REVIEWS 08.08.07
CATARRHAL - Putressence, CD (Rotten To The Core 2007)
Rotten To The Core Teil 2. Nach der Enttäuschung von SKULL COLLECTOR nun etwas positives. CATARRHAL kommen ebenfalls aus Belgien und sind das Gegenteil von der eben genannten Band. Laut dem Label zocken sie "Brutal Death Metal", aber das alleine kann und darf man so nicht stehen lassen. Das erste Full-Length Album klingt echt nicht schlecht und dürfte jeden Death Metal Freak gefallen. Die ersten beiden Songs werden noch recht rabiat runtergebolzt, aber danach wird es echt interessant. Sehr technisch, aber nicht verspielt, sehr durchdachte und abgefahrene Breaks und leckere, gut zu merkende Melodien. Hinzu kommen die Ballerparts, die so einiges zerstören. Die Stücke sind wirklich sehr interessant und abwechslungsreich, da man nicht nur prügelt, sondern auch versucht, andere Elemente mit einzubauen. Gesangsmäßig wird ordentlich gegrowlt und gegurgelt und dass freut einen Death/Grindfreak natürlich. So sollte brutaler Death Metal klingen, denn trotz aller Geschwindigkeit werden immer wieder groovende Parts eingebaut, die das Ganze ein wenig auflockert. Somit wird eine gesunde Abwechslung erstellt und man kommt zu dem Ergebnis, dass "Putressence" ein ziemlich fettes Album ist, welches auf Gefrickelparts verzichtet, aber angenehme Melodieläufe verarbeitet. Lecker!
www.catarrhal.be
Punkte: 8 (meden)

DEAD EYED SLEEPER - In Memory Of Mankind, CD (Musicaz Records 2007)
DEAD EYED SLEEPER aus dem süddeutschen Bezirk sind schon lange keine Unbekannten mehr im deutschen Underground. Neben dem Fuck the Commerce konnten sie auch schon einige erfolgreiche Gigs mit Bands wie GRAVE, ENTOMBED, MALEVOLENT CREATION oder VADER abreissen. Anno 2007 erscheint das vierte album via Musicaz Records, einem aufstrebenden deutschen Label. Musikalisch hat man sich vom typischen Old School Death Metal Band zu einer technischen Death Metal Band weiterentwickelt. Komplexer Death Metal in knapp 50 Minuten wird uns geboten, den man doch desöfteren hören muss, um ihn nachvollziehen zu können. Am Anfang fand ich es recht langweilig, aber durch die eingestreuten Geschwindigkeitsverschärfungen im Form von Blasteinlagen wird man doch recht abwechslungsreich. Das technische Vermögen der Band ist durchaus vorhanden und erkennbar. Trotz aller Technick frickelt man sich keinen Ast. Trotzdem will der Funken nicht so richtig rübersprungen. Keine Frage, die Burschen machen einen ganz coolen Job, aber irgendwie fehlen da noch die absolut durchschlagenden Ideen, wie z.B. NECROPHAGIST sie haben. Ich finde die Stücke eher Mittelmaß, aber handwerklich einwandfrei wiedergegeben. Überzeugt euch selber.
www.musicaz.de
Punkte: 6 (meden)

