VENERAL DISEASE (D)
Ingo Maier
Bahnhofstr. 32
69514 Laudenbach
www.veneral-disease.de
Sworn TO Hate, CD (Revenge Productions 2004)
Ich muss gestehen, dass ich einen dicken Fehler gemacht habe und erst jetzt mit VENERAL DISEASE in Berührung gekommen bin. Nach "Perpetual Pain Procedure" (2001) und "Verdicts" (1999), die bereits zeigten, was in VD steckt, legen sie nämlich mit "Sworn To Hate" richtig los. Wenn ich es nicht besser wüßte, wurde ich auf die Proberaumkollegen von DISAVOWED tippen, die aber auch etwas mehr mit old school anfangen können. In Worten, die Jungs blasten, dass es eine wahre Wonne ist, vergessen aber nicht dabei coole Riffs mit einzubauen und können auch beizeiten für kurze Momente vom Gaspedal gehen. Zwei, drei kurze Intros ziehren zwar die Songs, ansonsten geht's aber über die kompletten zehn Tracks nach vorne los. Die Produktion ist auch sehr gut ausgefallen und vom technischen Können der fünf ganz zu schweigen. Endlich mal wieder eine Band, die kein halbgares Album rausbringen und gekonnt old school mit new school Death Metal verbinden können, ohne irgendwie aufgesetzt zu klingen. Von den Vocals her haben sie sich zum Glück auch gegen FrogNoise oder ultratiefes Gegurgel entschieden, so dass man die komplette Scheibe nur lieben kann. Brutal as fuck, aber immer wieder feines Riffing!!! Fein, fein!
Punkte: 9 (lt), 8,5 (ms)

10 Years Anniversary CD (Eigenproduktion 2004)
Und noch einen Nachschlag von VENERAL DISEASE gefällig? Mit dieser Scheibe feinern sie ihren 10 Geburtstag und haben sich auch feine Geschenke auf die CD gewünscht. Zu hören gibt's erstmal zwei neue Tracks von "Sworn Of Hate" (siehe Review), gefolgt von zwei Tracks vom "Pereptual Pain Procedure" Album, die zwar schwacher als "Sworn..." produziert sind, aber mich trotzdem überzeugen können, da auch Geschwindigkeit und cooles Riffs zu einer fetten Mischung verarbeitet wurden. Und angelangen bei den "Verdicts"-Tracks: der Sound ist wieder ein Tick schlechter als der Nachfolger, aber nucketechnisch ist hier alles beim neuen geblieben, die Vocals können sich noch nicht wirklich durchsetzten und vom Tempo ist es auch mehr gedrosselt. Vom Riffing her würde ich es sogar verstärkt in die Thrash-Ecke packen. Die zwei Tracks der "Wrathfate" Promo'98 sind zwar auch nicht schlecht, aber der rote Faden ist hier noch nicht wirklich zu erkennen, wobei besonders der Gitarrensound sehr stark unter der Produktion zu leiden hat. Auch das Drumming klingt noch recht dürftig... Und angelangt im Jahre 1995 wird man von typischen Mid-Neunziger Rumpel Death Metal überfallen, der doch stark langweilt und nur hier und da durch coole Riffs aus der Rolle fehlt. Ha, und für den letzten Track (ohne Titel) aus dem Jahre 1994 scheinen sich die Jungs wohl tierisch zu schämen, da er nur als HiddenTrack auf die CD gebannt wurde. Is' eben ein Proberaumtrack, der auch dem erspricht. Ich muss zwar sagen, dass ich noch heute schlechtere Demos zugeschickt bekomme, aber gut kann man diesen Track nu' wirklich nicht nennen... (lt)