CHRONIC TORMENT - Doomed / Dream Of The Dead (Eigenproduktion 2006/07)
Bei CHRONIC TORMENT handelt es sich um eine uralte Band aus Schweden, die es wohl nochmal wissen wollen. Tom Alcohol, seines Zeichen Schlagzeuger und Vocalist dieses Quartett war so frei und schickte mir zwei Promos zu. Das Album "Doomed" aus dem Jahre 2006 und das Album "Dream Of The Dead" aus dem Jahre 2007. Hm, der Alcohol scheint eine große Rolle zu spielen, schon mal einen Pluspunkt. Die Band hieß früher übrigens mal SACRETOMIA. Ich habe die beiden Alben hier zusammengefasst, da sie sich musikalisch sehr ähneln und das meine ich positiv. Jawohl, Freunde der Nacht, dass ist genau das, was ich liebe. Old School Death Metal at it's best. Mehr muss man eigentlich nicht sagen. Diese Art des Death Metals können eben nur Freaks machen, die die glorreichen Zeiten mitgemacht haben. Songs wie "My Deathwish", "Catacomb Of The Matador" oder "Eyes Of Bleeding Death" knallen einem dermaßen lecker die Eier weg, dass man vor einer Hoden-OP keine Angst mehr haben braucht. Jawohl, die Burschen sind so etwas von riffbetont unterwegs, wie ich es schon lange nicht mehr gehört habe. Alle die diesen neumodischen Deathcore oder Death'n'Roll Scheiß hören, brauchen sich CHRONIC TORMENT erst gar nicht anhören. Alle anderen sollten unbedingt die Repeattaste drücken. Okay, Abwechslung wird hier nicht gerade gross geschrieben, aber drauf geschissen, denn wer solch geile Riffs schreibt, der darf sich so einiges leisten. Geiler old school Death Metal.
www.chronicaltorment.com
Punkte: 8/8 (meden)
DEADBORN - Stigma Eternal, CD (Massacre Records 2007)
Ja, auf dieses Album hat wohl die ganze Death Metal Gemeinde Deutschlands gewartet und da schließe ich mich nicht aus. Deutschland schickt sich, eine weitere geniale Band ins weltweite Rennen zu senden. Neben NECROPHAGIST und LAY DOWN ROTTEN vielleicht eine weitere Band, die es auch außerhalb unserer Grenzen schaffen könnte. Damit ist natürlich überwiegend der amerikanische Kontinent gemeint. Seit 2002 lärmt das Quartett erst herum und mit 2004 haute man eine Hammer-MCD auf dem Markt: "Decades Of Decapitation" hat nicht nur mich umgehauen und ich war froh, dass ich sie zum Ear-Terror-Festival holen konnte. Nun liegt also endlich ein Fulllength Album vor und mit Massacre Records haben sie einen starken Partner an ihrer Seite. Gut so. Achtmal gibt es was auf die Glocken. Kurz und Knapp: "Geil". Einfach nur geil. So muss technischer Death Metal klingen, Freunde der Nacht. Ein absolut leckeres Album. DEADBORN schaffen es einfach, ihre Energie, ihre Wildheit, ihre Rohheit mit ihrem Feingefühl zu verbinden. Auffallend und hervorzuheben ist, dass sich der Drummer Slavek nicht in irgendwelchen Prügelorgien verliert, sondern mit Blast Beats, treibenden Rhythmen und Grooves jongliert. Hier gibt es alles. Technik, Geschwindigkeit, Mid-Tempo, Grooves, Solis, Growls und geile Arrangements. Die Produktion ist auch erste Klasse. Die deutschen SUFFOCATION sind wieder da, falls man so etwas sagen darf. Verstecken braucht DEADBORN sich sicher nicht vor SUFFOCATION und eine Tour mit den Suffos wäre der Hammer. Für 2008 sind DEADBORN für das Party San Festival gebucht und darüber freue ich mich. Bis dahin knalle ich mir die "Stigma Eternal " noch 100 mal um die Ohren, Songs wie "Coma Timecode", "Stigma Eternal" oder "Pain Is God", zudem ist auch einen Videoclip auf diesem Machtwerk gibt, sind absolut klasse Songs.
