REVIEWS 06.01.2008
ATTACK OF RAGE – Grindpeace, CD (Grodhaisn Production 2007)
Bis dato haben mich die neuen Veröffentlichungen des Kultlabels Grodhaisn Production aus der Tschechei nicht enttäuscht und auch ATTACK OF RAGE machen da keine Ausnahme. Während die anderen Bands wie DIFTERY, ETERNAL BLEEDING oder EMETH sehr rabiat zu Sache gehen und sich eher dem brutalen Death Metal zuwidmen, ist bei AOR der pure Wahnsinn in Form des Grindcores Vorhanden. Sehr lecker, sehr straight und absolut auf die Fresse. Die Burschen stecken ihre Seelen und ihre Herzen in die Mucke und herauskommt absolut energiegeladener Grindcore, der an Szenegrößen wie NASUM erinnert. Gepaart wird diese Energie mit crustigen Melodien und genial abgemischt und gemasterten Sound. Was will man mehr. Wer als Grindfreak hier nicht durchdreht, sollte lieber auf Glamrock umsteigen. Kaum Erholungspausen. Obwohl die Songs eigentlich recht simple gestrickt sind und man Wert auf die Power legt, sind die Songs doch recht abwechslungsreich. Natürlich ist nicht jeder Song ein Klassiker, das kann auch keiner erwarten, aber irgendwie machen Songs wie „Sick Religion“ oder „Anomal Animal“ einfach nur Spaß und gute Laune. Die muss ich mir unbedingt mal live reinziehen. Weiter so, Burschen. Die Slovaken verstehen nunmal ihr Handwerk.
www.grodhaisn.com
Punkte: 8,5 (meden)

BALATONIZER - Occlused In Ottosity, CD (This Dark Reigns Records 2007)
Hm, von der Band und vom Label This Dark Reigns Records hatte ich bis dato noch nichts gehört, allerdings wahrscheinlich mal bei Myspace angeklickt oder so. Zumindest lag die Promo bei mir im Kasten. BALATONIZER lieben es kurz und sind keine Freunde von langen Reden. Deathigen Grindcore oder grindigen Death Metal, ist Wurst. 32 Songs werden in knappen 26 Minuten runtergerasselt. Keine Frage, hier geht es brutal zur Sache. Das italienische Trio liebt es verrückt und bedient sich leider eines Drumcomputers, der allerdings sehr gut programmiert wurde. Trotzdem hört man in einigen Passagen, dass es eben einer ist. Stört allerdings nicht weiter. Irgendwie machen die Songs Laune, weil die absolut nach vorne gehen und einen so wunderschön in den Arsch treten, wobei man sogar manchmal CANNIBAL CORPSE lastiges Riffing verwendet. Allerdings klingen die Songs doch recht gleich und es ist kein Ausreisserhit dabei. Die Burschen scheinen auch jede Menge Humor zu haben, was man am Video und am Booklet sehen kann. Im Booklet wurde ein Comic abgelichtet, mit BALATONIZER in den Hauptrollen. Sehr cool, sehr splatterig. Scheckt mal deren Page an, es lohnt sich und dann nichts wie ab zum Wannensee, äh zu euren CD Händler.
www.balatonizer.com
Punkte: 7,5 (meden)

CUTTERED FLESH - Torture Is Medicine, CD (Grodhaisn Production 2007)
Jaja, die Amis, die wissen schon, wie man "brutal" und "Metal" unter einen Hut bekommt. Ganz im Sinne unsere Lieblinge wie DISGORGE, WACO JESUS oder DEVOURMENT gibt es hier zehn mal auf die Glocke. Nachdem ich die ersten beiden Songs als stumpfen "Ami Death/Groove/Grind" abgestempelt habe, musste ich mich eines besseren belehren lassen. Ab "Discovering The New Dimensions Of Suffering" geht es ab. Der Song beinhaltet alles, was ich an diesen Stil liebe und besonders das slammige Riffing kann hier überzeugen. So cool zieht es sich bis zum Ende hin und die Burschen haben auch durchaus technische Fähigkeiten und setzten diese bis zum Ende konsequent ein. "Girl In My Fridge" ist nicht nur ein Traum von mir, sondern auch noch ein geiler Song. Aber auch das Geballer auf "Poetry Of Cutting Tools" kann sich durchaus hören lassen. Sehr schön. Die ersten beiden Songs hätte ich ans Ende der CD gepackt, aber ansonsten muss man Grodhaisn Production ein glückliches Händchen unterstellen. Hinzu kommen noch die schönen, schon beinahe unmenschlichen Vocals. Slammiger, technsicher Ami Death/Grind, so wie ich ihn mag.
www.grodhaisn.com
Punkte: 8 (meden)

