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Interview 2005 mit Sven Flügge (g) und Markus Hahn (d)
Ich begrüsse Euch herzlich. Sven, habe ich dich mit meinem Brief überrascht?
Sven: Ich war tatsächlich überrascht. Keine Ahnung wie Du mich gefunden hast, Sherlock......
Wie gesagt, ich möchte ein ausführliches DEATHROW Interview mit einer meiner Liebslingsbands machen. DEATHROW ist eine Kult Gruppe und in Ungarn sind viele DEATHROW Fans. Können wir das Gespräch beginnen?
Markus: Los geht´s!
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Ihr habt eure musikalische Laufbahn als SAMHAIN begonnen. Wiealt seid ihr damals gewesen? Habt ihr bereits früher untereinander gekannt? Welche Bands habe euch inspiriert bzw. welche haben auf euch einen Einfluss geübt?
Markus: Wir waren zwischen 17 und 20 Jahre alt. Sven und ich kannten uns sehr lange und Milo und Thomas kannten sich lange. Als wir SAMHAIN gründeten, kannten wir uns alle zusammen erst ein paar Wochen. Wir haben damals alle möglichen Musikarten gehört, von Hardcore-Punk über Thrash Metal bis Rock und Pop.
Sven: Markus und ich haben damals unsere Ausbildungen |
hingeschmissen, einen VW Transporter gekauft und sind am 3. Oktober 1984 ins 300 Km entfernte Düsseldorf gefahren. Wir kannten dort einen Bassisten, Oliver Boersch. Der hat dann den Kontakt zwischen uns, Milo und Thomas hergestellt. Unser erstes Treffen war in unserem Transporter. Die beiden machten Gesichter als würden sie denken: "Scheiße, was sind das denn für Wahnsinnige"
Erinnert ihr euch an die Proben? Wie ist euer Proberaum gewesen? Wie oft habt ihr geprobt?
Markus: Der erste Proberaum war in einem alten Kellerbunker unterirdisch gelegen. Es machte viel Arbeit um dort endlich proben zu können. Wir haben lange Zeit viermal die Woche geprobt.
Sven: Das Ding war ursprünglich ein 12 qm großer Kühlraum gewesen. Markus und ich wohnten da und hielten uns Nachts die Mäuse vom Leib indem wir ein paar Kekse in die Mitte des Raumes legten. Einmal habe ich zufällig eine erschlagen die an der Wand neben meiner Matratze hinter den Eierkartons langkrabbelte die wir an die Kacheln geklebt hatten. Unsere erste Probe war am 31. Oktober 1984. Das hat uns auch zum Namen Samhain inspiriert.
Ihr habt zwei Demos "Lord Of The Dead" (1985) und "Eternal Death" (1986) aufgenommen. Habt ihr früher Studioerfahrungen gehabt? Welche Songs sind darauf gewesen? Was für Reaktionen habt ihr auf die Tapes bekommen?
Markus: Sven und ich, sowie Thomas und Milo zusammen hatten vorher in Bands gespielt wo Demotapes im Proberaum aufgenommen wurden. "Lord Of..." war auch nur ein Proberaumdemo. Das erste Studiodemo "Eternal Death" war für alle das erstemal. Darauf waren "Riders Of Doom", "Samhain", "Violent Omen" und "Slaughtered". Die Reaktionen waren alle positiv.
Sven: Na ja, Studiodemo würde ich das nicht nennen. Das Ding wurde mit einem 4-Spur Tape Recorder im Proberaum aufgenommen. Markus hatte erst kurz vorher angefangen Double Bass zu spielen und dementsprechend klang das dann auch... Die Double Bass Parts klingen eher wie das geholpere eines besoffenen Gauls.
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Habt ihr mit anderen Bands Demos getauscht? Haben die Demos euren Namen bekannt gemacht? Habt ihr in der Underground Szene eventuell Erfolge geerntet?
Markus: Mit allen Bands mit denen wir Live gespielt haben, hatten wir auch Demos getauscht. Damals war das Verbreiten und Sammeln von Demos unter Fans sehr beliebt, deshalb wurde der Name SAMHAIN schnell bekannt und erzielte auch Erfolge.
Sven: Durch das tauschen von Demos bekamen wir damals unseren ersten Plattenvertrag. Bei unserem ersten Gig in der Emscherschule in Altenessen lernten |
wir Mille von KREATOR kennen. Dem gefiel die Show so gut, dass er unser Demo mit nach Berlin nahm als sie dort Ihre erste Platte einspielten. Er spielte das Tape dem Karl von Noise vor und das Ding war im Kasten.
Wann und warum habt ihr SAMHAIN zu DEATHROW geändert? Wolltet ihr keinen Streit bzw. Diskussionen mit Glenn Danzig bekommen? Wurden die Demos noch unter SAMHAIN veröffentlicht?
