REVIEWS 25.05.2008
ABRASIVE - Awakening Of Lust, CD (Semon Demon 2007)
Jaja, das Schwabenländle. Die perversen Drei machen mal wieder richtigen Schweinkram. Natürlich darf bei einem bedrohlichen Intro keine Frauenlustschreie fehlen, zumindest nicht bei ABRASIVE, hehe. Ansonsten haben die Semondemon irgendwie ein wenig an ihrem Sound gefeilt und gearbeitet. Man geht durchdachter zugange und hat wieder mehr Goregrind im Gepäck. Ssteht ihnen wirklich gut. "Awakening Of Lust" ist eine brutale und erotische Mischung aus brutalem Death Metal und eben Goregrind. ABRASIVE brettern aber nicht mehr wild drauf los, sondern haben das Songwriting extrem verfeinert, was auf Kosten der Geschwindigkeit geht. Sogar Melodien werden verwendet. Irgendwie wird man von der Mucke übermannt bzw. niedergewälzt. Gut gemacht, Jungens. ABRASIVE ist es wieder einmal gelungen, mit nicht originellen Elementen aus beiden Genren gute, nachvollziehbare und brutale Songs zu machen. Das simple Songwriting macht sich extrem bezahlt und wirkt sich freudigend auf die Ohren der Zuhörer auf. Ebenso die Vocals, die alles inne haben. Natürlich darf auch der typische Frognoise nicht fehlen. Massen wird die Band damit nicht bedienen können, aber Freunde des Goreginds und des brutalen Death Metals auf jeden Fall. Mir gefällt es. weiter so, Burschis!
www.semondemon.de
Punkte: 8 (meden)

AFTER DEATH – Retronomicon, CD (Iron Pegasus 2007)
Alter Schwede, Mike Browning is zurück. Welch eine Legende, den muss man nun wirklich keinen vorstellen. Der Bursche hat ja in recht unbekannten Bands wie MORBID ANGEL, INCUBUS, ACHERON und NOCTURNUS gezockt. Kennt ja eh kaum einer, hehe. Nein, da darf man natürlich gespannt sein, was uns erwartet! „Retronomicon“ ist allerdings kein neues Album, sondern die Wiederveröffentlichung der drei Demos "Consuming By Fire", "Reviving The Gods", "Secrets Of The Lords Of The Chamber Below“ und einer EP namens "Vibrations". So kann man es aus dem Booklet entnehmen. Aus den anderen Bands hat Mike die okkulte Elemente übernommen. Naja, Keyboardeinsätze sind ja nicht so mein Ding, aber Napalm macht das ganz ordentlich, recht atmosphärisch, okkult und dämonisch. AFTER DEATH kann aber nicht mit Bands wie INCUBUS oder ACHERON mithalten. Mike Browning versucht eher das Erbe von NOCTURNUS einzuschlagen. Die Band war ja extrem angesagt und auf einmal beendet. Die Songs haben zwar ihre gelungenen Momente, aber im Großen und Ganzen klingt das Teil nicht evil genug, nicht aggressiv oder brutal genug! Allerdings sehr aussergewöhnlich, denn solch okkulten und atmosphärischen Sound hört man kaum noch. Da NOCTURNUS aber auch nciht so mein Ding war, kann ich mit AFTER DEATH auch kaum was anfangen. Hört aber selber rein!
Punkte: 4 (meden)

AGUYNGUERRAN – Perverting The Nazarene Cult, CD (Shiver Records 2008)
Mhh, mal ne belgische Band, die sich dem melodischen, aber schnellen Black Metal mit Death Metal Einschlag verschrieben haben. Als größten Einfluss würde ich jetzt mal DAWN nennen, da stimmungsmäßig und von der Umsetzung alles sehr stark an die Schweden angelehnt ist. Klingt wirklich nicht schlecht, auch wenn sie leider zu keiner Zeit die Klasse von DAWN erreichen können, aber das ist natürlich auch nicht das einfachste Unternehmen. Auf der anderen Seite gibt’s dann aber auch so einige Standard-Black-Metal-Passagen, die dann eher an MARDUK und Konsorten erinnert. Ok, ich bin da zwar nicht wirklich der richtige Ansprechpartner, aber für mich stellt die Scheibe mal eine bessere Scheibe dar. Also wer auf nicht kitschigen, aber trotzdem melodischen Black/Death steht, kann sich die Scheibe auf jeden Fall mal reinziehen!
www.aguynguerran.blackmetal.be, www.shiver-records.com
Punkte: 6 (lt)