DEAD EMOTIONS - Pathways To Cartharsis, CD (Bad Land Records 2008)
DEAD EMOTIONS sind auch keine Unbekannten mehr im deutschen Underground. Seit 1999 wirbelt man herum und beliefert uns im Jahre 2008 mit der dritten CD. Ausserdem tourte man als Co-Headliner im Jahre 2006 mit DEBAUCHERY durch die Metalhallen. Mit Bad Land Records aus Bayern hat man nun ein guten Partner und ein vernünftiges Label gefunden, welches sich optimal um die Band kümmert. Die elf Song starke CD liegt mir nun vor und das Quintett liefert uns in knappen 48 Minuten ihre Versionen der Dunkelheit ab. Irgendwie haben die Burschen ihren eigenen Stil entwickelt, welches sich natürlich erstmal interessant anhört. Als Überbegriff steht der Death Metal. Dieser wird sehr dunkel und melodiös vorgetragen. Als Vergleich fällt mir machmal AMON AMARTH ein, wobei DEAD EMOTIONS wesentlich abwechslungsreicher zu Werke gehen, da sie gekonnt sämtliche Geschwindigkeiten durchackern. Dieses führt zu recht abwechslungsreichen Stücken, die recht gelungen sind. Mir persönlich sind diese teilweise zu lang und wiederholungslastig, aber das liegt im Rahmen des Betrachters. Die Songs sind wirklich hörbar und vor allem live sehr bangkompatibel. Nicht unbedingt mein Fall, aber durchaus interssant. Anspruchsvoller Düster Death Metal mit melodischen Megaattacken. Klingt zwar alles sehr bekannt, aber macht trotzdem Laune.
www.dead-emotions.de
Punkte: 7,5 (meden)

DEVASTATOR - Beyond Massacre, CD (Eigenproduktion 2007)
Jaja, der deutsche Underground braucht sich wirklich nicht zu verstecken. Schon seit Jahren kommen wirklich geile Kapellen aus unserem Ländle und darunter befindet sich meines Erachtens auch DEVASTATOR aus Hamburg. Seit 2002 zocken sie überwiegend im norddeutschen Raum, brachten ein Demo heraus und nun schaffte man es mit Hilfe von Andy Classen und dem Stage One Studio, das Debutalbum namens "Beyond Massacre" herauszubringen. Welch ein geiler und fetter Sound. Aber was nützt dir eine fette Produktion, wenn die Mucke nichts taugt. Dieses ist zum Glück hier nicht der Fall. Die Band wurde gegründet, um technisch hochwertigen und brutalen Death Metal zu erzeugen. Und, Freunde der lauten Musik, dieses ist ihnen wahrlich gelungen. Technisch auf sehr hohem Niveau und der Drummer hat ein Blastproblem. Sowas von geil, meine Freunde. Das ist genau, was ich brauche. Yeah. Besonders die ersten beiden Songs knallem mich weg. Hier wird gebreakt und geblastet, dass es nur so kracht. Hier und da findet man auch mal einen Groove, was die Sache auch ein wenig abwechslungsreicher macht. Ansonsten bietet man hier zehn mal ordentlich was auf die Glocke. Besonders die Leadgitarre ist sehr geil. Die Burschen sind fix und technisch auf hohem Niveau. Wenn man das Songwriting noch ein wenig abwechslungsreicher gestalten kann, dann braucht man wirklich keine Angst um deren Zukunft zu haben. Scheint so, als käme aus Hamburg nicht nur SUFFERAGE. Gutes Debutalbum.
www.myspace.com/officialdevastator
Punkte: 8 (meden)