www.deadborn.de
Punkte: 9 (meden)
DYING HUMANITY - Fallen Paradies, CD (Restrain Records 2007)
Restrain Records ist noch ein recht junges Label, welches sich gute Undergroundbands aussucht, um diese eine wenig bekannter zu machen. Vertrieben wird das ganze durch Cargo. DYING HUMANITY stammen aus Deutschland und sind erst seit 2006 im Geschäft. Nach vier Monaten erstellte man das Demo "The Origin Of Dying Humanity". Man zockte einige Gigs, u.a. mit NECROPHAGIST, IMMOLATION, KRISIUN oder BORN FROM PAIN und sie durften auf dem ersten Deathfeast zocken. Nicht schlecht. Musikalisch gehen sie echt gut ab. Als Definition dürfte Death Metal herhalten, aber damit kommt man nicht weit. Songs wie "Light Of Reality" oder "Wrong Turn" gehen ganz schön ans Gemüt. Die Burschen gehen sehr mordern ans Werk. Sie vermischen Death Metal, Grindcore, Hardcore, Metalcore und Thrash Metal und dürften somit viele Metalfans verschiedener Richtungen ansprechen. Wie gesagt, sehr modern und zwar nicht so brutal, wie viele andere dieses Genres, aber dafür sehr intensiv und ideenreich. Die Burschen sind echt fit an ihren Geräten und können somit die technischen und auch melodischen Parts einwandfrei rüberbringen, ohne dass es kompliziert oder schwierig klingt. An manchen Stellen vielleicht zu technisch angehaucht, was ein wenig die Aggressivität zu nichte macht, aber ansonsten kommen diese acht Songs ganz schön rüber. Gutes Debütalbum, definitiv.
www.restrainrecords.com
Punkte: 8 (meden)
FREEVIL - Freevil Burning, CD (Nastified Productions 2007)
Was lesen denn meine Augen da. Ein ehemealiges Bandmitglied der Gruppe SEANCE ist hier am Werke. Kennt die noch jemand? Ich fand die voll geil damals. Allerdings wurde FREEVIL von Tomas Andersson und Roger Blomberg gegründet. Nicht nur Undergroundfreaks dürften diese beiden Burschen bekannt sein, denn sie gaben ihr Bestes bei der Combo: DENATA. Die gibt es nicht mehr und nun begibt man sich auf neue Pfade. Sehr geil, kann ich da nur sagen, sehr geil. Hier gibt es 10mal lecker was auf die Fresse. Wer DENATA mochte, der wird FREEVIL mögen, obwohl die Bands sich schon ein wenig unterscheiden, keine Frage. Der Sound ist sehr schön brutal und Peter in de Betou hat eine 1A Produktion abgeliefert. Sehr straightes, teilweise old-school, teilweise modernes Riffing. Eine gelungene Mischung aus extremen Thrash Metal und Death Metal. Immer schön nach vorne, ohne großartiges Geschnorkel. Aggressiv, morbide und zerstörend. So soll es sein. Die Songs machen einfach nur Spaß und man muss seine Rübe nach den Klängen schütteln. Logischerweise ist nicht alles neu und extrem innovativ sind die drei auch nicht, aber wer verlangt das schon. Mir gefallen die zehn Songs. In diesem Sinne. I'm free, I'm evil, I hear FREEVIL. Prost!