AMAGORTIS – Pre-Natal Cannibalism, CD (Fastbeast Entertainment, 01.01.2008)
So und ma wieder wat aus der Schweiz. Und wer die bekloppten da unten kennt, der weiss dass es dort eine wirklich feine Szene speziell im brutalen Death Metal Sektor gibt. Und genau in diese Kerbe gehen dann auch AMAGORTIS mit ihrem zweiten Longplayer. Und wenn man dann noch sieht, dass das Coverartwork von Mike Majewski (DEVOURMENT) gestaltet und die Scheibe von Colin Davis (u.a. VILE, DISGORGE, DEEDS OF FLESH) gemastert wurde, ist klar wo die Jungs ihre Einflüsse her haben. Umgesetzt wurde das ganze auch sehr ordentlich und bewegt sich eher im gedrostelteren Brutal Death Sektor mit dem typischen Slamparts und Frognoise ohne Ende. Aber ums mal auf den Punkt zu bringen, die Scheibe ist zwei, drei Songs wirklich voll in Ordnung, aber mit der Zeit stellt sich doch schon eine ordentliche Monotonie bei der Scheibe ein, so dass desöfteren gelangweilt die Skiptaste drücken muss. AMAGORTIS haben es nicht wirklich geschafft, der Scheibe Abwechslung zu verabreichen und bewegen sich Soundmäßig die ganze Zeit auf einem Level und mal richtig die Sau rauszulassen. Mir fehlen hier einfach die grindigen Aspekte, die die ganze Sache mehr auflockern würden. Schade drum, denn das Zeugs zu einer guten Scheibe haben die Jungs auf jeden Fall!
www.amagortis.ch
Punkte: 4,5 (lt)

COMMANDER - The Enemies We Create, CD (Bad Land Records 28.03.2008)
Meine bayrischen Freunde von COMMANDER haben auch ihr zweites Album heraus, da kommt Freude auf. Nach dem recht erfolgreichen Album „World's Destructive Domination“ wollen sie es noch einmal wissen und wiederrum in Zusammenarbeit mit dem bayrischen Label Bad Land Records. Man sagt den Bayern ja immer nach, dass sie merkwürdige Wesen seien, dass konnte ich bei unseren Freunden hier nicht feststellen, als sie die ostfriesische Bühne in Emden betraten. Sei es drum. am 28.03.2008 ist es dann soweit und noch immer wird kein Kuschelrock geboten. Das Quartet verzaubert euch mit lupenreinen Death Metal. Die Burschen sind um einiges abwechslungsreicher geworden. Der immer noch vorhandene aggressive und brachiale Death Metal wird mit immer mehr thrashigen Riffs kombiniert, so dass einem nie langweilig wird. COMMANDER kann aber nicht nur straight forward und knallhart, sondern auch schleppend zu Werke gehen, wie man beim Song "Still Alive" klar vernehmen kann. Die Burschen lieben ihre Instrumente und bolzen nicht blind drauf los, sondern haben ihr Hauptaugenmerk auf das Riffing gelegt. Natürlich alles im Sinne des Death Metals und ohne Verwendung von Blasts. Trotzdem sind sie fix unterwegs und die Songs bleiben einem im Ohr hängen. Die zehn Songs kann man sich makellos 3-4 mal nacheinander anhören, da sie zwar sehr ausgefeilt sind, aber nie zu kompliziert. Ich muss allerdings sagen, dass mir der Vorgänger noch ein Stück besser gefiel.Trotzdem gutes Album!
www.commander-crew.de
Punkte: 8,5 (meden)

