aber altes Gewand, so könnte das Motto von GODS OF EMPTINESS heissen! Wer meint, dass man in zehn Jahren das grinden verlernen kann, der wird hier definitiv eines besseren belehrt. Man hat aber einiges geändert. Zwar blastet man noch ordnetlich drauf los, aber geht mittlerweile durchaus bedachter und konstruktiver ans Werk. Groovende Elemente finden hier genauso Einzug in die Arena wie Highspeedattacken. Die Songs sind allesamt durchschlagkräftig, bis auf "Music Of Masses". Hier bietet man Metal meets Techno. Ich hoffe, dass bleibt ein Experiment oder es handelt sich hierbei um eine Verarschung, denn dieser Song klingt für meinen Ohren absolut grausam. Mit einem recht geilen Sound augestattet, zerstören die restlichen 12 Songs die übriggebliebenen Gehörzellen. Zwar killt nicht jedes Riff und nicht jeder Blast, aber trotzdem ist GODS OF EMPTINESS ein super Comeback gelungen. Hoffen wir mal, dass wir nicht wieder zehn Jahre auf das nächste Album warten müssen. Und eines haben sie richtig erkannt: "Columbo Is God!" Richtig. Hoffentlich gibt es von diesem Song eine Fortsetzung namens "..and Monk is Satan!" oder so! In diesem Sinne! Grind til death!
www.badlandrecords.de
Punkte: 8 (meden)

GRAVE - Dominion VIII, CD (Regain Records 2008)
Ja, was soll man über diese Grabschänder noch großartig schreiben? Seit 22 Jahren sind sie dabei und alles fing mit der Band CORPSE an. Irgendwann benannte man sich in GRAVE um und mit dem 91er Debutalbum "Into The Grave" schaffte man sich einen Namen. 17 Jahre später bringt man mit "Dominion VIII" das achte Album heraus und es scheint so, als würden sie nie müde werden. Hier wird kein Fan enttäuscht. Wo Grave drauf steht, ist auch Grave drinne. Bis auf das "Hating Life" Album gefallen mir eigentlich alle Scheiben und auch diese neun Stücke stellen eine Mischung aus der "Into The Grave" und der "Soulless" Zeit dar, so dass mir die Old-School Songs gefallen müssen. Gnadenlos ziehen sie ihr Ding durch. Je oller, je doller, denn ich habe das Gefühl, dass die Songs immer intensiver und brutaler werden. Ich liebe einfach diese Art der Mucke und es fällt mir schwer als Fan erster Tage objektiv zu bleiben, gebe ich ehrlich zu. Nach einem Rückkopplungseffekt geht es mit "A World In Darkness" los und der Opener hat es in sich. Die Burschen vermischen einfach ihre eigenen Trademarks. Schwedischer Geballer und bangkomatible groovige Elemente. Diese Mischung aus Geschwindigkeit und Midtempo wird praktisch in jedem Song angewendet und das macht die Band für mich so interessant. Die tiefergestimmten Gitarren werden nicht durchgehend verbraten, sondern man lockert das ganze auch mit höher klingenen Riffs auf. Selbst vor Solis schreckt man nicht zurück. Das Album macht einfach nur Spaß und GRAVE zeigem mal wieder Jungspunden, wie richtiger schwedischer Death Metal zu klingen hat. Einfach großartig. Ich hoffe, dass wir GRAVE nicht so schnell zu Grabe tragen müssen. Songs wie "Fallen (A Son)", "Deathstorm" oder "Bloodpath" brauchen unbedingt noch Nachfolger. Der Sound ist auch auf alt getrimmt, aber trotzdem modern. Fazit: GRAVE is back und wie! Wie geil waren die letztes Jahr bitte auf dem Party San? Bin mal gespannt, wie sie die neuen Sachen live rüberbringen werden, aber eigentlich muss man sich da keine Sorgen machen. Ich liebe sie!
www.grave.se
Punkte: 9 (meden)