EXCARNATED - Horrified Destination, CD (Eigenproduktion 2002)
Hm, EXCARNATED ist wieder so eine Band, die ich via Myspace kennengelernt habe. Die Songs gefielen mir ganz gut, also fragte ich ganz nett nach einer Promo, die ich auch gleich bekam. Allerdings wurden es gleich zwei, super. Bei "Homicidal Decimation" handelt es sich um das Debutalbum dieser Autralier. Leider agieren sie nur zu zweit, was bedeutet, das ein Drumcomputer verwendet wurde. Sicherlich nichts dramatisches, denn immer mehr nutzen diese Gelegenheit, weil gute Drummer wachsen eben nicht auf den Bäumen (andere Menschen übrigens auch nicht, hehe). 10X gibt es ordentlich etwas auf die Fresse. Mal abgesehen von dem Drumcomputermanko muss man noch die nicht gerade zuhörerfreundliche Produktion erwähnen, obwohl ich da auch schon schlechteres gehört habe. Lässt man diese beiden Schwachpunkte mal aussen vor und besinnt sich auf das wesentliche, nämlich der Musik, kommt zum Entschluss, dass man hier gute Arbeit hört. Songs wie " Crimson Ecstasy", "Torso Fucker" oder " Autistiv Dementia" könnten auch in Amerika geschrieben worden sein. Diese CD stammt aus dem Jahre 2002 und klingt rauh und old-school lastig, ganz im Sinne von INCANTATION oder FUNERUS. Nicht schlecht, mal abgesehen von den genannten Mankos.
www.excarnated.com
Punkte: 7,5 (meden)

EXCARNATED - Purging The Earth (Eigenproduktion 2006)
Teil 2 der australischen Promogeschichte. Nachdem Debut nun also der Nachfolger, welcher aus dem Jahre 2006 stammt. Eine Verbesserung ist schon eingetragen. Die Mitgliederanzahl dieser australischen Combo hat sich verdoppelt, von zwei auf vier und man benutzt keinen Drumcomputer mehr. Auch der Sound hat sich verbessert, wenn man auch nicht von einem Guten sprechen kann, daran muss man unbedingt arbeiten. Ansonsten sind die Songs irgendwie noch rauher und grotesker geworden, so richtig lecker old school Death Metal amerikanischer Prägung. Allerdings sind sie keine billige Kopie, sondern sie haben einfach die Eigenschaften von Bands wie INCANTATION, GRAVE, ROTTREVORE, MALEVOLENT CREATION oder CIANIDE übernommen und zu einen australischen Vernichtungsschlag ausgeholt. Irgendwie nur schade, dass kein Label darauf aufmerksam wurde, denn die Songs haben wirklich Qualität und mit ein besseren Produktion wäre man sicherlich ganz oben in der australischen Death Metal Liga. Ihren momentanen Status weiss ich nicht, kann ich leider nichts zu sagen, aber mir gefallen sie durchaus. Mittlerweile gibt es ja viele neue "Old-School Bands", die definitiv gut sind. Meines Erachtens gehören EXCARNATED dazu.
www.excarnated.com
Punkte: 7 (meden)

FALLEN SAINTS - Brillant Remains, CD (Eigenproduktion 2007)
Aus dem Osnabrücker Umland stammen FALLEN SAINTS und treiben ihr Unwesen jetzt seit 1999. Die hier vorliegende CD is bereits die dritte von FS und bietet recht typischen langsamen und tragenden Death Metal, wie man es von Bands wie AMON AMARTH gewohnt ist. Das schlecht ist an der CD, dass die Mucke irgendwie komplett drucklos an mir vorrüber zieht und eben an erwähnte Band erinnert. Ich bin da leider komplett der falsche Ansprechpartner für so'ne Mucke. Ich würde ja gerne noch was nettes Schreiben, aber ich finde weder die Mucke, den Sound noch das kitschige Coverartwork ansprechend... Sorry Jungs! (lt)
www.fallen-saints.de