DIE PIGEON DIE - Ripped from V to A, CD (No Escape Records 2007)
Ebenso wie HYMEN HOLOCAUST erscheint das Debut von DIE PIGEON DIE bei dem australischen Label No Escape Records. DIE PIGEON DIE ist eine junge aufstrebenden Band aus Downunder. Genauso wie HYMEN HOLOCAUST ist man im Goregrind unterwegs, aber die Australier klingen wesentlich interessanter. Irgendwie sind die echt cool. Mittlerweile mag ich den Goregrind auch nicht mehr so hören, aber die Burschen sind irgendwie anders. Das mag daran liegen, dass sie blasten, grinden und grooven und dabei noch mit recht geilen Riffing daherkommen. Klingt wirklich interessant, besonders die Vocals sind interessant. Absolut unmenschlich. Klingt teilweise, als ob er mit Wasser im Mund frognoisen würde. Hab ich so noch nie gehört. Sicherlich erfinden DIE PIGEON DIE den Goregrind nicht neu, aber sie vermitteln irgendwie gute Laune und haben meinen Glauben an diese Musikrichtung zurückgebracht. Ich sag's euch, hört euch die Vocals an, die sind der Hammer. Aber auch musikalisch ist das allererste Sahne, zumindestens im Goregrindsektor. Okay, als normaler Metalfan wird man wahrscheinlich seine Schwierigkeiten damit haben. Ich finde es aber cool!
www.noescaperecords.com
Punkte: 8 (meden)

DIFTERY - Corrupting The Evolution, CD (Grodhaisn Production 2007)
Nach dem Intro geht es auch gleich ordentlich zur Sache und man muss eigentlich nicht viel sagen. Die CD endet mit einem DISGORGE Cover und damit ist die Aussage über die Musik getroffen, die zugegenermaßen, sehr anspruchsvoll, wenn auch nicht abwechslungsreich ist. Grodhaisn Production hat sich diese Slovaken angenommen und veröffentlicht hier ein leckeres slovakisches Album. Das Trio versucht, brutalen amerikanischen Death Metal mit purer Technik zu verbinden. Das gelingt ihnen sehr gut und teilweise klingen sie wie die slovakischen SUFFOCATE BASTARD oder DESPONDENCY. Ja, ich erwähne hier extra deutsche Bands, denn man muss nicht immer alle mit dem Amiland vergleichen. Hier zu Hause haben wir auch sehr geile technische Bands. An Szenegrößen wie GORGASM oder ORIGIN kommen sie sicherlich nicht heran, aber die knappen 26 Minuten blasten und slammen schon ganz ordentlich. Immer wieder mal ein paar Breaks, die die ganze Sache auflockern und interessant machen, ohne dabei verspielt zu klingen, wie das ja leider ja öfter mal der Fall in letzter Zeit ist. DIFTERY bauen immer mal wieder Überraschungparts ein, wie z.B. schon der fast tanzbare Part bei "Stinking Egg". Hinzu kommt, das sowohl gegrunzt als auch gefroggt wird. Sehr starkes Album, welches man sich durchaus öfter anhören sollte.
www.grodhaisn.com
Punkte: 8,5 (meden)