HIDEOUS DIVINITY - Sinful Star Necrolatry, MCD (Promo 2007)
Man, das is echt mal ein fettes Demo. Enrico Schettin (ex-HOUR OF PENANCE) is scheinbar nach Norwegen ausgewandert und hat sich stattdessen eine neue Band zusammengeschustert. An Bord ist zudem noch der aktuelle HOUR OF PENANCE Drumemr Mauri Mercurio. Und genauso wie HOP haben sich die italo-Norweger sich dem brutalen Death Metal mit old school Prägung verschrieben, der ordentlich fett aus den Boxen trümmert! Leider sind auf dieser Promo zwar nur zwei Tracks enthalten, aber die beiden Songs sind wirklich mehr als fett und dürfen auf keinen Fall als HOP Ausschusswahre betrachtet werden! Fette Double-Bass Läufe treffen auf technisch anspruchsvolle Riffs und werden mit einer aggressiven und tiefen Stimme abgerundet. Gut zu wissen, dass es dank italienischer Hilfe endlich mal wieder was sinnvolles aus Norwegen kommt! Übrigens wollen sich HD im Sommer 2008 wieder ins Studio begeben und ihre erste Scheibe aufnehmen! Dass sie ein Label finden, steht für mich eh außer Frage, da die beiden Songs sowohl vom spielerischen, als auch vom Sound überdurchschnittlich sind! Sehr, sehr fett!!
www.myspace.com/hideousdivinity
Punkte: 9 (lt)

IRATE ARCHITECT - Visitors, CD (War Anthem Records, 28.03.2008)
Soooo, da sind die Jungs also endlich mit ihrer ersten kompletten Scheibe auf den Markt gekommen! Und lange hat es gedauert. Bereits im Winter 2006 wurde die Scheibe aufgenommen (übrigens von Gitarrist Jens produziert!) und bereits im Juli 2007 hatte ich das Vergnügen die Scheibe das erste Mal zu hören. Na, aber jetzt is sie endlich draußen und fett ist sie geworden! Die vier Vorstadt-Hamburger haben eine wirklich fette Mischung aus dem gesamten Death und Grind Bereich produziert, der mich wirklich wegblasen kann. Auf der einen Seite haben sie die Gradlinigkeit des Grindcores mit dem technischen Anspruch vom heutigen brutal Death gemixt und würzen das Ganze mit einem ordentlich Schuss der alten Schule. Wem da nicht warm ums Herz wird, is hier eh am falschen Ort, aber hey, ohne zu übertreiben, IRATE spielen einfach direkt nach vorne und wissen dies mit zwar technischen, aber immer noch gut einprägsamen Riffs aufzulockern. Zudem kann der Sound eine wirkliche Atmosphäre aufbauen und man merkt dem ganzen an, dass es sich hier nicht um eine Schnellschusscombo handelt, sondern schon einiges an Erfahrung dahinter steckt! Gut, was soll ich noch sagen, ohne ins Geschleime abzurutschen? 40 Minuten, 0 Langeweilge, 100%ige Abwechslung und alles mit einem wirklich fetten Sound ausgestattet! Ach ja, vielleicht sollte man noch erwähnen, dass Frontsau Christoph die komplette Palette von tiefen Grunts bis hin zum Geschreie drauf hat, das Drumming präzise ohne Ende rüberkommt, Das Riffing erste Sahne is und sogar vom Bass sehr viele Akzente gesetzt werden, was ja auch nicht gerade üblich ist! Na gut, aber eigentlich is die CD auch scheiße, da sie aus Hamburg kommt. Ach nee, da steh ich drüber! Fein gemacht Jungs!!! Aso, das Teil gibt's übrigens im schmucken DigiPak!
www.myspace.com/iratearchitect
Punkte: 9,5 (lt)