INFERNAL REVULSION - Devastate Under Hallucination (Goregiastic Records 2007)
INFERNAL REVULSION spielen seit dem Jahre 2004 miteinander herum und stammen aus Osaka/Japan. 2006 kam das Debutalbum und man zockte auf dem Tokyo Deathfest! Man ergatterte schlussendlich einen Deal mit Goregiastic Records und nun liegt Album Nummer zwei vor. Dadurch werden sie auch endlich ihre Amerikatournee machen können, na dann mal viel Spaß. Bei INFERNAL REVULSION handelt es sich um eine der wenigen Bands, die den amerikanischen Death Metal ebenfalls umsetzen können. War ja logisch, dass dieses Ding dem Eden gefallen wird, keine Frage. Denn INFERNAL REVULSION spielen diese explosive Mischung aus brutalen Death Metal und Grooveparts. Allerdings klingt es teilweise echt zu sehr abgekupfert und so richtig durchschlagende Parts haben sie auch nicht. Wenn man denn mal Bands wie DEVOURMENT, WACO JESUS, SKINLESS, SUFFOCATION oder DYING FETUS als Vergleich nimmt, muss man sagen, dass die Japaner noch einiges tun müssen, um in diese Liga zu zocken. Nicht dass mich jemand falsch versteht. Ich finde die acht Songs wirklich cool und klasse und besonders live werden sie den ein oder anderen Moshpit zerstören, aber hier fehlt es mir einfach an eigenen Ideen und umwerfenden Riffs. Spaß macht das Album allemal und Fans der oben genannten Bands können hier bedenkenlos zugreifen.
www.goregiasticrecords.com
Punkte: 7 (meden)

LACERATER - Nessun Urlo Nell' Ombra, MCD (Eigenproduktion 2007)
Nach dem kranken Freak von BOLOGNA VIOLENTA kommt hier noch ne Scheibe aus dem italienischen Bologna in Form von LACERATER. Die Jungs sind seit 2002 aktiv und legen nach zwei Demos ihre erste MCD vor. Geboten wird ein ziemliches Durcheinander, was jetzt grob an die alten KATAKLYSM erinnert, was aber speziell an den etwas wirren und strangen Vocals liegt, die mich schon etwas an die „Sorcery“ bzw “Mystical Gate..“ Phase von KATAKLYSM erinnert, also komplett irre. Die Mucke wirkt auch sehr wirr und vertrackt, was sich hier aber eher nach Timingproblemen anhört, als nach technischen Spielereien. Die vier Tracks sind auf jeden Fall schwer verdaulich, haben zwar einen eigenen Flair, aber irgendwie is mir das noch alles etwas zu unentschlossen. Wer Interesse an der MCD hat, kann sich das Teil auf jeden Fall erstmal komplett auf der Homepage von LACERATER reinziehen und dann selber entscheiden, ob sich's lohnt. Freaks sind's alle Male! (lt)
info[at]lacerater.com, www.lacerater.com, www.myspace.com/lacerater

LUPARA - Lupara, CD (Crash Music 2007)
Hm, welch komischer Name und dann muss ich auch noch lesen, dass sich Jeremy Wagner hiner der Band versteckt. Jeremy Wagner war ein Mitglied der Kult Death Metal Gruppe BROKEN HOPE, die sich ja leider aufgelöst hat. Jeremy gründete im Jahre 2003 eben LUPARA. Crash Music erkannte die Klasse und nahm sie unter Vertrag. Mittlerweile zockten sie dann mit unbekannteren Bands wie TESTAMENT, OBITUARY, NUCLEAR ASSAULT, SODOM oder AGNOSTIC FRONT. LUPARA haben es sich zur Aufgabe gemacht, alten wie neuen Death Metal zu vermischen. Die alte Schule wird eigentlich dahin gezeigt, dass man auf's blasten verzichtet, aber trotzdem drauf rümprügelt, als gäbe es keinen Morgen mehr. Der neue Death Metal zeigt sich eher in den Hardcoreparts. Man versucht sowohl brutal als auch technisch ans Werk zu gehen. Auf der einen Seite wird halt gut drauf losgeprügelt, auf der anderen Seite lässt man den schlauen Metaller heraushängen, indem man Soli, Tempowechsel und sogar Black Metal Elemente mitbringt. Richtige Melodien sucht man hier fast vergebens. Immer wieder werden walzende, groovende Parts eingebaut und die bringen dem Ganzen eine extreme Gewalt bei. Kommt ganz gut rüber und besonders live könnte ich mir die Songs gut vorstellen. Der Jeremy kann schon etwas.
www.lupara1.com
Punkte: 7,5 (meden)