www.freevil.se
Punkte: 8 (meden)
GOREFEST - Rise To Ruin, CD (Nuclear Blast 2007)
Hm, da habe ich ganz schön gestaunt, als ich hörte, dass einer meiner Lieblinge wieder zurück sind. Die Rede ist von GOREFEST! Mir schwarnte böses, ehrlich, aber zum Glück kam es anders. Wieso und weshalb sie wieder was machen, lassen wir mal dahingestellt. Spielt auch keine Rolle, denn musikalisch sind diese neun Songs zu empfehlen. Für alle die, die den Weg der Band verfolgt haben, sei gesagt, dass sie eine ordentliche Mischung gefunden haben. So findet man sowohl Elemente aus der geilen "Mindloss" Phase, als auch aus der "Erase" Epoche. Egal, hauptsache man hat die "Chapter" Sachen hinter sich gelassen. Ohne große Erwartungen schmiss ich den CD Player an und dann das. Geilster Death Metal. Mein lieber Herr Gesangsverein. Cool ohne Ende. Die haben nichts verlernt, muss man sagen und anerkennen. Und über allem thront die charismatische Stimme des Jan-Chris. Wer auf Hyperblast steht, hat bei GOREFEST nichts zu suchen. Brutaler Old School Death Metal mit geilen Mid-Tempo Parts. Das macht GOREFEST aus. Dabei, und das hat mich wirklich überrascht, tritt man noch ordentlich auf's Gaspedal. Respekt, meine Herren, Respekt. Irgendwie klingen sie frischer und druckvoller genauso wie früher und vielleicht war die Pause ja genau richtig. Death Metal spielen verlernt man anscheinend nicht, obwohl da gibt es ja auch andere Beispiele. Mit " Rise To Ruin" ist GOREFEST echt ein Hammeralbum geglückt, welches von der Abwechslung der Songs lebt. Wiedermal haben Nuclear Blast alles richtig gemacht. Fussball spielen können die Holländer ja nicht, aber dafür umso besser Death Metal! (der Herr Eden hat irgendwie vergessen, dass bereits 2005 das erste "Reunionalbum" namens „La Muerte“ erschienen ist Leif).
www.gorefest.nl
Punkte: 9 (meden)
IMMORTAL RITES - For Tyrant's Sake, CD (Medusa Productions 2007)
Yepp, die Burschen brauche ich ja im Grunde auch keinen mehr vorstellen, zumindestens nicht diejenigen, die sich mit dem Underground und den dazugehörigen Mags (der Basser Ralf Hauber ist Herausgeber des Mystical Music Zins) beschäftigen. Nach zwei MCDs kam im Jahre 2004 das Debütalbum via Morbid Records heraus."Art Of Devolution" knallte ganz ordentlich und nun im Jahre 2007 bringt man das zweite Album via Medusa Production (Gerzen, Deutschland) heraus. Der Opener "For Tyrant's Sake" und der zweite Song "Daemon Dawn" gefallen mir sehr gut, da sie schönen melodischen Death Metal zocken. Die Riffs sind old school lastig. Lecker. Songs wie "Source Code@Converter's Day" und "Born In Our Own Funeral" gefallen mir nicht so gut, da sie mir zu modern klingen. So gesehen sind IMMORTAL RITES für mich ein zweischneidiges Schwert. Da ich eh nicht so auf Melodic Death Metal abfahre, haben die Jungs es eh schwer bei mir. IMMORTAL RITES mischen alten und neuen schwedischen Sound. Nachteilig finde ich diese Art von Cleangesang, so wie man ihn von IN FLAMES mittlerweile auch hört. Und auch von dieser bekannten Band bin ich kein Fan. Tja, musikalisch kann man ihnen sicherlich nichts vorwerfen, denn die Riffs sind überzeugend, modern und intensiv, aber ich stehe da so überhaupt nicht drauf. Sie werden ihren Weg gehen und IN FLAMES Fans sollten sich die Band unbedingt anhören, obwohl sie auch mal richtig fix werden, so wie bei "Construcdead". Der Song ist wirklich geil. Würden sie nur diesen Art von melodischen Death Metal zocken, würde ich sie wohl auch lieben, hehe.