IRATE ARCHITECT - Visitors, CD (War Anthem Records, 28.03.2008)
Mein lieber Herr Gesangsverein, das ist doch mal eine ordentliche Portion Todesstahl. Die vier Hamburger haben auf der EP "Born Blood Portrait" schon bewiesen, dass sie so einiges auf den Kasten haben, aber so eine Granate hätte ich nun nicht erwarten. Respekt, meine Herren, Respekt, ich ziehe meinen imaginären Hut! Mit War Anthem Records haben sie auch noch ein geiles Label gefunden (Party San Crew). Das ist ein Package, was passt. "Modern Death Metal for the ears of a sick youth!", so lautet die Aussage des Labels und das ist absolut korrekt. IRATE ARCHITECT beweisen, dass man nicht immer nach Amerika schauen muss, um eine gute Death Metal Band zu finden. NECROPHAGIST, DEADBORN, PAVOR und INGURGITATING OBLIVION haben gezeigt, dass es in Deutschland auch gute, technisch anspruchsvolle Death/Grind Kapellen gibt. IRATE ARCHITECT gehen ebenfalls diesen Weg, wobei sie etwas moderner wirken. Das Schlagzeug zerstört einfach alles, was bei drei nicht auf den Bäumen ist und das Gitarrenspiel vom Herrn Ballaschke vernebelt sofort die klare Gedankenwelt. Welch geile Gitarrenläufe, einheitlich und morbide. Auf technisch hohem Niveau hat man die Grindelemente der EP ein wenig hinter sich gelassen, blastet aber genial drauf los und baut einige moderne Hardcore und Moshklänge ein, die alles zerstören. Natürlich sind tiefe Vocals und Screams am Start, aber die Frontsau Christoph verwendet auch eine klare, aggressive Stimme, so wie bei „Dead End Eyes“. Besonders bei diesem Songs passen die Vocals zu dem Gitarrenspiel. Die Burschen haben hier ein echt amtliches Album abgeliefert. Hinzu kommt noch, dass die Produktion ein echter Knaller ist. Man hört alle Instrumente schön heraus und diese erzeugen ordentlich Dampf. Ich wüßte nicht, warum ein Death Metal Anhänger sich dieses Album nicht zulegen sollte. Ein absoluter Pflichterwerb!
www.irate-architect.de
Punkte: 9 (meden)

JACK SLATER - Blut / Macht / Frei, CD (War Anthem Records 2008)
Satan ist ein Hase! Wer kennt sie nicht, die Kollegen aus Bonn oder Köln oder der Hölle, wie auch immer. Cudgel Agency war ihr altes Label. Diese Institution schloss sich War Anthem Records an und JACK SLATER taten dieses ebenfalls. Eine gute und richtige Entscheidung! Seit über zehn Jahre stehen die Burschen für brutalen technischen Death Metal und besonders live sind sie eine absolute Macht. Aber nicht nur auf den Brettern der Welt können sie überzeugen, sondern auch ihre Alben haben es definitiv in sich! Nichts neues im Lager der Wahnsinnigen, könnte man meinen. Wie immer überzeugen sie mit Leidenschaft, Power, Aggressionen, Blastparts, verrückten Ideen und verwirrten Songstrukturen, die aber immer einen roten Faden erkennen lassen. Breaks und abgefuckte Soli dürfen natürlich nicht fehlen, ist mittlerweile auch ein Markenzeichen der Band geworden, ebenso wie die deutschen Texte. Allerdings habe ich sie noch nie so tight und komplex gehört. Songs wie "Rohrspast" oder "Töten" gehen absolute unter die Haut und sind absolut geile brutale, technische Death Metal Werke. Aber JACK SLATER kann auch anders. Melodie und Groove sind kein Fremdwort, was man besonders bei dem Song "Amnestia" feststellen kann. So verschafft man sich ein wenig Abwechslung. Ihre ganze Kreativität lassen sie in dem Song "Narbe" raus, welches in vier Kapital aufgeteilt ist. Aufgenommmen wurde der ganze Spaß in den Hertz Studios (u.a. VADER und DECAPITATED). Geiles Death Metal Brett!
www.jack-slater.de
Punkte: 8,5 (meden)

