REVIEWS 03.06.07
AKERCOCKE – Antichrist, CD (Earache 2007)
Hm, die neue AKERCOKE ist da, hurra. Die Engländer, die ihr neuestes Material via Earache herausbringen, waren ja schon immer ein wenig durchgeknallt und mit diesem Album haben sie den Vogel abgeschossen. Zehn Songs in 40 Minuten. Völlig krank. Komme ich nicht so richtig drauf klar, muss ich sagen. Auf der einen Seite haben sie absolut geniale Death Metal Parts mit absolut fixen Blastbeats. Das Death Metal Riffing ist wirklich geil und die Stimme ist sehr schön growling, so wie man es als Death Metal Maniac mögen muss. Auf der anderen Seite haben sich soviel, progressive Metalparts, die die ganze Brutalität herausnehmen. Hinzu kommen diese komische Cleanvocals, die ich überhaupt nicht mag. Es ist sicherlich eine interessante und gelungene Mischung, keine Frage und Open Minder und technische Death Metal werden diesen Antichristen und Weltenbastard lieben, aber mein Ding ist es nicht. Das ganze ist mir zu komplex und kompliziert. Für den Hörer ist es teilweise sehr schwer, die wahrscheinlich wohl durchdachten Strukturen zu erkennen. Klar, dass ist ein Album, welches man sich mindestens 10x anhören muss, um es zu verstehen. Aber leider bin ich nicht der Typ, der so etwas braucht. Bei mir muss es gleich sitzen und die Songs müssen live transportabel sein. Ich glaube, live würde ich sie mir auch nicht ansehen. Ist irgendwie eine brutalere und weiterentwickelte Form von CYNIC. Wer allerdings auf technisch, progressiven und brutalen Death Metal steht, der wird hier wirklich seine wahre Freude haben. Die Mischung ist schon explosiv, aber bei mir kommt sie nicht so richtig an, ich hätte lieber nur die Death Metal Parts, wie z.B. das geile Riffing bei "Man Wihout Faith Or Truth". AKERCOCKE muss man auf jeden Fall Einfallsreichtum unterstellen und wenn man die progressiven Elemente ein wenig zurückschraubt, sowie bei dem gerade genannten Song, dann könnten sie mir durchaus gefallen. (meden)
www.myspace.com/akercocke

ANOTHER MESSIAH - Dark Dreams, CD (Restrain Records)
ANOTHER MESSIAH haben einen sehr coolen Namen, wie ich finde und das Quartett stammt aus den Niederlanden und konnte einen Deal mit dem deutschen Label Restrain Records ergattern! Aufgenommen wurde das Ganze hier in den Excess Studio, in dem auch schon Bands wie GOREFEST oder SINISTER aufgenommen haben. Hm, ANOTHER MESSIAH haben ihren eigenen Weg gefunden und gleich der Opener "These lonely eyes " zeigt uns, wo es langgehen kann. "Post-Doom", so ist wohl die Bezeichnung für diesen Stil. Hier werden mehrere Stile verwendet, u.a. Death Metal und eben Doom, wobei neben dem tiefen Vocals auch Cleangesang verwendet wurde. Bei den Cleanvocalparts erinnern sie mich sogar ein wenig an TYPE O' NEGATIVE. Ansonsten geht man slow-motion mäßig zu Werke, aber auch Midtempo Parts werden verwendet, so dass man durchaus von deathigen Doom sprechen kann. Allerdings haben sie so ihre eigene Auslegung dieser Geschichte. Die Oboe wird sehr oft verwendet und bringt eine recht melancholische Grundstimmung in die Songs. Auch ansonsten spürt man die Nähe und Verbundenheit zur Dunkelheit. Die dunkle Atmosphäre und die Melancholie zieht sich durch die ganzen Songs. Natürlich sind die Einflüsse von Bands wie OPETH, TIAMAT, AMORPHIS, "PARADISE LOST, NOVEMBERS DOOM oder ORPHANAGE vorhanden, aber auch SISTERS OF MERCY dürfte den Burschen gefallen. Was mir gefällt ist, dass sie nicht so schleichend zu Werke gehen und schmalzig, wie viele andere Bands in diesem Genre. Guter Death-Doom, der sogar mich als Ballerfreak überzeugen konnte. (meden)
www.restrainrecords.com

BLOODY SIGN - Explosion Of Elements, CD (Ibex Moon Records)
Ibex Moon Records die dritte. Die Außenstelle dieses Labels befindet sich in Frankreich und wie es sich für eine Außenstelle gehört, bringt man auch Einheimische mit. BLOODY SIGN stammen ebenfalls aus Frankreich und sind schon lange kein unbeschriebenes Blatt mehr im europäischen Death Metal Underground. Mit Ibex Moon Records im Rücken versucht man nun, den weltweiten Markt zu erobern, so soll es sein. Ich verfolge die Entwicklung der Band schon seit längeren und bin auch schon seit längeren mit ihnen in Kontakt und muss feststellen, dass diese neun Songs definitiv das beste ist, was ich je von ihnen gehört habe. Diese Mischung aus brutalen Death Metal, Old School Death Metal und melodischen Parts ist höchstexplosiv und kann ich nur jeden empfehlen, der auf Death Metal steht. Die absoluten Ballerfreaks werden hier nicht unbedingt ihre Freude haben, aber alle anderen Kopfnicker. Brutal, dunkel und abwechslungsreich, lautet das Motto und das wird erfolgreich umgesetzt. Hier und da verirrt man sich in Thrashregionen, aber überwiegend ist Gevatter Death Metal an Board. Man hört heraus, dass sich nicht erst seit gestern Anhänger sind und dass sie ihre Instrumente auch schon länger bedienen. Ausdauer zahlt sich doch eben aus. Okay, es handelt sich hierbei jetzt nicht um ein Überalbum oder so, aber trotzdem machen die Songs einfach nur Spaß und hier und da überlebt man mal Überraschungen. Frankreich ist wirklich am kommen, wenn ich mir so den Death Metal Sektor ansehe. Viva la France! Manche Parts klingen nach PESTILENCE und das ist sicherlich nichts verwerfliches. Gutes Album! (meden)
www.ibexmoonrecords.com

CEPHALIC CARNAGE – Xenosapien, CD (Relapse Records)
Hm, irgendwie konnte ich mit CEPHALIC CARNAGE früher nicht so viel anfangen, da sie mir viel zu verwirrt und verspielt rüberkamen. Entweder bin ich offener diesen Klängen gegenüber geworden oder CEPHALIC CARNAGE sind nicht mehr so kompliziert. Dieses Rätsel wird wohl ein ewiges bleiben. Es ist ja nun einiges her, seitdem das letzte Album des Denver-Clans namens "Anomalies" erschienen ist. Gut Ding will Weile haben und ich bin froh, dass sie so lange gewartet haben. Welch ein Knalleralbum, meinen absoluten Respekt. Ich bin vollends begeistert und das Album schwingt sich von Hammersong zu Hammersong. Sie selber haben ihren Stil mal als "Rocky Mountain Hydro-Grind" bezeichnet, da sie aus Denver stammen. Kann man wohl so durchgehen lassen. Diese herbe und technisch einwandreie Mischung aus Death Metal, Grindcore, Jazz, Rock'n'Roll und Progressivität macht ihnen so schnell keiner nach. Besonders "Toched By An Angel" zeigt CC von ihrer brutalen Seite. Ein Hammerriff durchzieht diesen recht kurzen Song (2:57) und wird von einen deathlastigen Progressivriff aufgelockert. Sehr geil. Hinzu kommt schon der fast blackmetallige Gesang. Genial! Aber auch das folgende "Vaporized" knallt ohne Ende. Von Murdergrind bis zum groovigen Part und geilen tiefen Vocals alles dabei. Bei "Heptarchy (in The U.K.)“ zeigen sie sich wieder von ihrer verspielten und abgedrehten Seite. Mit diesem Album ist es ihnen gelungen, einen Spagat zwischen Abgedrehtheit und Eingängigkeit hinzubekommen. Sehr geil und es ist wahrlich kein Ausrutscher dabei. Das Album kann man komplett durchhören. So muss Extremmetal klingen. Murder! Da hat Relaspe mal wieder einen rausgehauen. (meden)
www.cephaliccarnage.net