CRYPTIC VOICE – Access Denied, CD (STF Records; 08.10.2007)
CRYPTIC VOICE bestehen bereits seit 1996 und das hört man den Jungs auch an. Zwar isses überhaupt nicht meine Mucke, was sie hier ablassen, aber gut umgesetzt isset auf jeden Fall. Das Ganze bewegt sich generell durchgängig im schleppendem Tempo und erinnert desöfteren an AMON AMARTH und Konsorten. Also Melodie, etwas Groove und jaa, die mächtige Leere eines Albums. Keine Ahnung mir is das alles viel zu drucklos, saftlos und kraftlos. Diese ganzen melancholischen Riffs, dieses müde Tempo, da fehlt einfach der letzte Kick. Naja, is ja so'n bisschen in Mode, deshalb kommt die Band bestimmt gut an. Also Kinders, lauft los und kauft euch die Scheibe!
www.crypticvoice.com
Punkte: 4 (lt)

DEATHRONATION – A Soil Forsaken..., Tape/MCD (Eigenproduktion 2007)
Und mal wieder eine frische Bands aus Deutschland, genauer gesagt aus Nürnberg, die sich hier mit ihrem ersten Demo in Form von „A Soil Forsaken...“ präsentieren. Geboten wird roher old school Death Metal, der seine Wurzeln im endachtziger/frühneunziger Undergrounddeath hat und sowohl Einflüsse aus Schweden als auch den Staaten verarbeitet. Dazu gesellt sich noch ein kleiner Black Metal Anteil, der aber nicht großartig ins Gewicht fällt. Mir fallen bei der Mucke spontan Bands wie GROTESQUE, ASPHYX, DELVE oder DEAD CONGREGATION ein, also eher die obkure und dunkle Variante des old schools, wobei auch so mancher Einfluss aus dem Doom/Death verarbeitet wird. Trotz dem das Demo im Proberaum aufgenommen wurde, besitzt es eine ordentliche und differenzierte Produktion, die schön roh und brutal rüberkommt. Knappe 20 Minuten dauert dieses Teil an und kann mit ihren vier Tracks (+ Intro) auf jeden Fall schon gut überzeugen, gerade in den langsamen walzenden Parts gehen die Jungs auf, geben aber auch desöfteren ordentlich Stoff, was dem ganze auch noch eine ordentlich Portion Abwechslung verabreicht. Schönes Demo, was auf jeden Fall Bock auf mehr macht!
Deathronation, P.O. Box 3132, 90015 Nürnberg, info[at]deathronation.de, www.deathronation.de
Punkte: 7 (lt)

FLESH - Worship The Soul Of Disgust, CD (Pulverised Records 2008)
FLESH wurde bereits in den späten Neunziger gegründet, als Pete Flesh (DECEIVER, THROWN, ex-MAZE OF TORMENT) sich aufmachte, eigene Ideen in musikalische Ergüsse umzuwanden. Hierbei handelt es sich eindeutig um ein Soloprojekt, ohne Ambitionen auf Bühnenpräsenz oder so etwas. Allerdings könnte es 2008 doch zu Livegigs kommen, denn Pete stellt wohl gerade eine Truppe zusammen. Warten wir es einfach mal ab. Nach "Dodesangst“ (2005) und "Temple of Whores“ (2006) enterte Pete im Jahre 2007 erneut das Abyss Studio, um mit Hilfe von Tommy Tägtgren neun Songs aufzunehmen. Puverised Records untertützen ihn dabei! Alte Hasen wird es freuen, denn Pete lässt sämtliche moderenen Einflüsse aussen vor und liefert uns recht kranke und düstere Songs ab. Kommt mit auf eine Reise in eine dunkle und morbide Welt und lasst FLESH in eure Träume einziehen. Es werden Alpträume werden, versprochen. Euch erwartet old school lastiger Death Metal, der eher Midtempolastig daherkommt, aber schön zermürbt und einige Thrashanleihen inne hat. FLESH legt keinen Wert auf Geschwindigkeitsfantasien, sondern versucht, mit Tempowechsel und morbiden Parts den Death Metal in einem anderen Licht erscheinen zu lassen, welches ihn durchaus gelingt, obwohl nicht alles Songs die gleiche Klasse haben. Songs wie "I Masturbate To Jesus Christ" oder "Sluts And Whores" sind aber schön krank und dunkel! Gutes Album.
www.myspace.com/peteflesh
Punkte: 8 (meden)