EMETH / ETERNAL BLEEDING – Nescienta / Bleed With Me, Split CD (Grodhaisn Production 2007)
Hm, ja, klaro, endlich mal wieder eine Baller CD und Puristen unter euch wird es definitiv freuen, genauso wie es mich gefreut hat. Beide Bands sind im brutalen Sektor längst keine Unbekannten mehr und darum dachten sich die Grodhaisn Jungs, bringen wir mal eben eine Split heraus. Warum auch nicht. EMETH stammen aus Belgien und durften jeden Diehard Fan einen Begriff sein. Die Burschen schauen mal ganz gerne über den Teiche und ballern den typischen Ami Death/Grind mit grooviger Schlagseite. Kombiniert wird dies alles mit ein gewissen Grad an Technik, so dass sich jeder Amiliebhaber nicht beschweren dürfte. So richtig hängen bleiben diese drei Songs, die im Jahre 2005 aufgenommen wurden nicht, dafür machen die beiden Livestücke: "Manifestation" und "Catatonic Entanglement“ (Central Illinois Metalfest) umso mehr Spaß. Freaks können aber bedenkenlos zugreifen, ebenso wie bei ETERNAL BLEEDING. Die drei wahnsinnigen stammen aus der Slovakei und sind meine Meinung nach die "bessere" Band auf dieser CD, da sie m.E. einfallsreicher daher kommen. Das Trio hat sich ganz dem brutalen Death Metal geopfert und man spürt im jeden Riff die Lust am spielen. Hier ist Stumpf überhaupt nicht Trumpf, denn man wechselt schön zwischen amerikansichen und europäischen Death Metal hin und her. Langweilig wird es einem hier nicht, sofern man auf die Art von Mucke abfährt. Leckere Blastattacken werden einen genauso um die Ohren geschleudert wie groovige, abgehbare Slamparts. Die technische Elemente dürfen natürlich nicht fehlen und auch die Vocals sind abwechslungsreich: Growls und Screams. So wollen wir Brutal Death Metal hören. Nicht alle Ideen zünden, aber im Großen und Ganzen sind diese fünf Songs absolut empfehlenswert.
www.grodhaisn.com
Punkte: 8 (meden)

EURE ERBEN - Eure Fäuste, MCD (Eigenproduktion 2007)
Mit einer ziemlich geilen MCD melden sich alte Recken zurück und ich finde es gut, dass sie nicht unter alten Namen auftreten, da dieses immer noch Auffrischung und Abzocke riecht. Bei EURE ERBEN befinden sich zwei Freaks von DARKNESS. Mehr muss man eigentlich nicht sagen, ausser, das dieses im Jahre 2004 gegründete Trio noch genauso viel Power und Elan wie damals besitzt. Der Spirit ist am Leben und EURE ERBEN leben diesen Spirit. Okay, der Bandname ist vielleicht nicht so glücklich gewählt, erinnert doch zu sehe an Goethes Erben und man kann sie schnell in eine falsche Schublade stecken. Nach den ersten Tönen ist aber klar, hier gibt es nur Thrash, Thrash und nochmals Thrash. Was will man mehr. Zwei Studiosongs werden uns hier geboten und die beiden Songs: "Eure Fäuste" und "Schläfer" dürften jeden Thrasher wieder zum Leben erwecken. Viele Jahre war der deutsche Thrash Metal a la SODOM, DESTRUCTION, KREATOR oder eben DARKNESS von der Bühne verschwunden, aber EURE ERBEN beerben sich selber und setzen neue Marken. Zu den beiden Songs, die auch nochmal live angeboten werden, gibt es noch zwei Livestücke und ein Video. Wer auf alten deutschen Thrash Metal mit wirklich anspruchsvollen deutschen Texten abfährt, der wird EURE ERBEN lieben. Ich mache es auf jeden Fall. Sehr geil!
www.eureerben.de
Punkte: 8,5 (meden)

EXALTATION - Despair Shall Forsake, CD (Grodhaisn Production 2007)
Und schon wieder Grodhaisn Production und natürlich Death Metal, so wie meine deathlastige Seele es haben will. EXALTATION stammen aus der Slovakei und bringen uns ihre Version des brutalen Death Metals herüber. Natürlich schauen auch sie über den größen Teich und versuchen Brutalität und Groove zu vereinen, aber auch technische Elemente, die manchmal an DEATH erinnern sich vorhanden, wie z.B. beim sehr verspielten Song: "Apocalypse Climax". Über allem thront der tiefe Gesang. Die Stücke sind doch recht verschieden aufgebaut und können mit Abwechslung überzeugen. Allerdings bleibt bei mir nicht viel hängen. Irgendwie ist man nicht richtig brutal, aber auch nicht richtig groovig und auch nicht richtig technisch. Die Mischung erzeugt bei mir noch keine richtige Freudenstimmung oder den Aha-Effekt. Sicherlich alles nicht schlecht und hier und da sehr geile Riffs, aber im Großen und Ganzen bewegt man sich doch eher im Death Metal Mittelmaß. Als Death Metalfan, kann man sich die Sachen definitiv anhören, besonders wenn man auf technische Elemente abfährt. Ballerfreaks sollten doch eher Abstand halten.
www.grodhaisn.com
Punkte: 5,5 (meden)