CRUEL EXISTENCE - Suffocated In Emotions, CD (Randale Records 2006)
Die deutsche Band CRUEL EXISTENCE fingen 1998 unter den Banner KATABASIS an und nannte auch gleich ihr Demo so. 2001 taufte man sich um und startet einen Neubeginn. Nun arbeiten sie mit dem Label Randale Records zusammen und knallen uns in knappen 35 Minuten acht Songs um die Ohren. Na, das klingt doch mal gut. „Death Metal ain't dead in South Germany“, so lautet deren Motto. Ahja. Das Quintett aus den Süden unser Republik und nördlich von Italien machen ihre Sache auch recht ordentlich, ohne aber wirklich zu glänzen. Umgehauen hat es mich nicht. Man orientiert sich überwiegend an den old-school brutal Ami Death Metal ala CANNIBAL CORPSE. Jeder Song ist im Grunde gleich aufgebaut und geht immer in die selber Ecke. Hier und da verwendet man noch ein MALEVOLENT CREATION- oder auch ein VADER-Riff. Einige Thrashattacken werden auch mitgeliefert. Wie gesagt, die Burschen machen ihre Sache recht ordentlich und verstehen ihre Instrumente. Die Songs sind allerding eher Durchschnitt. Das hat man alles schon zu oft gehört. Negativ fällt die Produktion ins Gewicht, da die Instrumente doch ein wenig in den Hintergrund gestellt wurden und die Höhen irgendwie fehlen. Schade, eine bessere Produktion hätte dem ganzen sicherlich gut getan. Vernünftig gezockter, aber durchschnittlicher Death Metal aus deutschen Landen.
www.cruelexperience.de
Punkte: 5 (meden)

DAYMARES - Can't Get Us All, CD (Selfmadegod Records 2007)
Bei DAYMARES handelt es sich noch um eine recht junge Band. Im Dezember 2006 beschlossein ein paar junge Freaks ein wenig herumzujammen und schon gründete man eine Band. Irgendwie bekam man gleich einen Deal mit Selfmadegod Records aus Polen. Das ging fix, keine Frage und das Label ist ja auch kein kleines mehr. Also, wer auf diese Art von Mucke abfährt, der wird DAYMARES lieben, denn die Jungs treten ordentlich in den Arsch. Ist irgendwie eine geile Livemucke. Die Jungs vermischen Death'n'Roll mit Harecoreelemente und das wirklich geil. Die rocken, rocken und rocken. Die Jungs sind aggressiv und melodiös, griffig und eigenständig, groovig und brutal. Keine schnellen Parts oder so, aber durchgehend aggressiv. Wie gesagt, live kann man dazu absolut abgehen. Eine Explosive Mischung und besonders das Hardcoreriffing macht sich hier bezahlt. Wer CRO-MAGS liebt, aber auch ENTOMBED zu seinen Lieblingen zählt (Death'n'Roll Scheiben), der wird DAYMARES vergöttern. Hinzu kommt der hasserfüllte Schreigesang von Pat, der alles in Grund und Boden haut. Eine sehr explosive und zerstörerische Angelegenheit. Man, hätte ich nicht gedacht, dass mir so etwas mal gefällt. Nun ist auch klar, warum die sofort einen Deal erhalten haben. (meden)
www.myspace.com/yourdaymares

DEADLOCK – Wolfes, CD (Lifeforce Records)
Hm, recht intressante Mischung, was uns diese deutsche Band näherbringen möchte. Das Quintett um die weibliche Stimme von Sabine Weniger hat ein absolutes Händchen für gelungene Songs. Je öfter ich die Songs höre, um so interessanter finde ich sie. Lifeforce Records haben die Qualitäten erkannt und ihnen einen Deal ermöglicht. Davon werden wohl beide profitieren, denn ich denke, dass diese junge Band voll einschlagen wird. Bei DEADLOCK handelt es sich zwar um eine Death Metal, was sich aus im Gesang wiederspiegelt, aber die Brutalität und die Komplexität dieser Musikrichtung wird mit modernen Einflüssen vermischt. Irgendwie haben sie einen eigenen Stil entwickelt, der sogar mich als absoluten Ballerfreak begeistern kann. Diese melodische, intensive und technisch höchst anspruchsvolle Art und Weise, wie sie ihre Death Metal Riffs vortragen, hat mich echt überzeugt. Hinzu kommne atmosphärische Klänge, die durch den Einsatz von elektronischen Samples und Synthiesoundpassagen bombastisch erzeugt werden. Bis auf diese Technoklänge in "Dead Ends" gefällt mir alles. Songs wie "Awakened By Sirens" oder "Dark Cell" könnte man sogar als "Hits" bezeichnen. Und über allem thront die geniale Stimmme der Sängerin, die immer wieder passend eingesetzt wird und dem ganzen einen charmanten und gothichaften Klang verleiht. Bei DEADLOCK nervt mich der Frauengesang überhaupt nicht, da die Band kompositorisch so geil sind, dass die weibliche Stimme einfach nur passt. Ich bin mir sicher, dass man von DEADLOCK noch einiges hören wird und dass sie auf einigen Festivals auftreten werden. Respekt vor dieser Leistung! (meden)
www.lifeforcerecords.com

DENIGRARE – Venganze, CD (American Line Productions)
Hm, erneut eine Band via den mexikanischen Label American Line Production und welch Überraschung, es handelt sich nicht um Tequillawerbesongs, sondern um richtig brutale Mucke. Das Label scheint ganz Mexiko zu bereisen und die besten Bands herauszupicken! DENIGRARE fühlen sich wohl in der mexikanischen Gegend sehr wohl, denn sie wurden auch von einheimischen Bands beeinflusst. Death Metal ist hier angesagt. Soundtechnisch werden die Mexikaner wohl nie mithalten können, zumindestens, wenn sie im eigenen Land aufnehmen, aber da muss man mal rüber wegsehen bzw. weghören. Ansonsten bieten die Hugo Sanchez' Landsmänner uns lupenreinen, brutalen Death Metal, der an Bands wie BRUJERIA oder ASESINO erinnert. Gnadenlos, mit gutem Riffing und einigen wohl geformten Melodien. Kein Überhammeralbum und man muss sicherlich noch einiges tun, um an BRUJERIA, die anscheinend ihr großes Vorbild sind, heranzukommen, aber trotzdem machen die sieben Songs + sechs Bonustracks einfach Spaß, besonders die sieben neuen Sachen sind sehr interessant. Okay, diese Electro remixes als Bonustracks hätte man sich schenken können, die nerven, aber die sieben Haupssongs sind ganz in Ordnung. Sicherlich kein weltbewegendes Album, aber Death Metal Freaks dürfte es interessieren. (meden)
www.denigragre.tk