GATE – Machinacje, CD (Psycho Records 2007)
Ok, mal wieder ne Scheibe, bei der ich wirklich nicht weiß, weshalb sie in meinem Briefkasten gelandet ist... GATE kommen aus Polen und kommen irgendwie mit ner Mischung aus Progressive Rock, bisschen Metal und ner gehörigen Portion Langeweile rüber. Keine Ahnung, die Vocals sind nervig, ödet mich an und das teilweise recht interessante Gitarrengewichse geht im Gesamtsound unter. Ist einfach nicht meine Mucke, sorrry...
www.gate.w.pl, www.myspace.com/gatepl

HATRED - Blasphemous Deliverance, CD (Deity Down Records 2008)
Deity Down Records aus den Niederlanden war so frei, mir einige Promos zukommen zu lassen, u.a. auch die neue CD von HATRED. Die Band wurde im Jahre 1999 gegründet und nach dem Demo "Chaos In The Flesh" und eingen Liveauftritten mit Bands wie VADER, SUFFOCATION, GRAVE oder LORD BELIAL schaffte man es, einen Deal mit Deity Down Records zu ergattern und im Jahre 2008 dieses Debütalbum herauszubringen. Musikalisch geht man keine große Risiken ein. Death Metal ist angesagt. Irgendwie eine Mischung aus alten GOREFEST, alten VADER und MONSTROSITY. MORBID ANGEL sollte man auch noch erwähnen. Die zehn Songs kommen techisch einwandfrei daher und bieten kaum eine Angriffsfläche, zumal auch die Produktion gelungen ist. Allerdings sind sie sehr einseitig, besonders im Vocalbereiech, aber das stört eigentlich nicht so sehr. Sehr ansprechender, straighter und technischer Death Metal, wie man es von Holländern eben gewohnt ist. Weltmeister werden sie wohl nicht mehr werden, aber Death Metal zocken können sie. Zwar kommt man an Bands wie VADER, GOREFEST oder MONSTROSITY nicht heran, dafür fehlt den Songs noch ein wenig, aber trotzdem machen die Stücke extrem viel Spaß beim zuhören.
Punkte: 7,5 (meden)

IMPARAGE - Depraved Disposition, CD (Eigenprdouktion 2008)
Wenn ihr 34 Minuten und 5 Euro übrig habt, dann könntet ihr euch vielleicht für das Debutalbum der deutschen Band IMPARAGE interessieren. Das Quartett aus Greven existiert bereits seit dem Jahre 2001 und hatten bis dato eine Demo CD am Start. Anno 2008, erscheinen zehn Songs der Death Metal Liebhaber. Obwohl die Burschen noch recht jung aussehen (Bandphototechnisch), so machen sie alles andere als modernen Metal, sondern zocken die alte Schule. Old school Death Metal ist angesagt. Und die Burschen gehen ganz ordentlich ans Werk. Relativ fix und brutal kommen Songs wie „Let me Suffer“, „Caress“ oder „Skinned And Ruptured“ daher. Man schaut ganz gerne mal über den Teich und die alten Scheiben von CANNIBAL CORPSE wird man sicherlich bei allen im CD Regal finden. Ganz geil gemacht. Sicherlich, mit Neuheiten oder Innovation hat das hier nichts zu tun. Wer darauf Wert legt, ist hier total falsch. Nein, die Burschen ziehen ihr Ding durch, obwohl einem die meisten Parts natürlich bekannt vorkommen. Das Riffing ist wirklich in Ordnung und die zehn Songs, die gut produziert sind für eine Eigenproduktion, bringen dem geneigten Zuhörer ein schönes Old School Feeling. Was will man mehr als Death Metal Fan. Da sieht man auch mal darüber weg, dass einige Sachen "ausgeliehen" klingen. Sicherlich ist noch einiges verbesserungswürdig, aber für ein Debutalbum geht das Teil hier echt in Ordnung!
www.imparage.de
Punkte: 7 (meden)