MAGNACULT - Synore, CD (Rusty Cage Records 2007)
MAGNACULT ist ein explosives Gemisch. Die Band wurde von vielen verschiedenen Musikrichtungen beeinflusst. Von modernen Metal bis hin zum Death Metal ist alles vertreten. Diese Vielfalt versucht das Quintett auch in ihren Sound umzusetzen."Magna ist die ultimative Kraftquelle für Weisheit, Toleranz, Liebe, Geduld und Frieden. Magna besitzt jedoch auch die Macht purer Aggression (= Synore)“, so die Erläuterungen des Labels Rusty Cage Records. Seit zwei Jahren sind die Burschen erst aktiv. Das merkt man ihnen aber nicht an. "Synore" bietet eben eine extreme und perverse Mischung aus allen härteren Metalsparten. Mit einen gewissen Aggressionspotential und riesigen Groovefaktor werden die zehn Songs in knappen 36 Minuten heruntergezockt. Ich würde es schon als "modernen Metal" bezeichnen, der aber mit Elementen aus dem Death Metal verbunden wird. Die Burschen haben ein gewisses Händchen für groovige Parts, keine Frage. Auch wenn nicht alle zehn Songs mich umhauen, würde ich modernen Metalfreaks dieses Ding vorschlagen, zumal es sehr gut produziert ist und mit sehr viel Brutalität herüberkommt, was meines Erachtens an der melodischen und zugleich aggressiven Stimme des Fronters liegt.
www.magnacult.com
Punkte: 7,5 (meden)

MY OWN GRAVE - Unholy, MCD (Pulverised Records 2007)
Ah, diese Schweden hatte ich zuvor noch nie gehört und das bereue ich zutiefst. Pulverised Records schickte mir die EP in Form einer Promo zu und leider sind nur fünf Songs enthalten, aber diese haben es absolut in sich. Leider fehlen mir wieder sämtliche Hintergrundinfos, aber das kenne ich ja bereits von Pulverised Records, hehe. Hier gibt es in knappen 17 Minuten 5x sowas von lecker auf die linke Wange, so dass man als guter Christ auch bedenkenslos die andere hinhält. Als Metaller muss man eigentlich nur die CD reinschmeissen und losbangen. Mit "Buried" , Above The Weak", "Beneath Dark Waves", "God Forbid" und "Cross After Cross" sind echte Granaten am Start. Death Metal mit starken Thrash Metal Anteil. Haben irgendetwas von IMPIOUS, würde ich sagen. Das ist sicherlich ein guter und akzeptabler Vergleich. Jeder der auf straighten Death Metal steht, der zudem sehr geil produziert ist und ordentliche Thrashriffs inne hat, sollte MY OWN GRAVE im Auge behalten. Hoffentlich gehen die Burschen bald auf Tour und beglücken uns mit einem vollwertigem Album. Wenn noch vier bis fünf solcher Songs geschrieben werden, können sie sich sicherlich innerhalb der Szene einen guten Namen machen. Geiles Zeug, schnell und rhtyhmisch.
www.pulverised.net
Punkte: 8 (meden)