Markus: „Eternal Death” kam noch unter SAMHAIN raus, durch das Demo bekamen wir den Plattenvertrag bei NOISE, die uns drängten unseren Namen zu ändern, weil es in USA schon eine bekannte Band SAMHAIN gab. Und um Ärger und Verwechslungen zu vermeiden, benannten wir uns in DEATHROW um.
Ihr kamt aus Düsseldorf und meiner Meinung nach ist die Stadt eine Art Metal Paradies gewesen. Sed ihr damit einverstanden? Wie ist die Metal Szene der Stadt gewesen? Seid ihr z.B. mit WARRANT, WARLOCK oder ASSASSIN befreundet gewesen? Soviel ich weiss, habt ihr euren Proberaum mit ASSASSIN geteilt, nicht wahr?
Markus: Sven und ich sind aus Bremen nach Düsseldorf gezogen, weil wir in Düsseldorf viel mehr Perspektiven und Möglichkeiten im Metalbereich sahen als überhaupt woanders. Und so war es dann auch. Die Metalszene war sehr groß, es gab Metalpubs und Auftrittsmöglichkeiten. WARLOCK und WARRANT probten im selben Kellerbunker wie wir, wir hatten aber sehr wenig Kontakt, mit ASSASSIN waren wir eng befreundet, sie hatten ihren Proberaum im selben Flur wie wir.
Sven: Düsseldorf war nur ein Teil des Ganzen. Eigentlich ging es ums ganze Ruhrgebiet, Essen, Duisburg, Bochum, Dortmund. Da kochte die Szene richtig.
Habt ihr die Demos an verschiedene Fanzines und Labels geschickt? Erinnert ihr euch noch daran wie ihr bei Noise unter Vertrag genommen wurdet? Welche Bands waren damals bei Noise? Seid ihr damit einverstanden, dass Noise damals ein ausgesprochenes Thrash Metal Label gewesen ist. Sie haben die Thrash Szene unterstützt, nicht wahr?
Markus: Wir haben selber Demos an Fanzines geschickt. Als uns KREATOR live gesehen hatten, haben wir uns kennengelernt und angefreundet. Sie nahmen dann unser Demo mit zu NOISE und legten ein bedeutendes Wort für uns ein. So nahm NOISE mit uns Kontakt auf und wir bekamen dann den Vertrag. Neben uns und KREATOR waren damals noch RAGE, HALLOWEEN, RUNING WILD und TANKARD bei NOISE. NOISE hat damals sehr viel für den Thrash Metal getan.
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Ihr habt vier Alben veröffentlicht, die ich für geile Scheiben halte. Ich möchte euch bitten detailiert über die einzelnen Platten zu sprechen! Z.B. von wem wurden die Texte und die Musik geschrieben, worum handelten sich die Texte, wie habt ihr euch im Studio gefühlt, mit wessen Hilfe und in welchem Studio wurden die Scheiben aufgenommen, gemixt, gemastert, seid ihr mit dem Sound zufrieden gewesen etc. Fangen wir mit dem megageilen „Riders of doom” (1986) an!
Wessen Idee ist es gewesen, das Instrumental Stück „Hell’s Ascent” auf die Platte zu legen?
Markus: Das war keine „Idee”, es ist entstanden wie |
alle anderen Stücke auch, nur hatten wir keinen Einfall wie und wo der Gesang bei dem Stück sein sollte und so haben wir „Hell´s ascent” einfach instrumental gelassen.
Sven: Wir haben nie versucht Songs eine bestimmte Richtung zu geben. Wir haben immer alle Ideen in einen Topf geworfen und so lange gerührt bis wir das Gefühl hatten: „ Das iss es „ Manchmal kommt dabei halt etwas heraus was einem nur instrumental ein gutes Gefühl gibt.
Hat sich das Lied „Samhain” auf eure Vergangenheit bezogen?
Markus: Nein. „Samhain” hatte nichts mit unserem damaligen Namen zu tun, der Text bezog sich auf den Titel selbst, um den Tag des Herrn der Toten.
Habt ihr auch Demosongs benutzt oder sind nur nagelneue Songs auf die Platte gekommen?
Markus: Wir haben die vier Tracks vom „Eternal Death” Demo nochmal neu eingespielt, zusammen mit fünf anderen Liedern. Alle Songs sind so gut wie gleichzeitig entstanden, so dass es für die LP selbst keine neuen Stücke geschrieben wurden.
Ich finde, dass die Platte, also die Songs sehr derb, roh, wild, schnell, aggressiv ist, aber auch mit Harmonien, Melodien wie z. B. in „Dark Tales” ausgestattet ist. Die Riffs sind sehr gut ausgearbeitet, die Solos sind auch in Ordnung. Was würdet ihr darüber sagen?