KOREOPSIS - Resin, MCD (Fastbeast Entertainment, 25.02.2008)
Und mal ein Schweizer Ein-Mann-Projekt bestehend aus Johannes, der auch noch bei SEXUAL DISFUCTION aktiv ist. Und bereits seit 1999 treibt er damt sein Unwesen, was jetzt in der zweiten MCD endete. Und ich muss sagen, dass das Ganze wirklich sehr fett ausgefallen ist. Zwar hört man an den einem oder anderen Parts, dass ein Drummie am Werke ist, aber da keine übertriebenen Blasts benutzt werden und auch sonst das Teil wirklich gut programmiert wurde, kann ich da überhaupt nicht meckern. Und mucketechnisch bewegt sich alles im etwas progressiv angehauchten Brutal Death, der mich das eine oder andere mal an SARCOLYTIC erinnert. Also recht düsterer und brutaler Death Metal, der eben noch mit einigen wirklich coole sphärischen und technischen Parts aufgelockert wird und es dadurch nicht an Abwechslung fehlt. Die 17 Minuten gehen wirklich sehr schnell vorbei ohne wirklich einen Durchhänger auszumachen und läuft bei mir dann auch gerne mal ein paar Mal öfter. Sehr feine MCD, die sich auf jeden Fall über dem Standard liegt und so manche Amiband in die Tasche steckt. Brutal Deather mit einem technischen Anspruch sollten die MCD auf jeden Mal mal anchecken!
www.myspace.com/koreopsis666
Punkte: 8 (lt)

NASUM - Doombringer, CD (Relapse Records 2008)
Ja, der Tod eines Menschen ist immer was persönliches und schlimmes und auch wenn ich ihn nicht kannte, spürte man einen gewissen Verlust, denn mit dem Tod von Mieszko Talarczyk starb auch die Band NASUM, eine der besten Grindcorebands dieses Planeten. Der Gitarrist Anders Jakobsen hat zu Hause ein Liveset der Japantour wiedergefunden und mit Hilfe von Relapse Records veröffentlichen lassen. Die Aufnahmen sind von der Qualität her wirklich in Ordnung, könnten natürlich hier und da ein wenig druckvoller sein, aber dafür handelt es sich ja auch um ein Livealbum. Die Knaller der Alben "Human 2.0", "Helvete" und "Inhale/Exhale" sind natürlich enthalten und der Fan wird seine Freude damit haben. Ruckzuck sind 23 Minuten und "Doombringer" ist zu Ende. Konzentriertes hören ist auf jedenfall angesagt, denn auch live ist NASUM eine Macht und spielerisch bewegten sie sich auf ganz hohem Niveau. Für jeden NASUM-Fan ein Pflichtalbum, allerdings bleibt die Frage nach dem Sinn des Albums. Im Jahre 2006 erschien das Doppelalbum "Grind Finale", welches eine schöne Verabschiedung und Trauerrede war. Und nun wird nochmal was nachgeschoben? Klingt nach Geldmacherei, aber wir wollen dem guten Anders Jakobsen nichts unterstellen. Festhalten muss man, dass NASUM eine Legende für mich ist und auch live alles niedergemacht haben, was man bei "Doombringer" gut hören kann!
www.nasum.com
Punkte: 8 (meden)