www.immortalrites.de
Punkte: 5 (meden)
INCENDIANT Incendiant, CD (Jordan River Entertainment 2007)
INCENDIANT stammen aus Utah und mehr ist mir leider nicht bekannt (wurden 2002 gegründet und im Line-up ist u.a. Matt von Dr. SHRINKER vertreten! - Leif). Wenn ich mich recht erinnere, habe ich mich auf deren MySpace Seite verewigt und ruckzuck war die Promo da. Kann auch sein, dass ich das Label Jordan River Entertainment angeschrieben habe. Keine Ahnung, man ist ja nicht mehr der jüngste, wer kann das da noch so genau wissen, hehe. Okay, die Amis lieben den Death Metal, keine Frage. Rauh und brutal muss er sein, sehr rifflastig und old school. Die Jungs legen sehr viel Wert auf die alte Schule, verwenden aber auch moderne Aspekte. Die Burschen legen sehr viel Wert auf gelungene aus ausgeschweifte Riffs und gehen mit einen recht hohen, technischen Anspruch zu Werke. Die Burschen schrecken auch nicht vor gehassten Soli zurück und der Schlagzeuger ist sehr rasant und überzeugt mit Duoblebassattacken vom feinsten. Der Snaresound ist auch irgendwie geil. Logischerweise wird der Death Metal nicht neu erfunden, aber er macht definitiv Spaß. Als Manko kann man höchstens die monotone Stimmlange des Grunzers benennen, der viel zu selten Screams verwendet und die viel zu kurze Spielzeit. Ansonsten wird hier schöner, aggressiver, nach vorne gehender Death Metal geboten, der sowohl alte wie auch neue Schule verwendet. Soundmässig ist man eher im klassischen Death Metal unterwegs, was ich sehr geil finde, da mittlerweile viele Alben überproduziert sind. Erinnert mich ein wenig an PESSIMIST!
www.incendiant.com
Punkte: 7,5 (meden)
JAPANISCHE KAMPFHÖRSPIELE - Rauchen Und Yoga, CD (Bastardized Records 2007)
Ja ja, Jaka. Sie sind zurück und wer liebt nicht diese Kombination: "Rauchen und Yoga". Beides habe ich zwar noch nie gemacht, aber trotzdem darf ich dieses Album hören. Mit einen nach QUEEN - „We Will Rock You“ Intro geht es los, noch recht besinnlich und ruhig startet der Angriff auf unsere Lauscher. "Der Hund kriegt nichts" klingt da schon wesentlicher aggressiver und grindiger. 17x entzücken uns die Burschen auf ein Neues. Die sind so geil abgefahren und live immer eine Macht. Auf dem Fuck the Commerce haben sie mich so etwas von umgehauen und politisch sind sie eh korrekt. Wer auf dem FTC war, weiss was ich meine. Aber auch hier schneiden sie solche Themen an. Die Lieblingsworte der Kriegsgeneration waren wohl: "Wir haben nicht gewusst, dass es solche Lager gibt". Muss mal ausgesprochen bzw. ausgegrinded werden. Der abwechselnde Gesang ist immer wieder geil. Der Schreigesang und der Grunzgesang unterstützt das immer nach vorne gehende Schlagzeug. Das Telefonat mit dem "Kundenbetreuer" ist auch völlig großartig und vielleicht haben die Jungs von JAKA es ja wirklich gemacht. Songtiteltechnisch und auch musikalisch muss natürlich: "Komm wir drehen einen Porno" hervorheben. Sehr geil. 57 Sekunden purer Sex, hehe. "Leute ohne Lust" ist einfach ein genialer Grinder. JAKA haben es drauf. "Rauchen und Yoga" klingt für JAKA-Verhältnisse recht "progressiv". Sie sind im großen und ganzen eh etwas progressiver geworden, aber trotzdem noch sehr fix und hart, keine Sorge. Ich liebe dieses Album. Mit dem Song "Verrat am Metal" verlassen wir das Kapitel "Rauchen und Yoga". 36 Minuten sind um und JAKA haben definitiv keinen Verrat am Metal begangen. Die erste Reise ist zu Ende, aber die zweite folgt zugleich. Einfach nur geil!
