Martin Schulman
Sturegatan 8
S-77635 Hedemora
Sweden
www.centinex.org










World Declension, CD, Digi (Cold/Regain Records 2005)

Und auch schon die achte Scheibe der Schweden und man merkt wirklich, dass sie sich von Scheibe zu Scheibe weiterentwickeln. Leider hat es nicht nur gute Seiten, den vom old school Death der frühen Tage kann man eigentlich gar nichts mehr hören. Genauso die damals fetten Riffs kommen nicht mehr zur Geltung. Angesagt ist heute eher der moderne Death/Thrash, den man ja nun wirklich haufenweise vor die Tür gelegt bekommt. Zudem kann man dem ganzen einen kleinen Black Metal sowie Kitschanteil ankreiden. Ist wirklich nicht schlecht das ganze Teil, aber so wirklich zünden will es dann auch wieder nicht, da mir einfach die coolen Ideen fehlen und nichts hängen bleibt. Das dachte ich mir bei den ersten vier Tracks, aber ab Nummero 5 wurde es dann doch besser, da ab hier erst coolere Riffs ausgepackt wurden und Songs wie "Sworn" oder "Wretched Cut" doch um einiges mehr im Ohr hängen bleiben. Trotzdem bin ich etwas enttäuscht von der Scheibe, due zudem einen etwas zu fetten Gitarrensound abbekommen hat, der alles etwas zu sehr dominiert. Ordentliches Teil, wobei man die Scheibe getrost bis zum fünften Track weiterzappen kann.
Punkte: 7 (lt)





















Diabolical Desolation, CD (Candlelight Records 2002)

Wenn ich mich nicht irre dann ist "Diabolical Desolation" schon Anfang des Jahres 2002 in die Regale der Plattenläden gewandert und hat es seltsamerweise bis jetzt geschafft an uns vorbeizuhuschen. FUCK IT - dann wird das Review halt nachgeholt, denn die Jungs haben sich ein Review mal wieder redlich verdient. CENTINEX killen wieder alles!!! Mit ihrer sagenhaft geilen Thrash/Death-Mischung machen CENTINEX nach wie vor keine Gefangenen. Über CENTINEXs Mucke hier noch großartig Worte zu verlieren, hieße Wasser in den Atlantik zu kippen, wer sie nicht kennt ist selbst schuld. Die Sickos machen auf "Diabolical Desolation" keine Experimente, sondern klatschen dir in gewohnter Manier einen Riffmörder nach dem nächsten um das Gebälk. Jonas brüllt uns mit seinem Perversoorgan mal wieder einen Haufen Liebeserklärungen ins Ohr, dass es eine wahre Pracht ist. Ich will mal behaupten, dass "Diabolical Desolation" das melodiöseste Werk von CENTINEX ist. Aber keine Panik Leute, von Abwimpen kann hier nicht die Rede sein. Melodien werden von CENTINEX sporadisch und gezielt eingesetzt. Am Ende erhält das Album dadurch nur noch mehr Impulse und wird nie langweilig. Das CENTINEX in den Tourpaketen so etwas sind wie ein "Anhängsel" will mir, wie so vieles, nicht in die Rübe, zumal die Jungs die totalen Livesäue sind. Man muss ja auch nicht alles kapieren. Hier ein paar Highlights zu nennen ist fast unmöglich, ich versuche es mal mit "Demonic Warlust" "Forthcoming Terror" und "On Violent Soil". Aber man wird sich stundenlang drüber Streiten können, wo die Glocken am heftigsten bimmeln. Was die Produktion angeht, haben CENTINEX mächtig zugelegt und ein Album abgeliefert, das an die Spitze anknüpft. "Diabolical Desolation" kommt nicht ganz an das Niveau vom "Hellbrigade" Überhammer heran, aber unter neun Punkten schicke ich die Irren nicht ins Heft.
Punkte: 9 (uwe), 8,5 (ms), 8 (lt)











Hellbrigade, CD (Repulse Records 2000)

Nach genau neun Jahren Existenz haben die Schweden CENTINEX ihr bereits fünftes Album "Hellbrigade" veröffentlicht. Respekt! War ich besonders von 'Reflections' und der Mini 'Bloodhunt' angetan, konnte ich es natürlich nicht erwarten ihre neue Scheibe zu hören. Und siehe da, gleich der erste Track 'Towards Devastation' bläst mich weg. Doch was vernehmen meine Lauscherlies beim zweiten Track? Irgendwelche komischen Chöre im Stile von EMPEROR, die auch noch bei anderen Tracks wie 'Nightbreeder' zu hören sind. Apropos 'Nightbreeder', der hört sich verdammt nach Black Metal an. Naja, eigentlich sind diese Passagen gar nicht so schlimm und passen recht gut ins centinexische Konzept. Ist halt recht BM angehaucht. Insgesamt kamm man es aber sehr gut konsumieren und Tracks wie 'Towards Devastation', 'The Eyes Of The Dead', 'Neverending Hell' oder 'Hellbrigade' können vollkommen überzeugen. Wer sich die Vorgängeralben gekauft hat und diese genial fand, wird bestimmt nicht von diesem Werk enttäuscht sein. Death Metal Puristen (wie ich es eigentlich bin), könnten sich an den BM-Einflüssen stören, die ich aber wirklich nicht sehr tragisch finde. Rundum sehr gelungen! (lt)





Bloodhunt, MCD/PIC-10" (Repulse Records / Oskorei Productions 1999)

Cool, ein neues Lebenszeichen der Old School Schwedendrescher! Zwar nur eine MCD, aber die hat es in sich, soviel kann ich euch versprechen! Sechs Hammersongs, die des öfteren an good old DISMEMBER erinnern, aber immer noch (trotz Sängerwechsel und neuem Gitarristen) voll und ganz CENTINEX sind. Hier jagt ein Killer-Riffs das nächste und selbst der Drumcomputer Kalimaa klingt hier richtig geil, und nicht so maschinell wie bei anderen Bands. Das Scheibchen macht auf jeden Fall Appetit auf mehr, bin schon gespannt auf's nächste vollständige Album! Und für alle Vinylfans gibt es noch eine nette kleine Überraschung, nämlich das ganze als Picture-10" mit dem DEATH-Cover "Mutilation" als Bonus (auf Oskorei Prod.). Nur genial!!! (ds)