THE FURY I HIDE - Awaken The Fury, CD (American Line Production 2007)
Der Joel von American Line Productions aus Mexiko war mal wieder so frei und schickte mir zwei seiner neuesten Veröffentlichungen zu. Ging die andere Veröffentlichung eher in die Highspeed-Death-Metal-Ecke, so veröffentlicht er mit THE FURY I HIDE eine recht untypische Band für das Label. Natürlich stammt die Band auch aus Mexiko und versucht uns hier, die mexikansiche Darstellung des Thrash Metals näher zu bringen. Klingt recht geil. Eine Mischung aus Thrash und Speed Metal, sowie einige Anleihen aus dem Heavy Metal und auch Death Metal. Aber überwiegend schwimmt der Thrash Metal Hammer über den Stücken. So richtig können mich die Songs aber nicht überzeugen, bewegen sie sich doch eher im Mittemaß. Allerdings hat man mit "Thrash Attack" einen richtig geilen, wenn auch kurzen Song am Start. Das wird sicherlich die Bandhymne werden und stimmlich kommt der Bursche dort schon an Halford dran. Die anderen Geschichten sind eher wie gesagt Durchschnitt, allerdings absolut hörbar, keine Frage. Mitschreirefrains wurden auch eingebaut. Meines Erachtens muss aber noch einiges passieren, um bei den Großen mithalten zu können.
www.myspace.com/thefuryihide
Punkte: 5,5 Punkte (meden)

HEADLESS - Son Of Failure, MCD (Eigenproduktion 2007)
HEADLESS wurde 2005 gegründet, sind zu dritt und stammen aus Italien. Im Jahre 2006 veröffentlichte man eine Promo namens "Blood Desire" und nun gibt es die zweite Promo. Daniele war so nett und ließ mir eine zukommen. HEADLESS stammen zwar aus Rom und es sind auch alle drei Italiener, aber das schöne ist, dass sie so überhaupt nicht italiensich klingen. Überhaupt keinen Power Metal Einfluss. Okay, in den letzten Jahren ist auch in Italien eine recht gute Death Metal Szene entstanden, aber trotzdem ist der Power Metal dort wesentlich mehr angesagt. Sei es drum. Es sollte mit dem Teufel zugehen, wenn es mit einem Deal nicht klappt. HEADLESS haben sich eben locker vom Florida Death Metal beeinflüssen lassen und diesen Stil zelebrieren sie und gehen dabei noch ein Stück brutaler zu Werke. Manchmal klingen sie wie MONSTROSITY, ohne aber bei denen abzukupfern. Teilweise auch wie MALEVOLENT CREATION. Straight, brutal, geile Riffs, teilweise melodiöse Ansätze und immer schön nach vorne. Die fünf Songs gefallen mir wirklich gut. Selbst bezeichnen sie ihren Stil als „Antireligious Death Metal“. Was will man mehr? Wenn die keinen Deal bekommen, dann weiß ich auch nicht. An die Klasse der oben genannten Bands kommen sie zwar noch nicht ran, aber was nicht ist, kann ja noch werden.
www.myspace.com/headlessband
Punkte: 8 (meden)

HYMEN HOLOCAUST - Hymen Holocaust, CD (No Escape Records 2007)
Wiedermal macht sich Morris Cliteater auf, um sein Soloprojekt voranzutreiben und wiedermal wird das Ding via No Escape Records veröffentlicht. Hat sich nicht wirklich viel verändert beim fliegenden Holländer. Gelungen ist der Aufbau. Sieben Songs, die mit Wochentagen und Titel bestückt wurden. Morris verarbeitet hier seine Liebe zu Jörg Buttgereits: "Der Todesking" und man hört desöfteren ganze Satzfrequenzen aus dem Film. Das ist auch schon das interessanteste an dieser CD, denn ansonsten bekommt man wieder groovigen Goregrind zu bieten, der Fans dieser Musikrichtung sicherlich ansprechen wird, mich aber ehrlich gesagt mittlerweile langweilt. Irgendwie fehlen hier die Überraschungselemente. Das Thema ist mehr oder weniger nicht mehr so interessant. Der Drops ist ausgelutscht und wenn man dann nur noch aufgewärmte Parts hört, verliert man schnell die Lust beim zuhören. Aber für die Musikrichtung sicherlich recht vernünftig und überzeugend. Bei mir ist allerdings überhaupt kein Song hängen geblieben. Goregrinder dürfen aber bedenkenlos zuschlagen. Falsch machen kann man da nichts.
www.noescaperecords.com
Punkte: 5,5 (meden)