www.japanischekampfhoerspiele.de
Punkte: 9 (meden)
MORTAL SIN - An Abscence Of Faith, CD (Armageddon Music 2007)
Ja, hallo, was ist denn nun los. Was flattert denn dem alten Eden hier ins Haus. Das deutsche Label Armageddon Music hat mal wieder eine old school Band ans Tageslicht gebracht und ich alter Recke bin natürlich schon wieder begeistert, logisch, hehe. MORTAL SIN ist Australiens größte Thrash Metal Band und gehörte Anfang der Neunziger zu einer meiner Faves. Leider hatte ich den ganzen Krams von denen nur auf Tape und nicht auf Platte. Könnte ich mich heute noch für in den Arsch treten, aber damals wie heute gilt: Geld kann man nicht scheissen. Damals wurden sie immer mit METALLICA verglichen und als australische METALLICA bezeichnet. Das letzte Lebenzeichen gab man 1997 in Form des Albums "Revolution Of The Mind" ab und nun nach zehn Jahren sind sie mit neuem Material wieder am Start. Und wie, hammerhart. Sehr geil, sofern man auf METALLICA abfährt. Die Ähnlichkeit ist wirklich verblüffend. Geiles Riffing im Midtempo - Bereich. Hier und da geht man aber auch in schnelleren Gefilden herüber, was mir sehr gut gefällt."Tears Of Redemption" ist der Oberhammer. Hier gibt es ein wahres Riffmassaker. Wie immer fahren sie mit geilen Refrainparts auf, wie gleich beim Opener "Out Of The Darkness" zu spüren ist. Ja, ja, so sollte METALLICA heute mal klingen. Das Riffing sollte jeden Speed- und Thrash Metal Fan alter Schule begeistern. Die Stimme ist weiterhin schön aggressiv. Zehn leckere Häppchen für einen Leichenschmaus. Ich habe leider die Befürchtung, dass die jüngere Generation von Metalheads den Spaß und das Feeling nicht verstehen werden. Hoffentlich irre ich mich, denn die Australier haben es verdient, beachtet zu werden. Welche ein Comeback. Daumen hoch, Down Under!
www.mortalsin.com.au
Punkte: 9 (meden)
PIGSTY - Living Dead Stars, MCD (Bizarre Leprous Production 2007)
Endlich mal wieder was neues von den Schweinen. PIGSTY waren so freundlich und gingen in den Schweinestall, um eine MCD aufzunehmen. Sechs neue Stück kamen heraus, die natürlich via Bizarre Leprous Production veröffentlicht werden, wo denn auch sonst. Ja, und die Burschen waren krank, sind krank und werden immer krank bleiben. Musikalisch gibt es 16 Minuten das volle Brett, als ob es keinen Schweinehimmel geben würde. Die Tschechen haben nunmal alle einen an der Klatsche. Das fing schon mit dem Prager Fenstersturz an, ging über Kafka und wird wohl auch nicht mit der tschechischen Grindcorszene enden. Nichts für Weicheier. Ehe man sich versieht, ist die MCD vorbei und man will sich nochmal verprügeln lassen. Sehr geiles Riffing und geiles Gegrinde. Pausen oder Gefangene werden hier kaum gemacht. Hier geht es nach vorne los, ohne Rücksicht auf Schweinegedärme. Leider ist der Gesang nicht mehr so pervers "schweinisch", wie er früher noch war. Jetzt warten sie mit Grindscreams und Grindgrowls auf. Klingt aber auch geil. Die Songs machen einfach nur Laune, zumal hier und da doch mal ein wenig Ruhe einkehrt. Hält aber nur kurz an und dann gibt es wieder voll auf die Fresse. Zum Glück gehen die Burschen nicht stumpf vor, sondern überzeugen mit geilen Riffs, die hängen bleiben. Wie der Schlagzeuger dass live durchhalten will, ist mir ein Rätsel. Das habe ich bei anderen allerdings auch gedacht. Geile Mini, die Lust auf mehr macht, definitiv.