DEVIANT SURGEONS - Syptoms Of Carnage, CD (Eigenproduktion)
Schon lange ist Frankreich kein unbeschriebenes Blatt mehr in der extremen Metalwelt und mehrere Bands bleiben mittlerweile auch länger am Ball. Früher gab man ja recht schnell auf, laut Aussagen einiger Landsmänner. Devious Surgeons sind auch schon ein bißchen länger dabei und haben Spaß an der Mucke. Das hört und fühlt man, Originell sind sie sicher nicht, aber schön brutal, genau das, was ich hören will. Brutal Death Metal ist hier angesagt, mit schönen, schnellen schlagzeug, Doublebassattacken, tiefe Vocals, tiefer gestimmte Gitarre, druckvollen Riffs und bangkompatiblen Songs. Hier und da verirrt sich mal eine Melodie in ihren Sound und das steht ihnen gut.Auch geht man mal vom Gaspedal herunter und lässt einen Groove sprechen, sehr zur Freude der Abwechslung und des Zuhörers. Bei Deviant Surgeons ist es wie bei vielen Kapellen. Die Sachen sind recht geil sogar eingänbgig, aber sie stechen nicht aus der Masse heraus und haben so keinen Wiedererkennungswert. Mir ist das schnuppe, denn ich stehe auf diese Art von brutalen Death Metal und werde deswegen auch nichts negatives loswerden. Für eine Eigenproduktion ist der Sond echt in Ordnung. Checkt ma die Myspace Seite an und bestellt euch das Demo! (meden)
www.mysapce.com/deviantsurgeons

DYING - Ill Intentions For A Bloody Supper, PromoMCD (Eigenproduktion 2006)
Hm, das ist aber mal eine kurze Promo. Mit zwei Songs will man hier die Reviewer beglücken. Ist eher als Labelvorgeschmack gedacht, dann ist es auch verständlich. Hm, DYING stammen aus Sevilla, was ja bekanntlich in Spanien liegt und im Fußball dort sehr erfolgreich ist, zumindestens im Moment. Sei es drum, das Quartett existiert seit dem Jahre 2000 und irgendwie ein geiler Bandname. Gibt es keine andere Band mit den Namen DYING? Wahnsinn! Egal, die Burschen zocken ganz angenehmes Zeug. Nach zwei Demos wird es langsam Zeit für ein Full-Length Album, welches dann 2007 erscheinen soll und zehn Tracks beinhaltet. Mit "Ill Intentions" und "Bloody Supper" gibt es schonmal einen Vorgeschmack und besonders der erste Song kann überzeugen. Brutal Death Metal trifft auf Thrash Metal. Sehr geile Angelegenheit, wenn man es gut kombinieren kann und das haben sie zumindestens beim ersten Song gut hinbekommen. Thrashige Riffs treffen hier auf die Brutalität und Aggressivität des Death Metals. Klingt echt ganz geil. Beim zweiten Song springt der Funke nicht so richtig rüber, da ist trotz des hohen Geschwindigkeitsfaktor irgendwie das Riffing zu lasch. Okay, da muss mal wohl die ganze Scheibe abwarten. Könnte mir vorstellen, dass Xtreem Music die Band signt.
www.dying.es
Punkte: 6 (meden)

EBOLIE - Let Loose, CD (Grindhead Records)
Das australische Grindhead Records Label sitzt nicht faul auf dem Arsch, sondern bringt in letzter Zeit sehr viel Material heraus. Immer wieder flattert mir hier Promozeug aus Down Under zu und überwiegend unterstützen sie die heimische Undergroundszene. Mit EBOLIE hat man eine Band, die schon bereits seit 1998 aktiv sind und uns nun mit einer neuen acht-Song starken CD beglücken. Knappe 1 Minuten geht dieses Machtwerk und ist echt was für völlig durchgeknallte, hehe. Die aus Sydney stammenden Freaks wurden von Bands wie NAPALM DEATH, CRYPTOPSY und BLOODDUSTER beeinflusst, haben aber irgendwie ihren eigenen Weg gefunden. Abgedrehter Grindcore mit Death Metal Einflüssen und Ausflügen in den Wahnsinn, wobei man neben den tiefen Grunts auch mal eine quitschige Stimme nimmt, was ein wenig nach O.L.D. klingt. Die Burschen bauen Breaks und Stops ein und drehen dann voll auf. Es handelt sich hier allerdings nicht um neues Material der Band, sondern um einen Livemitschnitt. Man spürt förmlich den Spaß dieser Chaoten. Sie haben ja auch schon einige Touren mitgemacht, u.a. mit EXHUMED, DISGORGE, INSISION oder SADISTIK EXEKUTION. Ich glaube zwar nicht, dass ihnen damit der großartige Durchbruch gelingt, aber die Songs sind doch etwas technischer und experimentierfreudiger und das dürfte vielen Grindfreunden gefallen. (meden)
www.ebolie.com

EMMURE - Goodbye To The Gallows, CD (Victory Records)
Wie wichtig das Internet für die Musikindusturie ist, kann man bei EMMURE sehr gut erkennen, denn die Mitglieder haben sich via Internet kennengelernt. Mittlerweile hat man einen Deal mit Victory Records am Start und stellt uns ein zehn-Song starkes Album vor, welches mich leider überhaupt nicht überzeugen können. EMMURE vermischen eine Menge an härteren Musikstilen und geben sich sehr vielfaltig, musikalisch wie auch gesanglich, allerdings führt diese Melange bei mir nicht zum erwünschten Ziel. Gesanglich grunzt, schreit und cleant man vor sich hin, was an sich ganz in Ordnung ist und auch eine gewisse Power erstellt. Musikalisch kommen die zehn Songs bei mir aber überhaupt nicht an. Irgendwie eine Mischung aus Post-Hardcore, Emocore, melodischen Death Metal und Soundscapes. Bringt mich echt um den Verstand und ich finde die Sachen absolut nervig und drittklassig. Die Riffs finde ich eintönig und langweilig und die hat man alle schon zugmal gehört. Wenn sie mal Doubleebasspassagen verwenden, klingen sie recht nett und der Gesang ist auch in Ordnung, aber ansonsten gehen Songs wie "The Key To Keeping The Show Fresh Is... I'm Dead" oder "Rusted Over Wet Dreams" mir tierisch auf die Eier. Ist wohl auch eine Geschmackssache, aber ich finde die zehn Songs nur langweilig und uninteressant. (meden)
www.myspace.com/emmure

EPICEDIUM - Intoxicated Intercourse, CD (musicaz records 2007)
Na, das wurde ja auch mal Zeit, dass die Frankfurter Band EPICEDIUM einen Deal erhält. Das aufkommende Label Musicaz Records nahm sich der wilden Horde an und mittlerweile veröffentlicht man das vierte Album. Seit 1996 tummeln sich die Death Metal Liebhaber im Underground herum, bringen solide Alben heraus und keiner hat es gemerkt. Nun hat das Labelsuchen ja eine Ende. EPICEDIUM fand ich schon immer cool und das haben sie erneut bestätigt. Der brutale Ami Death Metal wird schön mit Grindattacken und Blasts bespickt und wird technisch einwandfrei umgesetzt. Die derben Vocals von Sascha klingen geil wie eh und je und machen das Ganze zu einer schönen 33 minütigen Reise für mich. Nach einem verträumt, aber bedrohlichen Intro kommt die Todesmaschine in Wallung und keiner kann sie stoppen. EPICEDIUM klingen so frisch und abwechslungsreich wie noch nie, da man sich auch so langsam vom CANNIBAL CORPSE Riffing löst. Trotzdem klingt das alles noch sehr amerikanisch, aber man hat mittlerweile eigene Stilelemente eingebaut. Hier und da mal ein thrashiges Riff. Sicherlich wird der Death Metal auch durch die Frankfurter nicht neu erfunden, aber es macht absoluten Spaß, Songs wie "Gorelicious", "Conspiracy With The Death" oder "Mangled Version" zu lauschen. Brutal Death Metal Fans können bedenkenlos zuschlagen.
www.epicedium.de
Punkte: 8,5 (meden)

