RITUAL CARNAGE (JAP)
I Infidel, CD (Osmose Productions 2005)

Ich seh's schon wieder kommen. Jetzt wird "I Infidel" verkannt und in drei Jahren sind alle am jammern und beten zu einem Genreklassiker. Tatsache ist, die Japaner um den schwergewichtigen Fronmann Danny Carnage zeigten auf ihren bisherigen Alben immer Höchstleistungen und mit der letzten Scheibe, "The Birth Of Traged", immer noch im Death Metal verwurzelt, fanden RITUAL CARNAGE ihren vorläufigen Höhepunkt. Mit dem aktuellen Killer "I Infidel" trennte man sich von alten Gepflogenheiten und setzt nun 100% auf die Bay Area Linie. Das können dieJapaner ja, egal ob sie TERROR SQUAD oder sonstwie heißen. Danny C. hat sich vom Death Metal Rülpsen verabschieded und klingt jetzt wie Vocalikonen like Russ Andersson (FORBIDDEN), Phil Rind (SACRED REICH oder Don Doty (DARK ANGEL). Da stehen ihm seine Mitstreiter in überhaupt gar nichts nach. Der Titeltrack, "Straight To The Nether Regions", "The Perfect Strain", "Thirst For Blood" und natürlich der Rest auch werden jeden ehrlichen Thrasher der auf oben ganannte Bands steht oder noch VIO-LENCE, ATROPHY oder ACROPHET und EXODUS liebt mit ihren Riffattacken zu hundert Prozent überzeugen. Killerscheibe in allen Belangen und gleichzeitig Meilenstein und Höhepunkt!
Punkte: 10 (ms)

The Birth Of Tragedy, CD (Osmose Productions 2002)

Der Snaresound knallt euch, bei etwas erhöhter Lautstärke, in die Knie, das kann ich euch versprechen! Solche Peitschenschläge hab ich in 20 Jahren Metal noch nicht bekommen und ich nehme diese Schläge gerne hin!!!  Fuckin` Killersound!!! Die Platte ist einfach nur schweinegeil! Thrash at it’s best! Als ich den Opener "The Sixth Sense" das erste Mal gehört habe dachte ich die Reinkarnation von Whiplash rockt vor mir ab. Ritual Carnage geben fast nur Gas und das imponiert mir. Da das ganze auch noch Stil hat und mit Kompetenz vorgetragen wird ist "The Birth of Tragedy" für mich die Thrashscheibe dieser Ausgabe! Gott sei Dank hat die band ihre überflüssigen Death Metal Elemente über Bord geworfen und kann sich jetzt voll und ganz dem Thrash hingeben. RITUAL CARNAGE bedienen sich, wiedereinmal, bester Zutaten: etwas Viking, etwas Forbidden, etwas Dark Angel, die Eingangs erwähnten Whiplash, etwas Vio-lence und überhaupt kratzt man jeden Bay Area Gott mal kurz an. Die Solis von Eddie Koide und Wataru Yamada können es locker mit Alex Skolnick oder James Murphy aufnehmen, der Basssound von Danny Carnage, der wohl den größten Sprung gemacht hat, ist so was von sauber und klar... besser geht's nimmer, nicht zu vergessen Drummer Naoya Hamaii, der sein Kit zielsicher und destroyermäßig tight vermöbelt und für das nötige Prügelfundament sorgt. Die Platte ist in allen Belangen ein Killer. Sicher könnte der Gitarrensound etwas fetter sein aber man findet ja überall  was zu nörgeln...Hört mal das Riffmonster (gleichzeitig bester Track) "Fall of the Empire" an argh, ist das fett, oder "Dawn of Decadence" oder "Shroud of Secrecy" und so geht's die ganzen 38 min. lang. Den Abschluss bildet das zwar unspektakuläre Cover von DEATHs Gassenhauer "Infernal Death", welches allerdings auf Thrash gemacht ist und somit ein, etwas anderes Gesicht bekommt. Killerscheibe!!!
Punkte: 10 (ms)