KREATOR - At The End Of Kapitulation, DVD/CD (Steamhammer; 28.03.2008)
Nach der „Enemy Of God“ Welttournee ziehen sich KREATOR zurück, um neue Songs zu schreiben und um einige Festivalgigs zu absolvieren. Für Januar 2009 hat sich ein neues Album angekündigt. Um den Fans die Wartezeit zu versüßen, gibt es im Jahre 2008 die Wiederveröffentlichung von "Live in East Berlin" und "Hallucinate Coma" auf DVD. Beides gab es bis dato nur als Video. Hallo, wie geil ist das denn. Dieser Gig stammt aus dem Jahre 1990, wo KREATOR noch richtig frisch war. Der Auftritt fand im Rahmen der Tour mit SABBAT und TANKARD statt. Ich habe damals ein paar Ausschnitte bei Hard'n'Heavy (Tele 5) gesehen und war total begeistert, zumal KREATOR zu den damaligen Zeitpunkt meine absoluten Faves waren. Dieser Gig hier war der erste Metalgig in Ostdeutschland und 7000 Metalheads fanden sich ein, um ihre "Westhelden" zu huldigen. Sowas von geil. Fast noch interessanter ist die Dokumentation "The Past And Now". Hier wird über die damaligen Situation berichtet, mit Originalkommentaren von damals und von heute, besonders ein gewisser Herr Götz Kühnemund gibt sein Wissen preis, aber auch ehemalige Ostjournalisten und Securityleute. Richtig geil gemacht. Dieses ist bis jetzt die beste DVD, die ich je gesehen habe, was sicherlich auch nostalgische Gründe hat. Der Gig umfasst 15 Songs und hat alle Klassiker parat. Ich liebe die Ansage von Mille bei "Flag Of Hate". "Hey, schlaft ihr oder was? It's time to raise the flag of hate!" Der Sound wurde verbessert, aber das 90iger Feeling kommt auf DVD genauso gut rüber wie auf der VHS. Als ob das nicht schon ausreichen würde, wurde noch das 1991er "Hallucinate Coma" Video hinzugefügt. Der Horrorfilm für das „Coma Of Souls“ Video, welches natürlich in keiner Metalsammlung fehlen durfte, so auch nicht in meiner. Für die DVD hat der Originalregisseur den Director's Cut neu editiert und einige, niemals zuvor gezeigten Szenen hinzugefügt. Großartig. Den Ostberlinggig gibt es übrigens auch auf CD! Was will man mehr. Absoluter Pflichtkauf! Welch ein visuelles Erlebnis! Höchstpunktzahl!
www.kreator-terrorzone.de
Punkte: 10 (meden)