EPIDEMIC SCORN - Promo 06, MCD (Eigenproduktion 2006)
Hm, aus dem Erzgebirge stammt diese Formation. Noch nie was von gehört. "The Virus Is Return" so ihre Ankündigung. Zehn neue Songs sind bereits aufgenommen und nun sucht man ein Label. Zwei Songs wurden als Promo verschickt. "Till The Last One Is Killed " und "System Of Sickness" gehen gut nach vorne weg, sind definitiv brutal, aber reissen mir jetzt nicht gerade die Eingeweide weg. EPIDEMIC SCORN fabrizieren eine recht angenehme Mischung aus old school Death Metal, brutal Death Metal und Thrash Metal. Nettes Gebräu, welches hoch explosiv ist, aber nicht immer so richtig gezündet wurde. Das Riffing ist teilweise zu belanglos und man hat die Sachen schon hundertmal gehört. Versteht micht nicht falsch. Für eine Eigenproduktion guter Sound, gute Arrangements, gutes Songwriting und die beiden Songs sind brutal und lass es krachen, aber sie sind keine Übersongs. Alles schonmal gehört, alles schonmal da gewesen. Ich möchte die Band nicht schlecht machen, aber es ist auch schwierig, lediglich zwei Songs zu beurteilen. Irgendwie sprang der Funken nicht zu mir rüber, denn in diesem Bereich gibt es sicherlich wesentlich geilere Geschichten. Etwas über Mittelmaß, würde ich mal sagen, aber trotzdem sollte man mal auf die Page gehen und die Band anchecken. (meden)
www.epidemic-scorn.de

EPIDEMIC SCORN - System Of Sickness, CD (Eigenproduktion 2006)
Seit dem Jahre 2004 trollen sich die Annaberg-Buchholzener in deutschen Underground herum. Zügig brachte man das Erstwerk namens "The Beginning..." unter das Volk und nun schon die zweite Full-Length. Wiedermal haben sie alles selber arrangiert und aufgenommen, eine wahre Eigenproduktion. Der Sound ist auch wirklich zu gebrauchen und die Songs ebenfalls. Das Quintett gibt euch 38 Minuten Zeit, um deren musikalische und textliche Philosophier zu verstehen und alles in zehn Kapiteln. EPIDEMIC SCORN bieten eine Mischung aus Thrash und Death Metal mit hasserfüllten Growls und markanten Riffs. Sie sind sehr spielstark und klingen noch recht frisch und nicht retro. Man ist eher im amerikanischen Florida angesiedelt, was das Gitarrenspiel angeht. Man versucht, gute Moshparts mit coolem Riffing zu kombinieren und verschärft durchaus mal das Tempo. Die zehn Songs knallen ganz ordentlich, allerdings muss ich sagen, dass mir irgendwie der Überflieger fehlt. Es ist jetzt kein Song vorhanden, der markant und einzigartig für EPIDEMIC SCORN steht. Mit Songs wie "System Of Sickness", "Fall Of The Soul" oder "Emperor's Misery" hat man durchaus gute Death Metal Stücke im Gepäck. Warum es bis dato nicht zu einem Deal gereicht hat, obwohl jeder 08/15 Goregrindkapelle einen Vertrag hat, ist mir wahrlich ein Rätsel.
www.epidemic-scorn.de
Punkte: 7,5 (meden)

ESTUARY - The Craft Of Contradiction, CD (Ibex Moon Records)
Ibex Moon Records, das Label von INCANTATION Chef John, hat nun eine Außenstelle in Europa und diese war so frei, mir Promomaterial zur Verfügung zu stellen. Los geht es mit den Amis von ESTUARY, die ich noch unter den Namen ESTUARY OF CALAMITY kenne und mich durchaus wunderte, dass sie bei Ibex Moon einen Deal erhielten. Allerdings haben sie ihren "ENSLAVED-Stil" geändert und der Keyboarder ist auch draußen. Dafür haben sie die Frontsau Zdenko Prado in ihren Reihen und das ist auch gut so. Euch erwarten zehn Death/Thrash Granaten, die technisch einwandfrei niedergemetzelt werden. Die Burschen gehen sehr brutal zu Werke, haben einen angenehmen thrashigen Stil in ihren Songs und verwenden gelungene Melodien. Sie verbreiten eine absolute Heaviness auf diesem Album. Allerdings muss ich zugeben, dass nicht alle Songs so richtig knallen und sie mir teilweise auch zu verspielt sind, aber besonders der Song: "Heirs To The Throne Of Fear" wird mir wohl in Erinnerung bleiben. Er fängt sehr melodisch an und wird dann in eine Death/Thrash Granate umgeandelt. Respekt, sehr geil und mit sehr geilen Riffs versehen. Old School Death Metal meets Thrash Metal. Wer auf Bands wie DEATH, DESTRUCTION, KREATOR oder DEICIDE steht, wird ESTUARY auch mögen. (meden)
www.ibexmoonrecords.com

GOMORRHA – Love; Hate; Body(p)art, CD (Nice To Eat You Records)
GOMORRHA wurde Mitte 1995 in der Nähe von Jena gegründet und sind dementsprechend auch schon länger im Geschäft und das zweite Album namens "Sexual Perversity By Autopsy" lag mir auch vor, da es ja bei meinem Kumpel Vladi von Nice To Eat You Records bzw. FLESHLESS herauskam. Man konnte diesen Kontakt aufrecht erhalten und das mittlerweile dritte Album ist auch dort erschienen. Viel verändert hat sich bei den Ostdeutschen nicht, zumindestens auf der musikalischen Ebene. Von den Anfängen der Band (Black/Thrash) hat man sich gänzlich verabschiedet. Nun widmet man sich mit aller Kraft dem Death Metal und das ist auch gut so. Steht ihnen viel besser. Vermute ich mal, denn die ersten Sachen kenne ich überhaupt nicht. Ich kenne aber ihre Art des Death Metals und die gefällt mir durchaus, keine Frage. Das Touren und das viele live spielen scheint die Band beflügelt zu haben. CANNIBAL CORPSE und DERANGED fallen mir hier ein und zig andere Kapellen natürlich. Bangerfreundliche Doubblebassattacken und Blastparts tauchen desöfteren sehr gelungen auf und auch das Riffing tendiert in die alte, brutale Ami-Death Schiene, ohne jetzt direkt abzukupfern, obwohl der Einfluss eindeutig ist. Gegrunzt wird natürlich auch wie ein Berzerker und ich wüsste nicht, warum ein Death Metal Liebhaber hier nicht zuschlagen sollte. Produktion ist völlig in Ordnung. Die elf Songs sind jetzt keine Überflieger, aber ich kann man Kopf gut im Kreis bewegen und das reicht mir. Death Metal Victory! (meden)
www.gomorrha.de

GOREGAST - La Revancha, CD (Hetacomb Records)
Yepp, yepp, die verrückten Tierschützer sind wieder zurück. Nach dem Ende von DISTRESS wurde erstmal ein wenig Pause gemacht, um sich dann wieder verstärkt und mit aller Frische der Musik zu widmen. Der Name DISTRESS war schon belegt und so nannte man sich in GOREGAST um. Grindcore ist angesagt und zwar in radikaler Form. In Form der tierischen Gewalt, sozusagen. Das Cover zeigt schon deutlich, wo es lang geht. Ein Mensch wird von einem Tier ausgenommen. Tierschützermusik? Für verschmuste Katzenliebhaber ist dieses hier eher weniger etwas, denn GOREGAST geben Vollgas. Wer Bands wie NAPALM DEATH oder EXTREME NOISE TERROR zu seinen Favoriten zählt, dürfte bei dem Erwerb dieses Silberlings überhaupt nichts falsch machen. Diese 12 Songs machen Laune und das Video von "Karl" ebenfalls. Hier wird geballert ohne Ende. Ab und zu verirrt sich eine Melodie. Jedoch kommt das nicht zu häufig vor. Gegroovt wird auch und gekreischt und gegrunzt ja sowieso, das versteht sich ja wohl von selbst. Das Ding ist produktionstechnisch einwandfrei und mal abgesehen von der Abwechslung, kann man sich über dieses Album nicht beschweren. Leckeres Grindalbum, welches sicherlich nicht zur Speerspitze gehört, aber durchaus Spaß macht. (meden)
www.goregast.de