Markus: Die LP „Riders Of Doom” ist in meinen Augen glasklarer, direkter, schneller Speed/Thrash Metal mit melodischen Einflüssen von vier jungen, hungrigen und unbekümmerten Musikern.
Sven: Dem kann ich nur zustimmen. Leider waren wir damals studiotechnisch noch völlig grün hinter den Ohren und haben uns nur auf den Produzenten verlassen. Mit besserem Sound hätte die Scheibe erst richtig geknallt.
Ich zähle diese Platte zu einer der wichtigsten Thrash/Speed Alben und ich würde sagen, dass diese Scheibe auf viele Bands einen wichtigen Einfluss geübt hat.
Markus: Ja, das stimmt. Viele Jahre später wurde diese Platte in Interviews von anderen Bands immer wieder erwähnt. Ich würde sagen, wäre der Sound der LP besser gewesen, wäre es wirklich eine Kultplatte geworden.
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Die Platte wurde auch als „Satan’s Gift”, aber mit anderem Cover veröffentlicht. Warum?
Markus: „Satan's Gift” war das LP Cover der Platte für den amerikanischen Markt. Wie und durch welchen Fehler dieses Cover nun auch zusätzlich auf den europäischen Markt gelangte, wissen wir bis heute nicht.
Sven: Ich habe dieses scheiß “Satan's Gift” Cover gehasst. “Riders Of Doom” war das Cover hinter dem wir standen, aber als junge Band hattest du darauf damals null Einfluss. Noise hat das einfach über unsere Köpfe hinweg entschieden und sich einen Dreck darum |
geschert, wie wir darüber denken. Vor allem tat es mir für die Fans leid, die das Ding blind kauften und dann erst merkten, daß sie die gleiche Scheibe in anderer Verpackung gekauft hatten.
Ein Jahr später ist „Raging Steel” (1987) herausgekommen. Mit diesem Album habe ich DEATHROW kennengelernt, weil es damals im ungarischen Radio gespielt wurde. Das war damals eine Heavy Metal Sendung gewesen und ich habe die Möglichkeit gehabt das ganze Album aufzunehmen.
Markus: Unsere ersten beiden LP´s waren in vielen Osteuropäischen Ländern beliebt und standen in den Metalcharts lange ganz oben.
Sven: Nicht nur in Osteuropa. Zu unserer Überraschung bekamen wir auch sehr viel Post aus den USA. Gerade die College radios in der Bay Area spielten unsere Songs rauf und runter. Die Songs von Riders... nannten die da drüben "Punkmetal"
Eurer Meinung nach, habt ihr Euch im Vergleich zu „Riders of doom” entwickelt? Sind die Songs reifer geworden? Was hat sich in der Band oder innerhalb der Band verändert?
Markus: Innerhalb der Band hat sich das Niveau zwischen den beiden LP´s deutlich verbessert durch das ständige Proben und den vielen Auftritten. Der Sound auf „Raging Steel” ist klarer, sauberer und die Songs sind ausgefeilter, raffinierter. Im Charakter hatte sich nicht viel verändert, es war wieder knallharter, schneller Speed/Thrash Metal.
Sven: Den Gitarrensound fand ich etwas zu weich, der hätte härter kommen müssen. Ansonsten finde ich die Scheibe auch aus heutiger Sicht immer noch klasse. Es machte unheimlich Spaß die Songs live zu spielen. Leider gab es auch hier wieder Probleme mit dem Cover: Ein Kumpel von uns ( Hallo Mark ) hatte ein super Cover gezeichnet mit dem die Platte eigentlich „ Scattered by the wind „ heißen sollte. Karl von Noise sagte einfach: Ne, iss nich hier sind drei unsrer Entwürfe, eins davon müßt ihr nehmen. Das Raging... Cover war dabei der Einäugige unter den Blinden, also haben wir uns dafür entschieden. Was für ein scheiß........ na wenigstens blieb es diesmal bei einem Cover. Da konnte man ja schon froh sein. Von dem Scattered..... Motiv haben wir dann in Eigenregie T-shirts drucken lassen, das bestverkaufte, das es je von Deathrow gab.
Warum hat Thomas Priebe nach der Veröffentlichung der Platte die Band verlassen? Wie habt ihr den neuen Gitarristen Uwe Osterlehner gefunden? Hat er früher in diversen Thrash Gruppen gespielt?
Markus: Thomas´ Weggang von DEATHROW war unheimlich schade. Er konnte sich mit dem Musikerleben nicht identifizieren, es war ihm alles zu viel und er verließ die Band von sich aus. Uwe kam über eine Anzeige in einer Musikzeitschrift zu uns, wir verstanden uns sofort. Vorher hatte er noch in keiner Band gespielt.
Sven: Als Thommy damals ausstieg war mir klar, daß es Deathrow wie auf Riders... und Raging... nie mehr geben würde. Das funktionierte nur mit genau diesen vier unbekümmerten Trashern, denen das Musikbusiness zu diesem Zeitpunkt leider schon einige Male richtig in die Eier getreten hatte.