INKOMPETENT - Best Of Sinnlos, MCD (Eigenproduktion 2007)
Der Daniel, seines Zeichens der Schlagzeuger von MALEDICTIVE PIGS, hat eine neue Kapelle namens INKOMPETENT. Von diesen Burschen gibt es bereits eine EP. Bis dato konnten sie bereits einige Gigs mit Größen wie KNORKATOR, Martin Kesici, MUCUPURULENT und sogar mit der Münchener Freiheit spielen. Na, dass lässt ja tief blicken. Auch ansonsten wird hier einiges geboten, nur kein Death Metal, wie man es noch von den PIGS gewohnt war. Schwer verdauliche, aber sinnlose Kost, die hier einen vorgelegt wird, Man muss das ganze unter dem Deckmantel des Humors betrachten, ansonsten kann man es wohl kaum ertragen. Am geilsten gefällt mir der zweite Song namens "Zweeta Song, ham wa nich". Geil. Ansonsten mischt sich irgendwie Ska mit Metal oder so, alles auf humorvoller Art und Weise. Musikalisch nicht wirklich ansprechend, aber witzig finde ich es schon, auf eine gewisse Art und Weise. Besonders sprachlich sehr interssant, da man den ostdeutschen Dialekt nicht verleumdet. Sicherlich kein Highlight der Musikgeschichte, aber als Parodie ganz in Ordnung, obwohl man sich den Humor dieser Burschen erst einmal erarbeiten muss.
www.inkompetent.info
Punkte: 4,5 (meden)

THE LIGHT OF DARK - Beyond Darkness & Hell We Come, CD (American Line Production 2007)
Der Joel von American Line Productions aus Mexico war mal wieder so frei und schickte mir zwei seiner neuesten Veröffentlichungen zu. Da sagt man nicht nein, obwohl ich beim Lesen des Band- und CD-Namen schon Panik hatte, dass es sich hier um eine mexikanische Black Metal Band handelt. Jedoch wurde ich schnell beruhigt. Infomaterial gibt es nicht, dafür achtmal was auf die Glocke. Mit Mexiko lag ich richtig, aber zum Glück kein Black Metal, sondern brutaler Death Metal a la KRISIUN. Mein lieber Herr Gesangsverein, hier wird ein Riff nach dem anderen runtergebrettert und immer ordentlich dazugebolzt. Da standen KRISIUN sicherlich Pate. Die Mexikaner bauen dann auch mal Erholungspausen ein, um dann wieder auf vernichtende Riffjagden zu gehen. Ich muss allerdings sagen, dass ich teilweise nicht mehr folgen konnte und das macht das zuhören doch recht schwierig, so wie bei dem Riffgewitter bei: "Among Deads". Der nächste Song fängt recht simpel und ruhig an, geht dann natürlich auch in Highspeedphasen, welche man aber durchaus nachvollziehen kann. Klingt alles irgendwie noch sehr chaotisch, aber echt geil. Starker Death Metal, der aber noch ein wenig mehr Ordnung gebrauchen könnte.
www.thelightofdark.com
Punkte: 8 (meden)