HIRAX - Assassins Of War, MCD (Selfmadegod Records)
Hm, wollte ein gewisser Kanton W. De Pena mein Freund bei MySpace.com werden. Da konnte man ja nicht ablehnen, obwohl er auf dem Bild eher wie ein zurückgebliebener Jimmy Hendrix Anhänger aussah. Egal, kurz nachgeforscht und er stellte sich als Sänger von HIRAX heraus. Er meinte, sie würden bald in Europa eine neue MCD herausbringen und hier ist sie nun. HIRAX existieren bereits seit Mitte der Achtziger und veröffentlichten 1985 ihr erstes Album namens "Raging Violence" via Metal Blade und waren absolut angesagt. Zur Hochkonjunktur des Thrash Metals kein Wunder. Aber auch heute killt das Album ohne Ende, sofern man mit den guten alten amerikanischen Thrash Metal etwas anfangen kann. Irgendwie kommen die Riffs einen aber ziemlich bekannt vor, so wie bei "Summon The Death Dealers". Der Refrainpart klingt sehr nach JUDAS PRIESTs "Painkiller" und das "Zwischenriff" nach SLAYER. Egal, wer kann heutzutage noch etwas neues machen. Meine Favoriten im Thrashbereich werden sie aber definitiv nicht werden. Interessant ist jedoch die Stimme von Kanton. Die ist sehr markant. Gordeon Music, die deutsche Promotionfirma umschreibt sie als Sirenenhaft. Das ist auch wohl wahr, sehr markant und mit einem sehr hohen Wiedererkennungswert ausgestattet. Guter, solider Thrash Metal. SLAYER lässt grüssen. (meden)
www.hirax.org

KINGS OF VÖLLIG DURCHNESS - Mainstream Commercial Nihilism, CD (Eigenprod.)
Hm, die drei von der Waterkant sehen aber nett aus. Coole Brillen, Genossen. Aber, da es sich um ernstgemeinte Musik mit moralisch anspruchsvollen Texten, möchte ich nicht auf die Äußerlichkeiten der Protagonisten eingehen. Okay, genug dumm rumgelabert. Das Trio hat erstmal einen völlig bescheuerten Namen und das meine ich positiv. Das sie sich und ihre Mucke nicht ernst nehmen, liegt auf der Hand. Das Booklet und das Cover ist mehr sehr viel Liebe zum Detail erstellt worden, vier leckere Dildos zieren das Cover und im Booklett kann man sogar die Texte mitlesen. Wie angenehm, denn wer kann schon auf Titel wie „Fratzengeballer (As Körperteile Are Falling From The Sky)“ oder "Wurst Und Klötenfolter" verzichten. Die Nazipandabären bekommen auch ihr fett weg. Soweit alles in Ordnung. Nur musikalisch und das ist ja eigentlich der Hauptgrund, warum man sich eine CD holt, ist das noch nicht das Gelbe von Ei. Die zwei Akoorde werden ständig wiederholt und der Drumcomputer ist auf Gebolze programmiert. Auch wenn man die Band eher als Spaßfaktor sehen muss, sollte der musikalische Anspruch nicht ganz unten angesiedelt werden. Aber auf Partys kommen die Sachen bestimmt ganz geil an und auf so einem Grindfestival bestimmt auch (Grind The Nazi Scum oder so). Schmunzelner Grindcore für musikalisch Anspruchslose. Spaß macht das Ding aber auf jeden Fall. (meden)
www.kovd.de.vu

MAN MUST DIE - The Human Condition, CD (Relaspe Records)
Können Relapse Records eigentlich schlechte Bands an den Start bringen, ich galube nicht. MAN MUST DIE wurden 2002 in Glasgow, Schottland gegründet und knallen einen dermaßen weg, dass es einen die reine Freude bereitet. Welche Energie verstreut diese Band, einfach nur geil. Original Gordeon Music Promotion "MAN MUST DIE spielen tollwütigen High-Tech-Monster Thrash". Hm, schreckt mich erstmal ab, aber ich sage euch, riskiert ein Ohr und seid froh, wenn es dann noch ran ist. Ich würde die Band eher in die Death Metal Ecke ansiedeln mit einen Hang zu gelungenen Gitarrenharmonien und Gitarrenmelodien. Aber auch groovige Parts werden einen um die Ohren geknallt, obwohl sie überwiegend straight nach vorne los gehen. Die Burschen können sich auf keinen richtigen Stil festlegen, hauptsache extrem und energiegeladen. Songs wie "March Of The Clones", Silent Observer" oder "You Stand Alone" beweisen dieses eindeutig. Sehr stark, really. Hier trifft Brutalität auf Technik, ohne sinnlose Fidelparts zu verwenden. Wenn man schon recht progressiv zu Werke gehen möchte, dann so wie MAN MUST DIE, wie z.B. bei "Waster". Die schottische Herkunft ist nun wirklich nicht herauszuhören, man könnte eher meinen, sie kommen aus den Staaten. Sehr komlpexes Songwriting, wobei natürlich auch mal ein SLAYER-Riff nicht fehlen darf. Das geile bei ihnen ist, dass sie trotz allen technischen Fähigkeiten zum Punkt kommen und das hat man meistens eher selten. Geil. (meden)
www.manmustdie.net

MENTAL APUTATION - Utter Subordination, CD (Eigenproduktion 2007)
MENTAL AMPUTATION aus dem Süden unserer Republik sind im Underground schon lange keine Unbekannten mehr, denn seit 1998 reißen sie sich den Arsch auf und liefern uns hier nun das zweite Album ab, nachdem man vergebens ein Label gesucht hatte. Warum kein Label die Band wollte, kann ich nicht nachvollziehen, gerade in der heutigen Zeit, in der jede Porngrindband einen Riesendeal erhält. Naja, Qualität setzt sich nicht immer durch, leider. Die Burschen haben echt was zu bieten, schnörkelloser Death Metal, ganz einfach. Hinzu kommen einige geilen Thrash Metal Parts und fertig ist das höchstexplosive Gemisch. Man versucht, brachial und aggressiv vorzugehen und das klappt auch gut. Dabei geht man sehr abwechlunsgreich vor, indem man melodische Riffs verwendet. Cleanparts wurden ebenfalls verwendet und das bringt eine gesunde Stimmung. Ich verfolge die Band schon seit längeren und bei dem neuen Material handelt es sich definitiv um das geilste Zeug, was sie je gemacht haben. Die Songs sind schneller, aber auch technischer und ausgereifter geworden. Manchmal noch ein bisschen zu verspielt und zu verdreht, aber ansonsten knallen Songs wie "Scars Remain" oder "My Utopia" extrem brachial aus den Boxen. Geiler, deutscher Underground Death Metal.
www.mentalamputation.de
Punkte: 8,5 (meden)

MESMERIZED – Coronation, CD (Heavy Horses Records 2007)
MESMERIZED wurden bereits 1997 gegründet und waren damals noch unter den Namen DEMONICON unterwegs. Der Namenwechsel war sicherlich eine gute Idee, denn den alten Namen gibt es sicherlich schon tausend mal. Bei dem Album "Coronation" handelt es sich auch nicht um neues Material, sondern um eine remasterte Version. Irgendwie klingt der Bandname cool, aber was die polnsichen Kollegen hier abliefern, ist alles andere als geil. Sowas von stupide. Rasender Black Metal mit geringen Death Metal Einflüssen. Da hat jemand wohl zuviel MARDUK gehört, muss man sagen, denn die Songs klingen bzw. sind genauso aufgebaut, ohne aber irgendwie an deren Klasse heranzukommen. Der Drummer spielt bei jeden zweiten Song den selben Blastbeat. Sowas von langweilig. Die Solis sollen wohl die melodische Seite der Band darstellen, keine Ahnung. Nee, Jungs, MARDUK ballern erstmal 10x besser und bauen noch Zwischenparts ein, um die Aggressivität zu steigern. Was MESMERZED hier bieten, ist absolut belangloser Black Metal, der hier reingeht und da wieder rauskommt. Jede Band hat eine Berechtigung, aber bei MESMERIZED habe ich so meine Schwierigkeiten.
www.mesmerized.prv.pl
Punkte: 2 (meden)