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1989 ist das dritte Album „Deception ignored” erschienen? Hat Uwe an Songwriting teilgenommen? Hat er Songs, Solos oder Riffs zum Album gebracht?
Markus: An „Deception ignored” war Uwe an fast allen Songs maßgeblich beteiligt. Er formte die neue Richtung durch seine Ideen und seinen Stil. Sven und Uwe harmonierten sehr gut.
Sven: Allerdings hatten wir viel zu wenig Zeit um zusammen zu wachsen. |
Um eine gute Deathrow Platte rauszubringen hätten wir mindestens 2 Jahre Zeit gebraucht, um ein musikalisches Ganzes zu werden wie das mit Thommy der Fall war, aber schließlich hatten wir vertragliche Verpflichtungen. Auch wenn Uwe und ich uns gut verstanden, so waren wir doch völlig verschiedene Musiker. Ich habe Songs immer mehr aus dem Bauch raus geschrieben, Uwe ging da mehr technokratisch zu Werke.
Ist „Deception Ignored” sozusagen- eine weitere Reifungsstufe von DEATHROW gewesen? Kann man sagen, dass diese Platte schon in die Progressive Thrash Ecke tendiert hat? Ist das Wechsel bewusst gewesen, was die Songstrukturen oder selbst die Songs betreffen?
Markus: Die LP war definitiv unser musikalischer Höhepunkt. Der Reifeprozess wurde durch Uwe beschleunigt und abgeschlossen.”Deception ignored” war die bestverkaufteste LP von uns und stellte meiner Meinung nach technisch hohen Progressiv-Thrash Metal dar. Der LP-Sound war sehr gut. Stilistisch war der Unterschied zu „Riders of doom” aber sehr groß.
Sven: Das sehe ich teilweise anders. Eine Weiterentwicklung hätte das nur werden können, wenn wir die Zeit gehabt hätten mit Uwe zu einem neuen Deathrow zu verschmelzen. Auf Deception... sind meiner Meinung nach nicht Deathrow zu hören, sondern ein begnaderter Gitarrist mit Hang zu komplexen Songstrukturen ( Uwe ) und drei entwurzelter Mitstreiter, die das Ganze mitmachen um einen Vertrag zu erfüllen. Technisch war das Material zwar erstklassig, aber für mich waren das keine Songs sondern eine Verkettung verquerter Frickelparts. Das meiste davon habe ich gehaßt. Allerdings konnten wir diesmal unseren Cover Entwurf durchsetzen und der Sound war endlich so wie wir uns das vorstellten. Ich habe mich oft gefragt, wie Riders... wohl mit diesem Sound rübergekommen wäre.
Warum seid ihr nach „Deception ignored” für 3 Jahre verschwunden? Wir haben über die Band bis 3 Jahre nicht gehört? Was ist mit Euch während dieser langen Pause geschehen?
Markus: Nach der Veröffentlichung waren wir auf Tournee und hatten dann schwerwiegende Diskussionen mit NOISE, die uns immer wieder Steine in den Weg legten. Schließlich lösten wir den Plattenvertrag auf und waren ab dann auf der Suche nach einem neuen Deal. In dieser langen Zeit spielten wir viele Shows, produzierten die Single „Towers in darkness” mit drei neuen Stücken und prüften kritisch immer wieder Plattenangebote.
Sven: Da wir jetzt vertraglich ungebunden waren, nahmen wir uns die Zeit endlich wieder eine Band zu werden. Um weiter mit Noise zusammen zu arbeiten hätte wir auf eigene Kosten mit Sabbat in England auf Tournee gehen müssen. Da sagten wir dem Karl von Noise, der sich mittlerweile zum geldgeilen Arschloch entwickelt hatte: „ Fick dich „
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„Life beyond” (1992) ist Eure letzte Platte gewesen, die am reifesten Scheibe von Euch gewesen, nicht wahr? Sehr technisch, abwechslungsreich und progressive.
Markus: Meiner Meinung nach ist „Life beyond” wieder ein musikalischer Schritt in Richtung der ersten beiden LP´s gewesen. Das heißt, wir machten wieder gradliniegen powervollen Thrash Metal und der Plattensound war sehr, sehr gut.
Sven: So hätte eigentlich Deception.... klingen sollen. Leider entpuppte sich auch hier wieder die Plattenfirma als absoluter Reinfall. Wieder zwei Cover: Unser, daß ich |
richtig klasse fand und so ein total bescheuertes Monster-Cover, das ich zum ersten mal in irgendeinem Plattenladen sah. Echt zum kotzen! Danach war für mich die Sache endgültig gelaufen.
Sprechen wir über auch die RISK Gigs! Wie erinnert Euch an Eure Shows? Wie ist die Atmosphäre die Laune der Shows gewesen? Sind die Fans begeistert gewesen?