MY COLD EMBRACE – Hausgeist, CD (Eigenproduktion 2008)
Mein lieber Herr Gesangsverein, was bietet uns denn die "Death Metal Legion Kassel" namens MY COLD EMBRACE denn hier wieder an? Erstmal der untypische Death Metal Name, denn der untypische Death Metal Titel "Hausgeist" und das Death Metal untypische Cover und dann der Opener namens "Bloodwritten". Da erwartet euch natürlich, nee... Hier kommt pure fucking Death Metal der traditionellen und absolut geilen Art. Schwedischer Death Metal, der sofort ins Ohr geht. Schnell und massiv, absolut gelungen. Auch der Nachfolger "More Or Less" bietet agressiven Death Metal und sogar Grindanleihen, wobei man gekonnt den Rhythmus und Geschwindigkeit wechselt. MY COLD EMBRACE schaffen es, sämtliche Aspekte des Death Metals hervorzuheben. Bei dem Song "Hausgeister" zeigt man sich sehr verspielt und liefert auch Sprachpassagen ab. Der Song ist schon im Midtempo gehalten und erklärt denn auch das Artwork. Klingt sehr rockig. Der Song mit dem geilen Namen: "Das Grüne führt ins Schwarze" kommt mit sehr thrashigen Riffs daher und massiven Death Metal Parts. Natürlich darf die Melodie nicht fehlen. Der Gesang ist sehr geil und schnell. Kommt gut. Als Bonustrack gibt es noch "My Surf Embrace", die Bandhymne. Ausserdem gibt es noch vier Videos dazu. Was soll man sagen. Auch wenn mir nicht alles zu hundertprozent gefällt, muss ich sagen, dass MY COLD EMBRACE anno 2008 sehr geil klingen. Die Burschen haben echt noch eine Schippe draufgelegt, was man im Punkto Brutalität und Riffing einwandfrei heraushört. Geil, Jungs, geil! In Richtung Schweden schauender Death Metal mit sehr vielen eigenen Ideen!
www.mycoldembrace.de
Punkte: 8 (meden)

PHALLUSKULT – Filet Wellington, MCD-R (Eigenproduktion 10.11.2007)
Ach, bei dem Namen erwartet man ja eigentlich mülligen Porngrind oder mit Glück noch Goregrind. Aber nein, trotz des Kacknamens gibt’s hier ne ordentlich Packung Grindcore aus Oberfranken. PHALLUSKULT gibt’s auch erst seit Dezember 2006, aber da das ganze recht professionell vorgetragen wird, gehe ich jetzt mal davon aus, dass es bereits diverse Bands zuvor gab. Die Jungs verstehen es ihren Grindcore abwechslungsreich zu gestalten, so dass sowohl die langsamen Parts, als auch die schnellen Parts wirklich gut sitzen. Mal groovig und langsam, mal direkt nach vorne ohne große Schnörkel. Und das gute daran ist, dass es hier einfach keine mangelhaften Riffs gibt, das Drumming wirklich sehr abwechslungsreich und wenn mans mal sagen darf „technisch“ einwandfrei ist. Gut, Perfektion sieht vielleicht anders aus, aber es geht hier um Grindcore, und dafür isset wirklich herrausragend, was hier verzapft wird. Klar, es wird schon ordentlich in Richtung CARCASS geschielt, was gerade beim Riffing zum Vorschein kommt, aber gerade das macht die Jungs sympathisch. Es wird sich ordentlich Mühe bei der Songstruktur gegeben, was dem ganzen einen wirklich frischen Anstrich verleiht und ich mir die Scheibe ohne Problem mehrmals reinziehen kann! Schönes Ding, welches schonmal einiges verspricht und jedem Grinder unter euch nen Ohr abkauen wird! Auch produktionstechnisch ist hier alles im Soll, so dass man für ein Debütdemo überhaupt nix zum meckern findet!
Carlo Fischer, Mühlweg 17b, 96472 Rödental, info[at]phalluskult.de.vu, www.phalluskult.de.vu
Punkte: 8 (lt)