ORIGIN - Antithesis, CD (Relapse Records 2008)
Der
7.April ist ein Datum, welches man sich merken sollte, besonders der 07.04.2008. Relapse Records bringen an diesem glorreichen Tag die neue ORIGIN Scheibe auf dem deutschen Markt. Habe ich darauf gewartet? Ja! Wurde ich enttäuscht? Nein, nein, nein! Hammer! Ich liebe diese Band. Der Vorgänger "Echoes Of Decimation" war ja schon der Oberhammer und mit "Antithesis" bietet man zumindestens gleichwertige, wenn nicht sogar noch besser Ware ab. Nachdem der Schlagzeuger James King 2006 die Band verließ, ist Drumgott John Longstreth zurückgekehrt und auch Jeremy Turner ist wieder im Boot, so dass man im Jahre 2007 das alte Line-up welches das Album "Informis Infinitas Inhumanitas" geschaffen hat, wieder hatte. Anno 2008 ist man auf einem sehr hohen Niveau und was Hochleistungs-Death-Metal angeht, macht ihnen fast keiner was vor. Die zehn Songs zerstören alles, was nicht bei drei auf dem Bäumen ist. Man, bin ich begeistert. Die Gitarrenarbeit ist einzigartig geil, technisch einwandfrei und wahnsinnig schnell. Gleich von Anfang an wird der ICE herausgeholt. Die kurzen Verschnaufspausen sind kurz und impulsiv, aber nur als Vorbereitung gedacht, um dann alles wieder highspeedtechnisch niederzumetzeln. Welch ein Album, völlig abgefahren, völlig genial. Das Schlagzeugspiel von John ist einzigartig. Hinzu kommt, dass die Band mit drei Sängern agiert und somit noch eine gewisse zusätzliche Spannung aufbaut. Das Album ist der Oberknaller, aber der letzte Song "Antithesis" ist dann ja wohl das beste, was es zur Zeit gibt. Ein neun minütiger Highspeedsong, der nicht langweilig wird. Andere Bands hören dann irgendwann mal auf, bringen ruhige Elemente über längere Strecken, aber ORGIN kümmern sich einen Dreck darum und knattern neun Minuten fast durch. Dieses Album wird wohl das beste Album 2008 werden, da gehe ich mal von aus und einige Gitarristen werden ihre Klampfen in die Ecke stellen müssen!
www.origin-site.com
Punkte: 9,5 (meden)

POWER - Roll The Dice, CD (STF Records, 08.10.2007)
So, da haben wir es mal mit ner recht frischen Band aus Köln und Umgebung zu tun, die seit 2000 ihr Unwesen treiben und es zuvor auf zwei Demos und einen Longplayer gebracht haben. Geboten wird recht mid-tempo lastiger Thrash Metal mit einigen Power Metal und rockigeren Einsprengseln. Das ganze kommt mit einem akzeptablen Shouter daher. Mhhh, aber irgendwie werde ich mit der Scheibe nicht warm. Die Jungs rumpeln vor sich hin, vergessen dabei aber das eine oder andere fette Thrashriff auszupacken, was dem ganzen einen recht faden Anstrich verleiht. Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass POWER nie wirklich Gas geben und dadurch nicht wirklich intensiv wirken. Auch der Drumsound, ist nicht gerade überzeugend ausgefallen und kann eigentlich zu keiner Zeit wirklich Akzente setzten. Ist nicht mein Ding, aber wer auf Power/Thrash steht, kann sich die Scheibe ja mal reinziehen.
www.myspace.com/powerattack
Punkte: 4 (lt)