Markus: Vielleicht verwechselst Du die Band, denn mit RISK haben wir nur eine Show gespielt, und zwar im Juni 1992 in Spanien bei einem großen Openairfestival. Mit dabei waren POLTERGEIST; ACCUSSER; SODOM;CORONER. Es waren ca 3000 Fans in einem Fußballstadion und die Athmosphäre war überwältigend.
Sven: Du hast ALCOHOLICA aus Spanien vergessen. Die waren super lustig!
Mit welchen Bands habt ihr gespielt bzw seid ihr auf Tour gewesen? In welchen Ländern habt ihr gespielt? Soviel ich weiss, ihr habt Ungarn immer herausgelassen, nicht wahr?
Markus: Wir haben mit unzähligen Bands einzelne Shows gespielt, alle Namen weiß ich nicht mehr. Auf Tournee gewesen sind wir 1986 mit VOI VOD und POSSESSED durch Deutschland, Belgien,Niederlande. 1987 mit CORONER durch Italien. 1988 mit TANKARD durch Deutschland,Niederlande. 1989 wieder mit TANKARD durch Deutschland, England. 1991 mit PSYCHOTIC WALTZ durch Deutschland.
In meiner Sammlung ist ein Bootleg zu finden, das am 21. 06. 1986 in Altenessen aufgenommen wurde. Ein geiles Konzert mit ausgezeichneter Laune. Erinnert Euch an das Gig?
Markus: Von 1986 bis 1987 waren wir ständig unterwegs und haben Shows gespielt, da kann ich mich nicht mehr an alle erinnern, an diesen auch nicht mehr.
Sven: Mann Markus, dein Alsheimer macht mir zunehmend Sorgen. Das war der erste Deathrow Gig überhaupt zusammen mit Violent Force aus Velbert ( Hi Lemmy und Steif ) Es gab keine Bühne, also standen wir quasi mitten zwischen den Fans. Wir waren natürlich ziemlich nervös, aber die Leute sind tierisch auf uns abgefahren und haben das ganze zu einer riesen Party gemacht.
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Auf der CD ist auch ein Song „Blood red”, das, wenn ich micht nicht irre, nicht auf dem ersten Album zu hören ist.
Markus: Von diesem Song haben wir schon öfter gehört und sind gefragt worden, ob es den Song irgendwo zu kaufen gibt. Fakt ist, dass wir nie einen Song „Blood red” geschrieben/benannt haben, es gibt ihn nicht! Es gab von uns nur einen Song den wir nicht auf LP aufgenommen haben, sondern nur bei den ersten Gigs live spielten und zwar war das „Jaqual´s wall”. Dieser Track schaffte es nicht auf „Riders of doom” und verschwand dann ganz aus unserer Playlist. Wir hatten den Song auch nie auf Tape aufgenommen, so dass er |
gar nicht mehr exsistiert.
Sven: Das liegt wahrscheinlich an Milos legendären Ansagen. Die klangen immer als hätte er `ne Decke verschluckt.
Ich glaube, dass ihr auch auf Open Airs, auf Festivals gespielt. Habt ihr lieber die Club Gigs oder eher die Festivals bevorzugt? Wo habt ihr lieber spielen mögen?
Markus: Mir war es eigentlich egal, es war alles anstrengend.
Sven: Bei dem Salat, den Du da live zusammengeknüppelt hast wundert es mich nicht, daß das für dich anstrengend war. Den hättet ihr mal live sehen sollen..... Wahnsinn!!!!
Ich fand die Gigs in kleinen Clubs immer am besten. Zum Beispiel der im Scum in Holland auf der Tour mit Possessed und Voi Vod. Der Laden war rappelvoll und es war so heiß, daß Kondenswasser in kleinen Bächen von den Wänden lief. Das war pure Energie!
Wie meint ihr über die Covers der DEATHROW Alben? „Riders of doom” ist ein der besten Covers aller Zeiten.
Markus: „Riders of doom” und „Deception ignored” waren nach unseren Vorstellungen angefertigt worden, „Raging Steel”, „Satan´s gift” und „Life beyond” wurden gegen unseren Willen veröffentlicht.
Während der ’80-er sind eine Menge kleinen Underground Labels, wie Scratchcore, Hot blood, Aaarrrggghhh, Atom-H etc. gewesen. Wie erinnert Euch an sie?
Markus: Einige von denen wollten uns für „Life beyond” unter Vertrag nehmen, aber wir konnten uns im finanziellen nie einigen.
Sven: Im nachhinein denke ich, daß wir bei einem von denen 100 mal besser aufgehoben gewesen wären. Labels die Ihren Band die künstlerische Freiheit beschneiden sind einfach nur für´n Arsch.