MUNICIPAL WASTE - The Art Of Partying, CD (Earache 2007)
Hm, wieder eine neue Veröffentlichung einer ganz jungen Band auf Earache? Nicht ganz! Earache stimmt, aber die Band ist definitiv nicht jung! Vorweg allerdings muss ich mal los werden, dass diese neumodische Promogeschichte einen echt nerven kann. Erstmal sind die Songs in einzelne Kapitel aufgeteilt, was ich noch verstehen kann, da es ja genug Idioten gibt, die die Songs ins Netz stellen. Da kann ich noch mit leben, aber diese Voice-over Geschichte nervt total. zwischendurch hört man immer jemand labern: "you listen to, bla, bla...". Nun ja, das müsste mal raus. Weiter im Text. MUNICIPAL WASTE sind auch schon seit einigen Jahren im Geschäft und sie verstehen ihr Handwerk sehr gut. Spaß pur, würde ich mal sagen. Der CD Titel: "The Art Pf Partying" sagt doch schon alles. Die Burschen wissen, wie man feiert und wie man die entsprechende Musik dazu schreibt. Respekt. Das ist amerikanischer Party-Thrash-Metal in Reinkultur. Immer schön nach vorne gehend, versehen mit typischen Thrashattitüden und dem entsprechenden Gesang. Sicherlich kennt man das ein oder andere Riff schon, aber die Scheibe kann man komplett durchhören, wenn man ein Thrashfanatiker ist. Die Kuttenträger und Stirnbandfetischisten unter euch werden es ihnen danken. Ladet euch Kumpels ein, nimmt ein Bier und lasst MUNICIPAL WASTE laufen, es wird sicher eine geile Party. Songs wie "Headbanger Face Rip" oder "Beer Pressure" werden euch noch Stunden danach in den Ohren klingeln. Geilomat und Prost! (meden)
www.earache.com

ROADSIDE BURIAL / CORPSESICKLE – Split, CD (Grindhead Records 2006)
Hm, eine Split aus dem Hause Grindhead Records. Das australische Label hat sich auf Death Metal, Grindcore und Gore spezialisiert. War ja klar, dass uns diese beiden Bands mit derber Kost verwöhnen wollen.
Los geht es mit ROADSIDE BURIAL. Die Personen hinter der Band sind stolze Australier, warum auch immer und treten als Duo auf. Shane O und Karkuss gründeten diese Band 2006 und sind noch bei VOLATILE und BLUDGEONER tätig. Sie mögen australisches Bier, heimische Frauen und Metal. Gute Kombination, hehe. Musikalisch eher belanglos bzw. nichts außergewöhnliches. Eine Mischung aus Goregrind und Death Metal, wobei die acht Songs doch eher Grindlastig sind. Sehr krank mit heavigen Riffs. Für Fans der alten NAPALM DEATH, BRUTAL TRUTH oder EXHUMED, wobei das Duo nie an die Qualität der gerade eben genannten Bands herankommt. Nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut, ohne jeglichen Wiedererkennungswert.
Weiter geht es mit CORPSESICKLE. Die Burschen stehen auf Zombie- und Horrorfilme ohne Ende und setzen dieses auch musikalisch um. Naja, nun wirklich nichts neues, oder? Das Cover wurde natürlich diesbezüglich ausgerichtet und auch die Titel lassen vermuten, dass der "Gore" zum Alltag dieses Duo gehört. "Zombie Island Massacre" oder "Zombieflesh Eater" seien hier mal als Beispiel genannt. Musikalisch geht man in die brutale Death Metal Schiene und verwendet auch Elemente des Grindcores. Leider wird ein Drumcomputer verwendet, was man auch gut raushört, aber ansonsten sind die Burschen für mich der klare Sieger dieser Split, da Songs meines Erachtens wesentlich intensiver sind. Der "Splattercore Death Metal" kann sich durchaus sehen und hören lassen. Durch die Benutzung eines Drumcomputers schafft man teilweise auch richtig fixe Songs, was ganz geil rüberkommt. Schnell, heavy und teilweise old-school lastig. Nettes Teilchen, aber auch nichts besonderes. (meden)
www.grindheadrecors.com

SEMEN - An Intense Experience Molesting Corpses With Fetid Stench, CD (American Line Production)
Das mexikanische Label American Line Production hat sich auf die Fahne geschrieben, einheimische Bands zu supporten und auch der Weltöffentlichkeit vorzustellen. Im überwiegenden Teil extreme Combos und das ist was für Papa. SEMEN ist so eine Band aus Mexiko und die verstehen was von ihrem Handwerk. Eigentlich habe ich hier nicht soviel erwartet, da die band im Vorfeld als "Porngrind" angegkündigt wurde und ich den Stil im Moment irgendwie nicht mehr mag, da es zu viele und vor allem schlechte und langweilige Bands in diesem Bereich gibt. SEMEN haben mich aber eines besseren belehrt. Auch in Mexiko weiss man, wo der Hammer hängt und die Burschen sind so richtig frisch und brutal. Ist irgendwie geil. Die typischen Slowmotiongrindparts wechslen sich ab mit absoluten Geballer. Die sind gut am durchdrehen und Songs wie "More Fuck, More Fun" , "Orgasmos Anales" oder "Rotting Corpses In The Dark Romms" sprechen nicht nur textlich klare Worte. Liebhaber von GUT, alten C.B.T., MEATKNIFE, aber auch LAST DAYS OF HUMANITY werden hier ihre Freude haben. Die Mucke wird nicht neu erfunden, aber super interpretiert. Natürlich ist der Sound nicht der beste, aber der stört nicht wirklich. SEMEN haben meinen Glauben an den guten Porn/Goregrind wiederhergestellt, zumindestens auf der musikalischen Ebene. Textlich ist es einfach nur noch uninteressant. (meden)
www.semenmx.cjb.net

SLID - Some Like It Dad, CD (Chiller Lounge Records)
Leider liegt mir überhaupt keine Infos über die Band oder das Label vor, aber ich glaube, die Band SLID stammen aus München und haben einen Deal mit Chiller Lounge Records ergattern können. Die CD stammt aber glaube ich von 2004 und nun habe ich die Promo dazu erhalten, dass läuft ja wieder einwandfrei, hehe. Irgendwie sind die Jungs cool, haben ihren eigenen Weg und eigenen Stil gefunden. Thrash Metal und zwar sehr technisch und sehr progressiv, dabei überwiegend nach vorne gehend. Hier und da echt abgefahrene Riffs, die man an dieser Stelle bzw. überhaupt nicht erwartet. Dieser stählerne Sound erinnert an VOIVOD und das Songwriting teilweise an STRAPPING YOUNG LAD/FEAR FACTORY, aber alles auf reiner Thrash Ebene. Ach nee, so richtig vergleichen kann man die Burschen mit den Bands auch nicht, aber irgendwelche Anhaltspunkte muss man ja geben. Verzerrter Gesang wird mit Cleangesang kombiniert und fertig ist das Süppchen. Elf Songs in 40 Minuten. Die Mucke ist absolut voll mit Kraft und Power und strahlt sehr viel Brutalität aus. Man erlebt immer wieder Überraschungen, sehr schön, denn endlich versteht es mal eine Band, Thrash, Progressivität und Brutalität unter einen Hut zu bringen. Total abgefahren und das ist auch gut so. (meden)
www.chillerlounge.de

