PSYCHOFAGIST (I)
Psychofagist, CD (Subordinate Productions 2004)

Nach der 2003er Split-CD mit HYBRID VISCERY (Belgien) legen die Italiener von PSYCHOFAGIST einen nach in Form ihres selbstbetitelten Scheibchens. Und hier geht's wieder um die Wurst, wer den den krankesten Scheiß produzieren kann. Die Jungs siedeln sich irgendwo im Dunstkreis von Bands wie CEPHALIC CARANGE, BURNT BY THE SUN oder BRUTAL TRUTH an, ohne jetzt wirklich nach einer dieser Bands zu klingen. Eben komplett durchgeknallter Grindcore, der es wirklich in sich hat. Von nachvollziehbaren Songs halten die Herren natürlich gar nichts, was sich in ein wirklich krankes knapp halbstündiges Gewitter niederschlägt. Zwischen Blast und eher langsameren Noiseparts gibt's immer wieder tausende kleine Spielereien, was dem ganzen eine recht wirren Charakter verleiht. Wer also auf oben genannte Bands steht, der könnte sich auch guten Gewissens dieser Scheibe nähern.
Punkte: 7,5 (lt)

Split w/ HYBRID VISCERY, CD (Amputated Vein Records 2003)

Sehr strange ist diese Split CD von PSYCHOFAGIST (Italien) und HYBRID VISCERY (Belgien). Den Anfang machen dabei die Italiener mit total abgefahrenen breaklastigen, aber dennoch blastigen DM, was leider mit einem Drumcomputer auskommen muss. Trotzdem ist das "Drumming" ziemlich abwechslungsreich ausgefallen und hätte wohl nicht von vielen leibhaftigen Drummern eingespielt werden können. Wie gesagt, ist die Mucke total abgefahren, wirr und schwer nachzuvollziehen, was aber leider etwas zu langweilig umgesetzt wurde, so dass das Hauptriff meistens doch einige Male zu vernehmen ist. Trotzdem finde ich die fünf Tracks gelungen und warte auf jeden Fall auf ein neues Release mit mehr Ideen und einem richtigen Drummer.
HYBRID VISCERY dagegen sind mehr auf der ultrafast Grindcore Schiene ohne großes Gefrickel, null Melodien und schön kurzen zwei bis drei Sekunden Intros. Die 11 Tracks blasten wirklich alles nieder und erinnern mich eher an Tschechische Bands wie CEREBRAL TURBULENCY und Konsorten. Ziemlich stumpf, aber durch ein paar langsame Parts und eben die Intros ganz gut aufgelockert. Wer's derbe und schnell mag, liegt hier also richtig, wenn auch eine vollständige CD bestimmt langweilig würde.
Punkte: 7,5 / 7,5 (lt)