In der Mitte der ’80-er ist die Blütezeit des Thrash Metals gewesen. Wie erinnert Euch an diese Zeiten? Wie ist damals die Underground Szene gewesen, was für Fanzines sind tätig gewesen usw. Könnt ihr eventuell über dieses Thema detailed sprechen?
Markus: 1983 bis ca 1990 war eine unglaubliche und einmalige Zeit des Metals. Es entwickelten sich immer neuere Stile vom Hard Rock zum Heavy Metal, dann Speed Metal über Thrash Metal zum Death und Black Metal. Auch die Metalarten drumherum waren interessant, wie Hardcore Metal, Punkcore Metal oder Hyperspeed Metal. Ende der 80er kamen dann noch Doom Metal und Gothic dazu, es gab immer wieder etwas neues. Dementsprechend gab es eine riesige Fangemeinde und Metalclubs, auch Undergroundfanzines aus allen Ländern waren prägend. Ich bin wirklich froh und stolz ein Teil dieser Generation und dieser Musikgeschichte gewesen zu sein.
Sven: Jep!
Worin hat die Popularität des Thrash Metals bestanden? Wie würdet ihr den Begriff des Thrash Metals formulieren?
Markus: Darüber habe ich mir ehrlich gesagt noch nie Gedanken gemacht. Die Szene war einfach da, wuchs in sich schnell zum Großen und wir haben es genossen. Thrash Metal zu umschreiben ist von mir aus fast unmöglich, man muß dabeisein, es fühlen, sich damit identifizieren.
Sven: Thrash Metal muß aus dem Bauch kommen, muß Energie haben. Mir persönlich ging es damals so, daß ich die meisten Metalbands zu lasch und Punk zu eindimensional fand. Für mich mußte es also irgendwas dazwischen geben. Einerseits fand ich den melodiosen Groove von Bands wie RIOT klasse, andererseits begeisterte mich die gewaltige Energie von DISCHARGE. Ich denke Thrash Metal war in der Lage beides zu verschmelzen und einem in einem Stück um die Ohren zu hauen.
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Was kannst Du über die erste (KREATOR, LIVING DEATH, SODOM, DESTRUCTION) und über die zweite Welle (z. B. PROTECTOR, DARKNESS, S. D. I., VIOLENT FORCE, DEATHROW, VENDETTA etc.) des deutschen Thrash Metals sagen? Sind DESTRUCTION & Co. Populärer gewesen als die Gruppen der zweiten Welle?
Markus: In meinen Augen gab es keine erste und/oder zweite Welle. Wie ich eben schon versucht habe zu beschreiben, kreierte sich die Szene, die Musik, die Fans immer wieder neu, sie schob sich selbst an. Viele |
unterschiedliche Musikarten schmolzen ineinander, erschufen so wieder neue Richtungen, mehr Interessenten und soweiter. Ich verfolge bis heute sehr aufmerksam die Szene, der Metal von damals hat viele Methamorphosen durchlebt, es sind immer genug Arten herausgetreten um für jeden Geschmack etwas zu finden. Für mich ist der Thrash Metal unsterblich.
Sven: Sehe ich genauso. Außerdem haben sich die damaligen Thrashband einen Dreck um ihre Popularität geschert.
Die Hochburgdes deutschen Thrash Metals ist das Ruhrgebiet, also Ruhrpott gewesen. Seid ihr damit einverstanden?
Markus: Ja, kann man so sagen. Aber warum weiß ich auch nicht.
Sven: Wahrscheinlich lag das an der Bevölkerungsdichte stinknormaler Arbeiter wie Du und ich. Das Wirtschaftswunder hatte sich längst verabschiedet und den Leuten wurde immer bewusster, daß sie von Politik und Wirtschaft nur ausgeschlachtet und verarscht werden. Die meisten machten irgendwelche Scheißjobs die sie haßten nur um irgendwie über die Runden zu kommen. Da baute sich natürlich einiges an Agressionen auf, Thrasch Metal war das richtige Ventil dafür.
Warum haben sich viele Bands nach ein oder zwei Alben (wie EXUMER, VIOLENT FORCE, ASSASSIN, VENDETTA) aufgelöst? Warum sind sie das Handtuch eingeworfen?
Markus: Keine Ahnung.
Sven: Aus eigener Erfahrung sehe ich die Hauptschuld bei der Musikindustrie. Die Thrashmusiker waren Idealisten, die nur ihr Ding durchziehen und Spaß haben wollten. Dann kommt so ne scheiß Plattenfirma und will dir alles aus der Hand reißen, wollen dir vorschreiben welche Songs auf´s Album kommen und welche nicht, wie das Cover auszusehen hat, wie du dich live zu präsentieren hast usw....... Das ist doch alles Bullshit. Klar, daß man da irgendwann keinen Bock mehr hat.
Was Thrash Metal betrifft, sind die Bay Area Band aus den U. S. A. auch sehr Populär gewesen. Sind Zusammenhänge und Unterschiede zwischen den deutschen und den Bay Area Bands gewesen?