SNUFFGRINDER – Snuffholic, CD (Apathic View Productions 2007)
Hm, da haben Leif und ich es bis Samstag auf dem Fuck the Commerce geschafft, Norman alias Besen aus dem Weg zu gehen, um nicht die CD von SNUFFGRINDER zu bekommen, aber dann hat er uns doch noch kalt von der Seite erwischt. Ausweichen ging nicht mehr und schon war die Promo in die Hosentasche gerutscht. Nun war es zu spät und es muss ein Review folgen. Norman ist übrigens der Inhaber des Labels Apathic View Productions. Okay, CD rein. 14 Songs und ab geht's. Los geht es mit "Openeing The Snuffshop". Über den Begriff "Snuff" will ich mich hier nicht auslassen, nur soviel, dass es sich nicht um irgendeine sexuelle Abart handelt (nicht? - Leif). Man, ist das grausam. Danke Besen für diese halbe Stunde Schmerzen. Scheint so, als hätte Norman beim Verlust seiner Rasterlocken auch seinen musikalischen Verstand verloren. Diese Art von Electrogrind, oder was auch immer, liegt mir überhaupt nicht und ich weiss auch nicht, wer sich so etwas anhört, echt nicht. Okay, zum Glück hat er mit CARNAVAGE oder ZOMBIE RITUAL ja bewiesen, dass es auch besser geht. Stahlharter, kalter, computergesteuerter ElektroGoreGrind. Stinklangweilig, sorry. Okay, es ist definitiv mal was anderes, aber nichts für meine Ohren. Könnte dieses polnische Projekt auch nicht mit irgendeiner anderen Band vergleichen, dafür kenne ich die "Stahlszene" zu wenig. Mut hat der Besen, definitiv.
www.myspace.com/snuffgrinder
Punkte: 3 (meden)

THORNAFIRE - Exacerbated Gnostic Manifestation, CD (Ibex Moon Records)
Ibex Moon Records, Teil zwei. Die europäische Abteilung des amerikanischen Labels ließ mir diese neue CD zukommen. THORNAFIRE stammen aus Chile und dürfte damit wohl eine der bekanntesten Metal Bands aus diesem Lande sein. Ich hatte wahrlich eine schlechte Produktion erwartet, aber da wird man schnell eines besseren belehrt. Die Songs kommen einwandfrei aus den Boxen geröhrt, nicht schlecht. THORNAFIRE leben ihr südamerikanisches Temperament total aus und scheinen sher viel Mist erlebt zu haben, denn diese zehn Songs sind absolut aggressiv. Den Stil könnte man al blackened Death Metal bezeichnen, allerdings ist auch ein gehöriger Anteil vom Thrash Metal vertreten. Die treten einen gut in den Allerwertesten und bringen einen dazu, den Kopf zu kreisen. Überwiegend begibt man sich in mittelschnellen Gefilde, lässt aber auch mal den Hammer kreisen und zelebrieren Speed - Ausbrüche. Hinzu komme die tiefen, wenn auch nicht growligen Vocals und fertig ist der chilenische Eintopf. Wahrlich nicht schlecht, obwohl man sagen muss, dass nicht alle Songs das gleiche Niveau haben. Trotzdem kann ich mir das Album komplett durchhören und Spaß dabei empfinden. Hinzu kommt noch ein Video zum Klassesong: "Deflagracion". Die Südamerikaner tragen ihr Metalherz am richtigen Fleck, das hört man. Wer auf DISSECTION, aber auch IMMOLATION oder INCANTATION abfährt, der ist hier genau richtig. (meden)
www.ibexmoonrecords.com

TOMBTHROAT - Bloodred History, CD (Twilight Vertrieb 2007)
Warum ich TOMBTHROAT immer als ostdeutsche Band in Erinnerung habe, ist mir bis dato völlig unbegreiflich, aber es gibt nunmal Dinge im Leben, die gibt es gar nicht. Eigentlich kommen sie ja aus Rheinland-Pfalz, aber da wir ja alle Weltbürger sind und schweineharte Metalheads, spielt das ja eh keine Rolle, gelle. Pünktlich zum zehnjährigen kommt ein komplettes Album heraus, Elf Songs in 39 Minuten. Hm, ein schönes Digipack, das ist doch schon mal ordentlich und auch ansonsten machen die Jungs einen ganz ordentlichen Eindruck, "Groovy Death Grind" soll uns laut eigenen Aussagen der Band beglücken. CD an und... bangen. Old school Death Metal, der wirklich mit coolen groovigen Elementen und Grindpassagen versehen wurde, kommt aus den Boxen geballert und besonders das Schlagzeug mit seinen Doublebassattacken kommt mir sehr entgegen. Prdouktionstechnisch ist das Ding in Ordnung, obwohl Gitarre und Bass schon den Drums und den Gesang ein wenig hinten angestellt wurde. Durch die Produktion ansich wird das ganze Ding auch ein wenig thrashig gehalten und das klingt ganz cool. Songs wie "In The Army Of The Lord", „Terrorized", "Dirty Bastards Never Die" und „Bloodstained" können sich wirklich hören lassen und besonders live werden die Jungs einige Leute zum bangen bewegen können. Einzige Manko ist für mich als Grunzer der Sänger. Dieser durchgehenden Schreigrunzgesang ist auf Dauer doch recht eintönig, aber das ist denn ja auch wieder Geschmackssache. Die Burschen versprühen absolute Spiellaune und wissen, wie man Death Metal schreibt. Lecker! (meden)
www.tombthroat.de

TOXIC BONKERS – Progress, CD (Selfmadegod Records)
Das polnische Label SelfMadGod Records schickt mal wieder ein Pferdchen aus seinem Stall in das internationale Rennen und wieder handelt es sich um eine einheimische Combo, die aber Undergroudnfreaks längst ein Begriff sein dürfte, zumal TOXIC BONKERS im letzten Jahr auf dem Obscene Extreme Festival zockten und das wahrlich sehr geil. Mit neuen Basser geht man ans Werk und man klingt besser wie je zuvor und die Burschen sind auch schon seit 14 Jahren im Buisness. Ganz klar, dass man als Grindcoreliebhaber NAPALM DEATH Fan sein muss und das hört man auch klar heraus, aber es handelt sich bei TOXIC BONKERS nicht um eine billige Kopie, sondern um eine ausgereifte Grindcoreband, die diesen Stil mit Elementen aus Death Metal und Hardcore mischt. Sehr ausgereifts Songs, die sowohl mit gelungenen Grindpassagen aufwarten, als auch mit geilen groovigen Parts. Das Tempo wird mal gerne verschleppt und ein Schreigesang drüber knallt, sowie bei "Face The Fact", wo auch spacige Klänge verwendet werden. Die Burschen haben sich echt was einfallen und bolzen nicht planlos in der Gegend herum. Songs wie "Manifesto" oder "Progress" sind einfach Grindgranaten. Der technische Faktor der Band ist sehr hoch, aber man verliert die Eleganz des Grindcore und die Brutalität des Death Metals. Besonders "Manifesto" finde ich geil, welch ein Anfang, das pure Gebolzinferno. Geiles Grindalbum. Einzige Manko ist vielleicht die Songlänge, denn manchmal klingen mir die Parts zu lang. Aber ansonsten, sehr geil! (meden)
www.toxic-bonkers.com