SPEARHEAD - Decrowning the Irenarch, CD (Invictus Productions, 06.12.2007)
So, Frischfleisch aus Großbritannien! SPEARHEAD sollte dem einen oder anderen bereits über den Weg gelaufen sein, auch wenn es die Band erst seit 2003 gibt. Und was die vier hier bieten ist wirklich hochklassiger old school Death Metal mit leichtem Black Metal Einschlag, der von Anfang an, an ANGEL CORPSE erinnert. Speziell gesangtechnisch kommen sie den Amies sehr nahe. Die Produktion ist zudem schön roh und brutal ausgefallen und wurde übrigens im polnischen Hertz Studio angefertigt. Aber auch musikalisch geht’s ordentlich in diese Richtung, vielleicht etwas langsamer als genannte Band, aber immer schön, roh und dreckig. Aber gerade die langsamen Parts werden immer wieder mit fetten Riffs bestückt, so dass es daran nichts zu kritisieren gibt. Wer also auf rotzigen und dreckigen old school Death Metal amerikanischer Prägung steht und Bands wie eben ANGEL CORPSE, MORBID ANGEL zu seinen Faves zählt, sollte sich diese Scheibe schleunigst zulegen!
www.myspace.com/spearheadofficial
Punkte: 8 (lt)

THIRD DEGREE - Punk Sugar, CD (SelfMadeGod Records 2008)
Ja, in Polen geht es immer gut ab und das Label SelfMadeGod Records unterstützt diese lobenswerte Leistung. THIRD DEGREE ist solch eine polnische Band, die immer für eine Weiterentwicklung gut ist. Man konnte ja schon eine CD und Splits u.a mit ANTIGAMA, HERMANN RAREBELL oder MUMAKIL herausbringen. Nun liegt uns also das zweite Werk der polnischen Krachfreunde vor und man hat sich nach eigenen Aussagen wieder mehr an die Vergangenheit der Band erinnert und den alten Stil weiterentwickelt. Die 12 Songs hier verbinden Grind und Crust mit einer Art von Schwermütigkeit, die ich in dieser Form noch nicht woanders gehört habe. Man grindet lecker vor sich hin, baut aber immer wieder ruhige Elemente ein. Der Grindcore erinnert stark an ihre Helden NAPALM DEATH und EXTREME NOISE TERROR, aber diese depressiven, groovenenden Elemente erinnern an Bands wie NEUROSIS oder CULT OF LUNA. THIRD DEGREE sind weit entfernt vom modernen Metal. Sie versuchen ihre eigene, individuelle Art von Grindcore dem geneigten Zuhörer näher zu bringen. Mit Songs wie "Millenium Of Recycling Christ" oder "Where Is The Consumation" kommt man gut an, allerdings fehlt dieser Scheibe so richtige Knaller. Die Songs ziehen an einem vorbei, wie nächtliche Schatten. Das ganze ist nicht schlecht, aber der Oberburner ist es auch nicht. Grinders sollten mal die Myspace Seite abschecken und dann entscheiden, ob sie sich das Album zulegen wollen.
www.myspace.com/thirddegreewarmia
Punkte: 5,5 (meden)

THORIUM - Feral Creation, CD (Mighy Music 04.04.2008)
Leise ist es um THORIUM geworden, nachdem sie 2000 bzw. 2002 zwei wirklich gute old school Scheiben rausgebracht haben. Liegt wohl am Fronter Michael, der auch mit seinem Label Mighty Music so einige Jahre Pause gemacht hat. Und nu gibbets also die dritte Scheibe des dänischen Fünfers. Aber wirklich geändert hat sich nichts an der Mucke. Hier herrscht immer noch der leicht melodische Death Metal, der sowohl Florida als auch Stockholm Einflüsse vorweisen kann. Und Spaß machen, tut's dann auch noch, da die Gitarrenfraktion so einige Riffs aus dem Ärmel schütteln, das Drumming in Sachen old school über jeden Zweifel erhaben ist und das ganze vom schön agressiven Gesang abgerundet wird. Ich sach jetzt einfach mal, wer sich mit BLOODBATH meets DEICIDE anfreunden kann, der liegt hier auf jeden Fall richtig! Gute Scheibe, die man sich ohne Probe durchhören kann. Wohl kein Highlight, aber auf jeden Fall eine gute und einprägsame Scheibe.
www.myspace.com/thoriumdeathmetal
Punkte: 7,5 (lt)

TORTURE SQUAD - Hellbound, CD (Wacken Records 2008)