THE LUCIFER PRINCIPLE - Pitch Black Down, CD (Apache Production 2007)
THE LUCIFER PRINCIPLE stammen aus den Niederlanden und wurden 2004 gegründet. Die Burschen haben sich sofort an die Arbeit gemacht und die Demos "Burnt" und "Flamethrower" veröffentlicht. Man konnte einige Gigs mit Bands wie OBITUARY, DEVILDRIVER, NAPALM DEATH, HOLY MOSES etc. zocken und erhielt einen Deal von Apache Production. "Pitch Black Dawn" ist der Name des Debutalbums und hiermit haben sie alles richtig gemacht. Ich hatte bei dem Namen eigentlich überhaupt nichts erwartet und dann schallten mir neun coole Death Metal Songs entgegen. In den Niederlanden weiss man eben, wie man Death Metal zockt. Die Burschen zelebrieren eine old school Mischung. Schwedischer Death Metal trifft auf amerikanischen Death Metal. Teilweise sehr melodisch, teilweise sehr krank. Das Riffing erinnert teilweise an ENTOMBED, ohne direkt von ihnen abzukupfern. Die Rede ist natürlich von den alten ENTOMBED. Das Songwriting ist sehr anspruchsvoll. Songs wie "The Pitch Black Dawn", "Soul Saviour Throat Cut" und "Feeding The Land Of The Dead“ sind richtig leckere Death Metal Häppchen. Nicht sehr schnell, aber dafür absolut headbangerfreundlich. Wer auf Bands wie SIX FEET UNDER, OBITUARY, ENTOMBED oder DEVIOUS steht, der sollte sich THE LUCIFER PRINCIPLE auf die Einkaufsliste setzen.
www.theluciferprinciple.com
Punkte: 8,5 (meden)

SACRAMENTAL WAKENED - Turned To Stone, CD (Rotten to the Core 2007)
Rotten to the Core aus Belgien hat sich in den letzten Jahren echt einen guten Namen im Underground gemacht. Die Promotionfirma kümmert sich um einheimische Bands und sowas sollte man unterstützen, keine Frage. Belgien hat sich in den letzten Jahren auch einen guten Namen gemacht, überwiegend im Death Metal Sektor. Allerdings im melodsichen Death Metal Sektor war mir bis dato nur APOCRYPH bekannt. Damit die nicht so alleine rumtrollen, gibt es nun auch noch SACRAMENTAL WAKENED. Allerdings verwenden sie wesentlich mehr Elemente. Beeinflusst wurden sie laut eigenen Angaben von SOILWORK, IN FLAMES, DREAM THEATER, DEATH, CARCASS, METALLICA, ARCH ENEMY, HATESPHERE, MASTODON, MESHUGGAH und TOOL. Ist doch ein ganz schön weites Feld, würde ich mal sagen. Selber bezeichnen sie ihren Stil als Thrash/Death, aber an allen Ecken ist der Einfluss von IN FLAMES zu hören. Zudem verwenden sie noch viele progressive Elemente. Leider können die Songs mich überhaupt nicht umhauen. Mittlerweile gibt es ja wirklich viele Bands, die sich dem melodischen Death Metal verschrieben haben und um da mitzuhalten, muss noch so einiges passieren. Da gibt es wirklcih wesentlich geilere Combos, besonders die Melodien zünden nicht so richtig und auch das Songwriting kann nicht wirklich überzeugen. Gute Ansätze sind sicherlich da und hier und da kommt man mit guten Ideen herüber, wie z.B. bei "Weight Of World", aber das reicht noch nicht. Eher Mittelmaß.
www.sacramental.net
Punkte: 5,5 (meden)