Markus: Wir als deutsche Metalband hatten es sehr, sehr schwer uns gegenüber den amerikanischen Bands zu behaupten, gerade weil wir aus Deutschland kamen. Alles was aus den USA kam war kult, angesagter und besser als die deutschen. Es war eine komische Eigenart von den Fanzines uns deutschen Bands immer ein bißchen zu benachteiligen, warum das so war weiß ich nicht, es war wurde uns nicht leicht gemacht.
Sven: Bis heute ist das noch so, daß alles was aus Amerika kommt erst mal hype ist. Dabei ist vieles davon totaler Schrott. Das gilt allerdings nicht für die Bay Area Bands, die waren wirklich geil. Große Unterschiede gabs aber nicht. Wir haben ja einige kennengelert, die waren genauso bekloppt wie wir. Vielleicht noch ein bißchen durchgeknallter.
Eurer Meinung nach, warum ist Thrash Metal am Ende der ’80-er/Anfang der ’90-er aus der Mode herausgekommen? Warum hat Thrash an seiner Popularität verloren?
Markus: Hat er nicht!
Sven: Genau!
Wann und warum hat sich DEATHROW aufgelöst? Sind unter Euch musikalische und persönliche Differenzen gewesen? Was habt ihr nach der Auflösung der Gruppe gemacht?
Markus: Wann genau weiß ich nicht mehr. Wir hatten uns von NOISE getrennt, weil wir zu wenig Unterstützung bekamen und sie uns finanziell betrogen. Genau dieses passierte nun wieder mit der neuen Plattenfirma WVR. Wir verklagten sie zum Schluß noch, weil sie das „Life beyond” Cover ohne unsere Einwilligung veröffentlichten. Schlußendlich hatten wir auf das ganze Theater das wieder begann keine Lust mehr, wir waren erschöpft und enttäuscht. Im Endeffekt hat uns die Musikindustrie kaputtgemacht. Wir gingen als gute Kumpels auseinander und haben noch bis heute miteinander zu tun. Sven und ich haben das Tonatelier „Locabase” geschaffen, Milo arbeitet in der Softwareindustrie und Uwe hat sein Musikstudio in Augsburg.
Seid ihr damals miteinander gut herausgekommen? Seid ihr gute Freunde gewesen? Wie könnt ihr die DEATHROW Mitglieder charakterisieren?
Markus: Das ist mir zu schwer.
Sven: Wir waren alle und immer bis zum Schluß super Kumpels. Ich denke anders kann eine intakte Band auch gar nicht funktionieren. Ab und zu sehen wir uns auch noch heute, zischen ein paar Bier und reden dummes Zeug. Daran das eine Band sich nur zum Proben trifft und man sonst nichts miteinander zu tun hat glaube ich nicht.
Wie findet ihr die heutige Szene? Was würdet ihr darüber sagen im Vergleich zu der Szene der ’80-er? Inwievielem hat sich die Szene verändert? Was für Musik hört ihr am liebsten zu Hause?
Markus: Mittlerweile höre ich wirklich alles. Wenn die Musik gut gemacht ist, einen tollen Refrain hat und nicht nervt, ist mir egal welche Musikrichtung es ist. Überwiegend läuft bei mir Doom, Gothic, Thrash/Death Metal, aber auch mal eine gute Hard Rock CD.
Sven: Bei mir sieht das ähnlich aus, ich zieh mir sogar manchmal Ray Charles oder Bob Dylan rein. Der heutigen Szene fehlt mir ein bißchen das pulsierende, die Aufbruchstimmung. Trotzdem bringt sie immer wieder tolle Bands hervor.
Was sagt ihr dazu, dass vor 5 Jahren DESTRUCTION wiederreformiert haben? HOLY MOSES, ASSASSIN, VENDETTA, IRON ANGEL oder NECRONOMICON sind heutzutage auch aktiv.
Markus: Ich finde es okay, hat aber keine größere Bedeutung für mich.
Sven: Wenn die wirlich Spaß daran haben ist das völlig in Ordnung. Für mich wäre das nix.
Habt ihr euch schon eventuell die neuesten HOLY MOSES („Strength, power, will, passion”), DESTRUCTION („Inventor of evil”) und ASSASSIN („The club”) Platten angehört? Wie meint ihr über diese Alben? Ich muss sagen, dass sie mit den früheren Platten nicht so viel zu tun haben. „The club” ist von ASSASSIN ist eine grosse Enttäuschung für mich.
Markus: ASSASSIN habe ich dieses Jahr zweimal Live gesehen. Die Gigs waren echt klasse, aber die neue CD finde ich auch sehr schlecht. Die neuen von HOLY MOSES und DESTRUCTION sind wirklich stark.