V.A. - Reincremation - 4 way Split, CD (Nihilistic Holocaust 2007)
Hm, der Gab von Nihilistic Holocaust hat mal wieder zugeschlagen. Der Undergroundliebhaber bringt in regelmäßigen Abständen Split CDRs heraus, um die Bands, die er mag, zu unterstützen. Geld kann man damit glaube ich nicht machen. Eine lobenswerte Angeölegenheit und die vorherigen Sachen waren auch immer genau auf meine Wellenlinie. Dieses Mal hat er sich vier Bands vorgenommen.
IMPUREZA stammen aus Frankreich und liefern uns hier drei Songs ab. Die Jungs sind mir noch von der letzten Split bekannt. Franzosen, die spanisch singen. Naja, ansonsten ballern sie meine Ohren ordentlich zu. Technischer und brutaler, anspruchsvoller Death Metal, der mit zwei Sängern daher kommt. Es wurden auch wieder Flamenco-Parts verwendet. Besonders der letzte namens "Varicocha" kann imponieren. Sehr geiles und komplexes Riffing.
ARSONIST stammen aus Schweden, mehr ist mir nicht bekannt, habe die Burschen auch vorher noch nie gehört und umso gespannter war ich. Auch ARSONIST liefern drei Stücke ab. Hm, ein wenig geforscht und schon stellt man fest, dass drei Mitglieder bereits bei MONOLITH tätig waren und die anderen beiden immer noch bei PANDEMONIUM zocken. Die Schweden zocken eine ganz geile Mischung aus schnellen, brutalen, technischen Death Metal und old-school lastigen Florida Death Metal. Die Songs stammen vom zweiten Demo und treten ordentlich in den Arsch. Das Songwriting ist sehr ausgereift und sie können mit Abwechslung überzeugen. Geile Stimme und Aggressivität ohne Blastbeats. Coole Stücke, gute Band, sollte man im Auge behalten.
SUDDEN DEATH aus deutschen Landen brauche ich ja nun wirklich keinen vorstellen, oder? Sowas von geil. Die vier Stücke wurden vom aktuellen Album genommen. So muss old school Death Metal klngen. Diese Mischung aus CANNIBAL CORPSE und VOMITORY knallt definitiv. Ich schätze die Band sehr, musikalisch und persönlich. Eine der geilsten deutschen Death Metal Band, da sie es schaffen, mit recht simplen Riffs solche durchschlagende Death Metal Songs zu schreiben. SUDDEN DEATH = 100% Banggarantie!
INGURGITATING OBLIVION, meine Kumpels und Mitglieder meiner Organisation "Eastfrisian Metal Assocition" vollenden das muntere Quartett und schon ist eine Stunde Death Metal vorbei. Die Ostfriesen bringen wieder drei Stücke zum besten und so muss "morbider" und "moderner" Metal klingen. Die drei Songs stammen vom Demo "Poetry Of The Flesh". Diese Promo brachte den Jungs einen Deal mit Unmatched Brutality ein. Technischer und brutaler Death Metal und gleichzeitig altbacken, das schaffen nicht viele. Die Gitarristen sind total beeinflusst von MORBID ANGEL und so zelebriert man eine Mischung aus MORBID ANGEL, IMMOLATION und INCATATION. Alles auf einem sehr hohem Level und trotz ihrer Verspieltheit erreicht man einen hohen Grad an Aggressionspotential. Besonders "Veil Of Perception" geht unter die Haut.
Fazit: Hammer Split, kann ich jeden Death Metal Fan empfehlen.
Punkte: 9 (meden)

VULVATHRONE – Bukkake, CD (On Parole Productions)
Darf man was gegen eine Band sagen, die einem in ihrem Booklet grüßen und alle Faschos und NSBM zum Teufel wünschen. Ich glaube schon. Möchte ich das? Ich glaube nicht. VULVATHRONE ist wohl die bekannteste Band aus Slowenien und werden von Veröffentlichung zu Veröffentlichung immer interessanter, da immer experimentierfreudiger, natürlich im Rahmen des gesteckten Ziels. Ziel ist es, eine coole und geile Porngrindscheibe aufzunehmen und somit den slowenischen Metalolymp zu erreichen. Vielleicht kann man ja auch mal beim European Songvision Contest mitmachen, die Stimmen der anderen osteuropäischen Länder würden sie schon bekommen. Sicherlich erfinden VULVATHRONE das Rad nicht neu und einige Riffs kommen einen schon bekannt vor, aber trotzdem macht es Spaß, ihnen zu zuhören. Grunt Vocals werden mit aggressiven Schreivocals gemischt und besonders, die schleppenden, groovenden Parts, die den Porngrind ausmachen, haben sie gefressen und gekonnt in Szene gesetzt. Hinzu sind sie sogar recht abwechslungsreich, sofern man es in diesem Genre sein kann. Mir gefällt das Zeug und ich könnte mir vorstellen, dass live so einige Circlepits abgehen könnten. Eine der geilsten Porngrindscheiben, die ich in letzter Zeit gehört haben, da sie schöne Tempiwechsel inne haben. Der Inhalt der Songs versteht sich ja von selbst und die Produktion ist echt in Ordnung! Slowenien strikes back. Zwischenintros dürfen natürlich auch nicht fehlen! (meden)
www.myspace.com/vulvathrone

ZORA – Gore - Promo 2006, MCD (Eigenproduktion)
ZORA stammen aus Italien, sind zu dritt unterwegs und befreuen die Welt musik- und bandtechnisch seit dem Jahre 2004. Nach zwei MCDs („Dismembered Human Race“ und „Undisciplined Violent Aggression“) bringt man nun das Debutalbum heraus. Der Titel muss natürlich was besonderes sein, darum entschied man sich für "Gore" . Nun denn, warum nicht. Die Süditaliener gehen ihren Weg und setzten ihn hier gnadenlos vor. Die beiden Vorgängeralben sind mir bekannt, allerdings scheinen sie mir nicht sehr in Erinnerung geblieben zu sein. Zum neuem Album versendete man eine drei-Track Promo-CD. Der Opener namens "Hipocrisy" geht gut ins Ohr und das Riffing bleibt durchaus hängen. gefällt mir gut das Stück. Guter, solider, brutaler Death Metal, wie man ihn heutzutage gewöhnt ist, aber auch mit old school Anleihen. Kein übermäßiges Gebolze, sondern straight und aggressiv. Leider gefallen mir die anderen beiden namens "Sign Your Body" und "Escape" nicht so besonders, die gehen irgendwie spurlos an einem vorbei. Sicherlich nicht übel oder schlecht, aber sie ragen nicht heraus. Sie ziehen vorbei wie nächtliche Schatten. Wenn die restlichen Songs so sind, wie der Opener, dann kann "Gore" ein cooles Album werden. (meden)
www.zora-experiment.tk

ZX SPECTRUM - Haumn Herd, CD (Eigenproduktion 2007)
Hm, ZX SPECTRUM, welch ein Bandname, hat glaube ich irgendetwas mit Computern zu tun oder so. Spielt ja auch keine Rolle. Eine wichtige Rolle spielt allerdings die Tatsache, dass ZX SPECTRUM aus Litauen stammen. Soviele Bands kennt man ja auch nicht von dort und die, dich ich kenne, machen Black Metal. So gesehen bieten uns ZX SPECTRUM eine schöne Abwechslung. Musikalisch muss man sie in die Death'n'Roll Ecke packen. Gestartet sind sie als SAMHAIN/MISFITS Coverband, hört man auch nicht alle Tage. Scheint eine wirklich interessante Band zu sein. Musikalisch werden sie nach meiner Meinung nach aber ziemlich schnell langweilig, denn diese Mischung aus Death'n'Roll und schwedischen Parts a la AMON AMARTH und der rockigen Seite von CARCASS („Swansong“) kommt bei mir nicht so schnell an. Logen, man kann mitbangen, mit dem Fuss mitwackeln, aber das reicht mir nicht. Das Riffing ist wirklich in Ordnung, aber mir fehlt einfach die Spur Aggressivität, die Brutalität. Die zehn Songs (inklusive ROXETTE Cover: "Sleeping In My Car") rocken ganz gut und sind auch ganz nett, aber ein Meilenstein Metalgeschichte sind sie nicht. Anhänger der Sparte Death'n'Roll sollten der Band definitiv eine Chance geben und auch Open Mind Metaller. Die Hardfreaks lassen lieber die Finger davon. Ansonsten Daumen hoch, Lettland!
www.zx-spectrum.org
Punkte: 5,5 Punkte (meden)