www.pigsty.biz
Punkte: 8 (meden)
ROMPEPROP - Menstural Stomphulk, CD (Bizarre Leprous Production 2007)
Ja, da sind sie wieder, die gnadenlosen Holländer. Für mich waren sie ja einer der Gewinner des Party San Festivals 2006, denn sie haben absolut geile Stimmung verbreitet, eine super Bühnenshow präsentiert und dazu auch noch musikalisch einiges auf der Pfanne. Diese neun Songs plus Intro und Outro sind allerdings nicht neu. Original stammen die Songs aus dem Jahre 2003 und dürfte dem ein oder anderen Freak wohl schon bekannt sein. Für alle anderen war Bizarre Leprous Production so frei, die MCD nochmals herauszubringen. Okay, sei es drum. ROMPEPROP ist eine Gore/Porn Grindband, wie sie im Buche steht. Beim Cover geht es schon los. Da hört man die Christa Jenal schon wieder heulen. Spaß verstehen die Niederländer auf jeden Fall. Gleich das Intro mit den Namen "Int(i)ro(l)“ lässt darauf Rückschlüsse ziehen. Blasmusik mit verzerrten Vocals. Großartig. Dann ist aber auch Schluss mit lustig, widmen wir uns den ernsteren Sachen zu. ROMPEPROP ballern nicht wild drauf los, sondern glänzen eher mit groovigen Parts, so wie bei "Dislocated Purple Stoma". Das sie auch richtig fix sein können, hört man bei "Swarming Of The Cyst". Und was der Herr Frontmann mit seiner Stimme treibt, streubt sich jeglicher Umschreibung. Gurgeln oder Hundebellen, keine Ahnung, aber einfach nur geil. ROMPEPROP haben es einfach nur drauf, sind musikalisch cool und haben einen hohen Unterhaltungswert. Diese verrückte Quartett muss man einfach lieben. Bizarre Leprous Production hat noch einige Livesachen hinzugebastelt und fertig ist die Neuveröffentlichung. Inklusive IMPETIGO Cover, aber das machen ja mittlerweile alle. Sei es drum. Cooles Album.
www.rompeprop.wingsofdeath.nu
Punkte: 8,5 (meden)
SODOM - The Final Sign Of Evil (Steamhammer 2007)
Jedes SODOM Album ist kult, basta! Okay, einige Album in der zwanzigjährigen Karriere dieser Band waren nicht unbedingt Meilensteine des Thrash Metals, aber die EP aus dem Jahre 1984 namens "In The Sign Of Evil" ist absoluter Kult. Fünf Songs wurden damals aufgenommen und keiner ahnte, was daraus werden würde. "Blasphemer" und "Outbreak Of Evil" sind Meilensteine des Thrash Metals. Was vielleicht die wenigsten wussten ist, dass damals mehr Songs aufgenommen wurden, aber das Label sich nicht traute, mehr Kohle und mehr Zeit in die Band zu investieren, was wahrscheinlich aus damaliger Sicht auch völlig in Ordnung war. So sieht es auch Angelripper. Beim SODOM Klassentreffen stellte man fest, dass es noch ein Tape mit den alten Songs existiert. So begab man sich im original Line-up aus dem Jahre 1984 (Tom Angelripper, Grave Violator und Chris Witchhunter) ins Studio und nahm alle 12 Songs auf. Die fünf von damals und sieben Bonustracks. Und wieder fällt mir nur der Begriff "Kult" ein. Natürlich kann man den Flair von damals nicht wiederbeleben, aber trotzdem sind die Songs einfach nur geil. SODOM ist SODOM ist SODOM, aus die Maus. Einfach nur genial. Jüngere Metalheads werden nicht soviel damit anfangen können, aber für Leute wie ich, die mit SODOM groß geworden sind, werden einfach nur einen Ständer bekommen. Natürlich könnte man den Begriff "kommerzieller Hintergedanke" nicht ganz aussen vor lassen, aber davon will ich nichts hören, basta. SODOM ist Kult und Kult ist SODOM.