Sven: Habe ich leider noch nichts von gehört. Das die mit den Platten von früher nichts zu tun haben muß ja nicht unbedingt schlecht sein.
Habt ihr daran noch nicht gedacht DEATHROW neuzureformieren? Es wäre geil ein neues „Riders of doom” zu hören.
Markus: Vergiß es!
Sven: Nicht in diesem Leben! Wir hatten ne tolle Zeit und einiges worauf wir stolz sein können. Das reicht.
Werden sie irgendwann mit Bonus Tracks wiederveröffentlicht werden?
Markus: Die Idee ist da, nur wann es dann mal endlich klappt ist noch sehr ungewiss.
Sven: Wenn es soweit ist, erfährst du es als Erster, versprochen.
Vor zwei Jahren hat Markus ein Interview für ein deutsches Fanzine, namens Carnage ein Interview gegeben. Erinnerst Du Dich daran? Bekommt ihr oft von Fanzines, von Fans Interview Angebote?
Markus: Wir machen bis heute immernoch Interviews. Meistens mit Fanzines aus Osteuropa, aber auch einzelne Fans sind dabei. An Carnage kann ich mich dunkel erinnern.
Sven: Womit wir wieder beim Thema Alsheimer wären.
Was denkt ihr über die Fanzines? Spielen sie eine grosse Rolle in der Underground Szene? Wie können die Fanzines die Laufbahn einer Gruppe supportieren? Lest ihr oft bzw. habt ihr früher oft Fanzines gelesen?
Markus: Zu der Zeit von DEATHROW war der Einfluß der großen Musikmagazine sehr bedeutend, das heißt hast du keine guten Kritiken auf Liveauftritten oder LP´s bekommen, wirkte sich das auf die Verkaufszahlen aus. Für uns als knallharte Thrash Metalband war es schwer sich zu behaupten, aber irgendwie haben wir es immer wieder geschafft, bekamen aber auch das ein oder andere blaue Auge. Im Grunde war es uns allen eigendlich ziemlich egal was die Magazine über uns schrieben, wir haben unser Ding durchgezogen, doch an einigen dummen Berichten haben wir uns dann doch sehr drüber aufgeregt. Früher wie heute lese ich regelmäßig Metalmagazine, um auf dem Laufenden zu sein.
Wie würdet ihr den Begriff Underground bzw. Underground zu sein deffinieren? Ist DEATHROW eine Underground oder eine populäre Band gewesen?
Markus: Keine Ahnung. Wir waren in allen Bereichen vertreten, sowohl im Underground, im mittlerem als auch im populärem Bereich.
Sven: Underground bedeutet für mich in erster Linie sein Ding zu machen und durchzuziehen, egal was über einen gesagt oder geschrieben wird. In der Hinsicht war Deathrow eine Underground Band. Wenn den Fans und der schreibenen Zunft das Ganze dann auch noch gefällt, ist man auf dem besten Wege populär zu werden.
Welche sind Eure Lieblingssongs und Lieblingsalben von DEATHROW?
Markus: Du kannst Fragen stellen!!! Ich selbst sehe „Deception ignored”, obwohl sie die bestverkaufte LP war, als unsere schwächste Platte an. Mein Favorite ist „Raging Steel”, „Life beyond” und „Riders of doom” sind gleichstark.
Sven: Sehe ich genauso. Songs: Scattered by the wind, the thing within, pledge to die, riders of doom, samhain, the remembrance.
Meine letzte Frage: wie würdet ihr die Laufbahn von DEATHROW zusammenfassen? Habt ihr alles erreichen, was ihr habt erreichen wollen? Habt ihr einen festen Fankreis gehabt? Wie ist gewesen als DEATHROW Mitglied zu sein?
Markus: Nun, Sven und ich sind mit gerade mal 18 und 19 Jahren von unserer Heimat weggegangen um Musik zu machen und um auf der Bühne zu stehen. Wir haben alles aufgegeben und abgebrochen um unseren Traum zu verwirklichen. Zum Glück hatte alles geklappt, wir haben es genauso geschafft wie wir es uns erträumt hatten. So gesehen blicke ich sehr zufrieden auf die DEATHROW Zeit zurück. Es gibt bis heute noch hier in Deutschland und in anderen Ländern DEATHROW-Fanclubs.
Sven: Dem gibts nichts hinzuzufügen!
Ich hoffe sehr, dass meine Fragen nicht langweilig gewesen sind und ich möchte mich nochmals bei Euch fürs Gespräch bedanken. Einer meiner Träume hat sich mit diesem Interview verwiklicht. Ich wünsche Euch viel Glück und alles Gute. Teilt Eure letzten Gedanken mit!
Markus: Keep on thrashing.
Sven: Glaubt an euch, zieht euer Ding durch und tretet allen in den Arsch die euch verbiegen wollen - Kick ass and keep on raging - Jawoll!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Interview: David Laszlo
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