SEXUAL DISFUNCTION - Born In A Mess, MCD (Eigenproduktion 2007)
Wer sich ein wenig im Death Metal Underground auskennt und das ein oder andere Festival mitgenommen hat, weiß, dass man überall Schweizer Sickos findet. Die Jungs und Mädels sind echt ein Phänomen und eine Bereicherung für die ganze Szene, zumal sie auch immer ordentlich abgehen vor der Bühne. Das irgendwann mal der Funken der Leidenschaft auch in musikalische Ergüsse umgesetzt werden muss, war nur eine Frage der Zeit und man stellt fest, dass immer mehr Schweizer Bands existieren, um unsere Ohren zum glühen zu bringen. So ist es auch bei SEXUAL DISFUNCTION. Das Quartett spielt erst seit kurzem zusammen, zumindest ernsthaft. Natürlich muss es brutal sein, keine Frage. Ganz im Stile des neumodischen amerikanischen Brutal Death Metal geht man hier ans Werk. Bands wie DISGORGE oder DEVOURMENT wurden bestimmt das ein oder andere Mal im Proberaum gehört. Hinzu kommen noch einige grindige Aspekte, so dass man Undergroundliebhaber das Demo, welches auf 500 Stück limitiert ist, durchaus ans Herz legen kann. Zwei der drei Songs könnt ihr übrigens auf deren Myspace Seite hören. Sicherlich wird das Rad nicht neu erfunden und alles klingt noch ein wenig "holperig", aber wer auf Geballer mit Groovefaktor steht, der sollte sich das Teil ruhig zulegen. Falsch machen kann man da nichts. Mir gefällt es, da ich auf solch einen Sound absolut abfahre. Um an die Großen heranzukommen, muss besonders im Punkto Songwriting zwar noch einiges passieren, aber für ein erstes Lebenszeichen sind die Songs "The Authority Of Kill", "Born In A Mess" und "Suffer From An Overload Of Memories" musikalisch und gesangtechnisch echt cool. Bin mal gespannt,wie es weitergeht.
www.myspace.com/sexualdisfunction
Punkte: 7 (meden)

SIX REASONS TO KILL - Another Horizon, CD (Bastardized Records 2008)
SIX REASONS TO KILL sind im Metalbereich ja schon längst keine Unbekannten mehr und seit der Split mit ABSIDIA aus dem Jahre 2002 werden sie von Bastardized Records unterstützt. Mittlerweile ist man beim dritten Album angelangt. Der Vorgänger "Reborn" kam in der Metalwelt recht gut an und bei "Another Horizon" mache ich mir da ehrlich gesagt auch keine Sorgen. Nach einigen Aussagen mischt man die Aggressionen und die Gewalt des Death Metals mit dem groove und Griffigkeit des modernen Thrash Metals. Ich würde den Stil als "harten Metalcore" bezeichnen, aber das spielt hier auch keine Rolle. Über all den gelungenen Parts thront die Stimme von Thomas Polomski. Der Bursche growlt, schreit und singt sich die Kehle aus dem Leib und das ist genau das Problem, welches ich mit dieser Scheibe habe. Die Clean Vocals. Fachmännisch in die Tat umgesetzt, keine Frage, der Bursche hat es drauf. Der Einsatz kommt auch immer zur rechten Zeit, aber ich mag einfach keine Clean Vocals. Basta! Aus! SIX REASONS TO KILL wird diese Tatsache nicht stören, braucht es auch nicht. Ansonsten hat man nicht viel auszusetzen an diesem Album, Die Burschen sind technisch fit, spielen gute Melodien, sind hart, aggressiv, brutal, überzeugen beim Riffing, haben Geschwindigkeitswechsel in den Songs und ein gutes Händchen beim kombinieren. Positiv erwähnen muss man, dass sie auch ordnetlich drauf losholzen können, was wiederum eine gesunde Abwechslung in die ganze Geschichte bringt. Manche Sachen sind mir zwar ein wenig zu Metalcore lastig, aber ansonsten gibt es kaum Schwachpunkte, mal abgesehen von dem Cleangesang. Sowohl Death Metal Freaks, als auch Metalcoreliebhaber können hier bedenkenlos zugreifen.
www.sixreasonstokill.de
Punkte: 7 (meden)