SCARED TO DEATH - Your Pain Is My Passion, CD (Eigenproduktion 2007)
Der Thrash Metal ist wieder angesagt und das ist auch gut so. Eine weitere deutsche Band, die sich dieser Musikrichtung widmen, sind SCARED TO DEATH aus Lederborn. Enstanden ist die Band aus einer Hard Rock Coverband, mit der hauptsächlich bei Motorradtreffen gespielt wurde. Da man aber eigentlich auf Bands wie EXODUS, SLAYER, METALLICA und OVERKILL abfährt, entschloss man sich, die Musikrichtung und den Namen zu wechseln. 2006, nach neunmonatiger Bandgründung entstand dieses Album. Obwohl das Album im Proberaum aufgenommen wurde, kann man mit dem Sound zufrieden sein, zumindest für ein Demo. Gut produziert ist natürlich was anderes, keine Frage. Das Demo verhalf ihnen dazu, dass sie auf dem Walpurgus Metal Days Festival und dem Metal Invasion Festival auftreten konnten. Was erwartet dem geneigten Zuhörer? Eine Mischung aus neumodischen Metal, Power und Thrash Metal. Die vorhin genannten Bands kann man natürlich heraushören, aber auch DESTRUCTION haben sichtbare Spuren bei dem Trio hinterlassen. Bei jedem Song spürt man die Spielfreude und die Energie, auch wenn ich mir alles ein wenig zackiger gewünscht hätte. Das Songwriting ist sicherlich noch ausbaufähig, aber mit Songs wie "Your Pain Is My Passion" oder "Dark Harvest" hat man schon gute thrashige Knaller am Start. Gutes, solides Album, welches allerdings noch ausbaufähig ist.
www.scaredtodeath.de
Punkte: 6,5 (meden)

STIGMA - Non Furtum Facies, CD (Grodhaisn Production 2007)
Und wieder eine Band, die bei einem geilem Label untergekommen ist. Das tschechische Label Grodhaisn Prod. hat dieses Jahr ja einiges veröffentlicht, unter anderen eben auch das neue Album von STIGMA. Leider liegen mir keine Infos vor, aber wichtig ist ja eh die Mucke. STIGMA stammen aus Tschchien und haben eine Sängerin in ihren Reihen, die durchaus mal lächeln dürfte. Man muss doch nicht immer so böse reinschauen. Dieses könnt ihr beim vorhandene Video nachschauen. Zumindestens steht sie ihren männlichen Grunzkollegen in nichts nach. Eine grunzende Frontfrau ist ja nun mittlerweile auch nichts besonderes mehr. Sei es drum. STIGMA spielen aggressiven, treibenden, powervollen und riffbetonten Death Metal, der nicht immer überzeugen kann, bzw. nicht immer durchschlagskräftig ist. Das Riffing ist teilweise zu ähnlich und belanglos. Ansonsten sind sie aber schön brutal und treibend. STIGMA lebt nur bedingt den "american way of brutal death metal" und das ist auch gut so. Sie versuchen, recht eigenständig zu klingen. Nettes Album, obwohl die Riffs auch nicht gerade neu sind. Einige Songs sind aber absolut bangfreundlich und Death Metal Lunatics sollten mal reinhören.
www.grodhaisn.com
Punkte: 6 (meden)

TRIBES OF CAIN – Retaliation, CD (Fastbeast Entertainement 2007)
Und wer hat es erfunden? Die Schweizer! Aus dem erfindungsreichen Ländle stammen sowohl die Band TRIBES OF CAIN als auch das Label Fastbeast Entertainment. Seit 1999 treibt sich das Quartett bereits im weltweiten Underground herum und liefert uns mit "Retaliation" mittlerweile das dritte Album ab. Abwechslung im musikalischen Härtebereich hat sich das Quartett auf die Fahnen geschrieben. Herausgekommen sind 12 Songs und 60 Minuten, die eine recht angenehme Melange aus Death Metal und Black Metal zum Vorschein bringen. Das Album klingt sehr durchdacht und man wechselt gekonnt zwischen den Geschehnissen, d.h. den Geschwindigkeiten umher. Man vernimmt sowohl schnelle Blastattacken als auch depressive, düster angehauchte Midtempo Parts. Zu dem Ganzen gesellen sich einige thrashige Elemente und bittersüße Todesmelodien. Meinen Geschmacksnerv trifft das ganze sicherlich nicht, besonders das black metal lastige Riffing ist nicht so mein Fall, aber man muss den Burschen durchaus ein gekonntes Händchen für stimmungsreiche Songs unterstellen. Eine sehr gelungene Mischung, die nicht nur einmal zum bangen einlädt. Live sicherlich sehr interessant. Ich mag lieber den direkten Weg der musikalischen Vernichtung, aber TRIBES OF CAIN wissen auch, wie man die metallische Seele berührt. Wer Black, Death und Thrash Metal mag, der rauh und melodiös ist, der sollte hier zulangen.
www.tribesofcain.com
Punkte: 7 (meden)