Jaja, was ist das denn für ein geiles Zeug. Das Wacken Records Label hat den letztjährigen Gewinner des MetalBattle unter Vertrag genommen und dabei handelt es sich um die Brasilianer von TORTURE SQUAD. Die Band existiert schon seit den frühen Neunzigern ist wohl eine der größten Metalbands in Brasilien. Man spielte bereits mit Bands wie ANTHRAX, KREATOR, EXODUS, OVERKILL, SEPULTURA, DIMMU BORGIR etc. Damit man nicht nur in Brasilien bekannt bleibt, veröffentlicht Wacken Records eben dieses geniale Album. Zehnmal gibt es death/thrashig was auf die Glocke und das nicht zu knapp. Diese zehn Songs machen einfach Spaß. Sicherlich bieten die Jungs uns nichts neues oder innovativ sind sie auch nicht unbedingt, aber das alles klingt alles so schön old school und wurde dabei in einem recht mordernen Sound verpackt. Beim Riffing hört man schon, dass die Burschen früher gerne mal den deutschen Thrash Metal gehört haben, aber das ist ja sicherlich nichts schlechtes, im Gegenteil. Der heisere Gesang, der ab und zu auch mal grunzt, klingt sowas von passend zu der Mucke. Die Mucke selber ist absolut aggressiv. So muss man klingen. Straight und simple, meistens geradeaus und direkt in die Fresse. Man macht zwar auch vor zerstörerischen Breaks keinen Halt, aber ansonsten sind die Songs grundsolide aufgebaut. Meistens schnell und rhythmisch vorgetragen und absolut headbangerfreundlich. Die Songs bleiben hängen und verlangen nach mehr. Wie gesagt, neu ist das ganze nicht, aber die Burschen wissen, wie man solche Songs spielen muss. Die versprühen so eine Spielfreude, dass man über die fehlende Identität hinwegsehen kann. Old schooler müssen zuschlagen. Fans von SODOM, KREATOR, EXUMER etc. müssen dieses Album haben, keine Frage!
Punkte: 8,5 (meden)

VICIOUS ART - Pick Up This Sick Child, CD (Mighty Music 2008)
Eine Band, in der sich ehemalige Mitglieder von ENTOMBED, DARKFUNERAL und GRAVE tümmeln. Kann da eigentlich irgendetwas falsch laufen? Ich glaube nicht, Freunde der Nacht. VICIOUS ART aus Schweden sind seit 2003 eine eingeschworene Truppe und liefern uns hier mittlerweile das zweite vollständige Album ab. Das hier Death Metal angesagt ist und zwar der skandinavischen Art, muss ich ja wohl keinen sagen, oder? Gleich der Opener "Tombstone Grind" weist uns den Weg. Typisches Skandinaviengeballer, gepaart mit coolen thrashigen Grooveeinlagen. So geht es eigentlich die ganzen 44 Minuten durch. Einige Ausflüge in den schwarzmetallischen Bereich sind zwar vorhanden, auch ganz nett, werden zum Glück aber nicht übertrieben. Die Burschen haben Spaß am ballern und am moshen und so einigt man sich auf Unentschieden und mischt Hochgeschwindigkeitssequenzen und Grooveparts. Natürlich darf bei den älteren Herrschaften die typischen schwedischen Riffs genauso wenig fehlen wie Ausflüge in den Thrashsektor. Und was soll ich sagen! Die Burschen haben es drauf. Hört euch mal "The Paulina Paw Paintings" an. Ein sehr geiles und intensives Stück. Die verarbeiten Breaks und Bridges zeigen, dass hier keine Frischlinge am Werke sind. Guter, durchdachter und umgesetzter Death Metal, welcher sowohl old school Freaks als auch moderne Death Metalheads begeistern könnte. Nicht schlecht für die alten Tage, hehe.
www.mightymusic.dk
Punkte: 8 (meden)