www.sodomized.info
Punkte: 9 (meden)
SUBLIME CADAVERIC DECOMPOSITION - Inventures Of Fixures, CD (Bizarre Leporus Productions 2007)
Jawohl, diese französischen Undergroundfreaks sind ja schon lange keine Unbekannten mehr. Schon seit mehreren Jahren stolzieren sie im Underground herum und durften schon die ein oder andere Bühne zerstören. Nun liegt mir hier das dritte Album via Bizarre Leprous Productions vor und da bin ich auch froh rüber. Sicherlich wird hier nichts neues geboten. Wer hätte dieses auch erwartet. Allerdings haben sie nicht viel geändert und das ist auch gut. Keine Verweichlichung, keine Verunglimpfung, sondern pure Zerstörungswut. So wollen wir es hören. Wie gesagt, die Songs sind keine Revolution, aber besonders der Song "Go Forth Und Multiply" konnte mich überzeugen, da er sowohl Grinds, Blast und Grooves drinne hat. Diese drei Zutaten werden sehr oft von den Franzosen verwendet und das macht mich persönlich glücklich. Ich stehe auf so einen Sound. Hinzu kommt noch, dass sie mit Growls und Screams im Vocalsbereich arbieten, was eine feine und gelungene Abwechslung hervorbringt. Sicherlich haben SDC kompositorisch einige Schwächen aufzuweisen, besonders bei den langsamen Parts klingt man recht einfallslos und die Riffs hat man schon tausend Mal gehört und auch das Growling könnte tiefer sein, aber trotzdem macht das Album Spaß und die 37 Minuten kann man locker zwei- bis dreimal nacheinander hören. Mir hat es Spaß gemacht, trotz einiger Defizite. Death/Grind ohne Geschnörkel.
www.sublimecadacericdecomposition
Punkte: 6,5 Punkte (meden)
WHITECHAPEL - The Somatic Defilement, CD (Siedge Of Amida Records 2007)
Siedge of Amida Records ist ein neues Label aus England, welches in Deutschland via Gordeon Music Promotion vertrieben wird. Ich hatte bis dato weder vom Label, noch von der Band etwas gehört. WHITECHAPEL ist der Name eines Londoner Vororts, indem Jack the Ripper einige Frauen die Erlösung brachte. Laut Label ist die Band etwas für DEVOURMENT, IMPALED und ABORTED Anhänger. Hm, DEVOURMENT höre ich hier echt kaum heraus. ABORTED schon eher. Allerdings gefällt mir echt, was ich hier höre. Technischer und brutaler Death Metal, der mit groovigen Elementen aufwartet, um dann wieder alles zu vernichten. Technisch bedeutet zum Glück nicht wilde Rumfrickelei und das ist auch gut so. Desöfteren werden Ausflüge in die doch so angenehme Grindregion getätigt und auch vor melodiösen Ausflügen schreckt man nicht zurück. Sogar atmosphärische Einflüsse lässt man zu, so wie bei "The Somatic Defilement". Respekt, vor dieser Leistung. Die Songs haben jetzt nicht die Durchschlagskraft wie das Material von ABORTED oder DYING FETUS, aber trotzdem kann die Art von brutalen Death Metal, so wie WHITECHAPEL sie spielt, durchaus überzeugen. Die Band ist noch recht jung und wurde erst 2006 gegründet. Da kann was großartiges heranwachsen. Brutal, technisch und groovig. Nicht schlecht, Herr Specht. Wenn das der olle Jack noch mitkriegen würde.
www.whitechapelment.com
Punkte: 8,5 (meden) |
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