V.A. - Party San 2007, Doppel-DVD (War Anthem Records 2008)
Wow, war das letztes Jahr eine Schlammschlacht. Mein Kumpel Micha von Radio Gehacktes und icke waren jetzt zum dritten Male da und das Wetter spielte sogar nicht mit, aber das war eigentlich allen egal. Sehr geile Stimmung und sehr geile Bands. Dieses Feeling wird ja jedes Jahr auf DVD festgehalten und auch 2007 war "Bad Berka", der europa- und weltweit bekannte Austragungsort, Mekka für tausende von Metalheads! Ist immer cool, eine DVD über etwas zu sehen, bei dem man selbst dabei war. Aber auch ansonsten kann ich auch dieses Teil nur wärmstens empfehlen. Hier hat die Reunion von ASPHYX stattgefunden und dafür danke ich den Party San Jungs noch heute. Die DVD zeigt Livesongs von folgenden Bands: Disaster KFW, Pentacle, Dying Fetus, Merciless, Lay Down Rotten, Korades, Cliteater, Red Harvest, Equilibrium, Belphegor, Vader, Bewitched, Die Apokalyptischen Reiter, Immolation, Interment, Leng T'che, Black Dahlia Murder, Haemorrhage, Melechesh, Primordial, Grave, Korpiklaani, Aspyhx, Gorgoroth, Malevolent Creation.
Leider ist ein KREATOR Livestück nicht mit dabei, warum auch immer. Zusätzlich gibt es auf der Doppel-DVD noch Interviews, die von dem Sänger der Apokalyptischen Reiter geführt wurden und recht lustig sind. Man merkt den Leuten, trotz des schlechten Wetters und den Schlammschlachten, den Heidenspaß an! Auch bei den Impressionen wird der Gaudi richtig deutlich. Die Doppel-DVD geht ca. 170 Minuten und ich kann jeden Black und Death Metal Fan dieses Teil nur ans Herz legen und raten, das kleine Dörfchen Bad Berka aufzusuchen. Selbst der Bürgermeister, sofern er es war, war Feuer und Flamme. Leider war der Metal Bus nicht zu sehen, der die Meute vom Festivalgelände in die Stadt (?) transportiert. Die Stadt besteht ja eigentlich nur aus dem Getränkemarkt, hehe. Also, ab auf die Homepage vom Party San Open Air oder auf die War Anthem Records oder Cudgel Agency Seite und die DVD bestellen. Freunde, es lohnt sich wirklich, zumal die Bandauswahl ja einzigartig ist. Natürlich sind ASPHYXs "The Rack", MALEVOLENT CREATIONs "Blood Brothers" und MERCILESS' "Unbound" die absoluten Highlights! (meden)
www.war-anthem.de

VOLTURYON - Blood Cure, CD (Obscure Domain 2008)
Ja, das was der Hacker und der Sönke veröffentlichen, entspricht eigentlich immer meinen Geschmack. Die beiden, die auch als Zeitschriftenherausgeber bekannt sind (Unholy Terror bzw. Endzeit 'zine), stecken hinter der Label Obscure Domain. Das erste Ding im Jahre 2008 ist das Debütalbum der Schweden von VOLTURYON. Im Jahre 2006 wurde das Demo "Forever Summer" auf dem Markt geworfen, allerdings noch unter den Namen CONTORTION. Nach dem Deal mit Obscure Domain änderte man den Namen, da es schon zu viele Bands mit dem Namen gab. VOLTURYON zocken einfach brutalen Death Metal, ohne Punkt und Komma, der absolut ins Mark geht. Eigentlich könnte man das Review hier beenden,denn mit anderen Bands möchte ich sie jetzt nicht vergleichen. Schnell, technisch, brutal, aggressiv, mit gelungenem Songwriting, welches genug Material zum Kopfschütteln bietet. Cooles, teilweise verspieltes Riffing. Immer schön straight nach vorne und den geneigten Fan den Arsch versohlen. Eher in die Old School Schule tendierend, aber mit Verwendung von neumodischen Elementen. Besonders beim Riffing gibt man sich sehr einfallsreich, ohne dabei den Faktor "Brutalität" zu vergessen. Teilweise klingt es mir zu verspielt, wie bei "Forever Suffer", ansonsten aber lupenreiner brutaler Death Metal mit Wiedererkennungswert.
www.myspace.com/volturyon
Punkte: 7,5 (meden)

NO REVIEWS
DEDICTED ARGONAUTS – same, CD (Shiver Records 2008)
RED HARVEST – The Red Line Archives, CD (Indie Recordings 2008)
TRINACRIA – Travel Now Journey Infinitely, CD (Indie Recordings 2008)