NOMINON - Terra Necrobis (Konqueror Records 2007)
Das ist doch mal ein Rhtyhmus, oder. Knappe zehn Jahre nach dem letzten Album brachten die Schweden uns ihren Wahnsinn erneut ein bisschen näher. Viel verändert hatte sich nicht und unser Leif vom Carnage Mag wird als Riesenfan wohl auch eine Riesenfreude gehabt haben. Zum Glück dauerte es bis zum nächsten Album nicht so lange. 2007 erscheint dieses Machtwerk. Bei NOMINON kauft man nicht die Katze im Sack, sondern den Karlsson vom Dach. Der ist doch auch ein Schwede, oder. Alter Schwede, so muss alter Schwedentod klingen. Nostalgiefreaks aufgepasst, NOMINON sind zurück. Keine Gefangenen, keine Rumspielerei, keine Gnade. Hier werden die schwedischen Ursprünge sowas von erkennbar und man merkt der Band an, dass sie aus dieser Zeit stammen und diesen Wahnsinn miterlebt haben. Der bratende, tiefe und aggressive Sound ist ein typisches Merkmal dieser Musikrichtung. Das Ding hätte genauso gut vor zehn Jahren aufgenommen worden sein. Einen Unterschied merkt man nicht und jeder ENTOMBED, CARNAGE, DISMEMBER oder NIHILIST Fan wird dieses Album lieben, auch wenn man nicht viel Neues hört. Mir persönlich egal, denn ich stehe extrem auf diesen Sound. Die Songs werden einen treibend um die Ohren gefetzt und sind so schön brachial und roh. Es wurde mal wieder Zeit, dass der gute Schwedensound richtig neu alt umgesetzt wird, die Kultbands schaffen es ja nicht mehr. Wer hier nicht zugreift, wird wohl niemals einen Volvo fahren dürfen.
www.nominon.com
Punkte: 8,5 (meden)

OBSIDIAN - Emerging, CD (Rusty Cage Records 2007)
OBSIDIAN stammen meines Earchtenes aus den Niederlanden und zocken seit dem Jahre 2002 zusammen und bringen nun via Rusty Cage Records den deutschen Fans ihr Anliegen näher. Acht Songs mit guter Produktion und 45 minütiger Spielzeit kam dabei heraus. Ihr Ziel ist es extrem zu sein und gleichzeitig technisch, also eine Mischung aus CYNIC und SCARVE, mit eine wenig Hauch von ATHEIST, SADIST und MESHUGGAH, allerdings mit weniger Death Metal Anteil. OBSIDIAN spielen technisch anspruchsvollen Metal, der mich aber nicht umhaut, was aber eher mit meiner Neigung zu tun hat, als mit dem Können der Musiker. Zum Glück haben die Jungs ein gutes Gespür dafür, trozt aller Spielereien und Frickereien das Aggressionspotential hoch zu halten. Wie gesagt, ich bin kein Freund von solchen technischen Einsätzen, die mitten im Song auftauchen und den ganzen Song aus dem Gleichgewicht bringen. Songs wie "Kobalt", "Dogmatic" oder " Time" sind schon ganz cool, aber irgendwie viel zu abgefahren für mich. Zum Glück gibt es dort draussen genug Freaks, die auf so einem Sound abfahren. Musikalisches Vermögen ist definitiv vorhanden und die Jungs werden sicherlich ihren Weg gehen, da bin ich mir ganz sicher.
www.obsidian.nu
Punkte: 6 (meden)

OPITZ / RUBUFASO MUKUFO - Split CD (Khaaranus Productions 2007)
Ja, so etwas können auch wieder nur Tschechen herausbringen. Irgendwie scheint niemand die dortige Grindszene aufhalten zu können bzw. zu wollen und verdammt nochmal, dass ist auch richtig so. Nachdem Motto: "Wir beugen uns keiner Unterdrückung" grindet man wieder völlig drauflos, auch wenn es sich hier teilweise um Sideprojekte handelt. Khaaranus Productions war mal wieder aktiv und bringt uns diese Split etwas näher. Umgehauen hat mich diese Split nun gerade nicht, aber langweilig ist sie auch nicht. Bei OPITZ handelt es sich um ehemalige Bandmitglieder der Combo CONTRASTIC, die mir auch völlig unbekannt bis dato war. Die sieben Songs sagen mir nicht so zu, da die Mischung aus Grindcore und Hardcore irgendwie sehr belanglos, bzw. nicht gerade auffallend ist. Mit Songs wie "Kaufland" oder " 7killa" befindet man sich eher im Mittelmass. Wer auf beide Richtungen steht, der kann diese Band mal anchecken, da die Gitarren doch sehr rhythmisch sind. Trotzdem finde ich es nicht sehr spannend. RUBUFASO MUKUFO können zumindestens schonmal mit den Bandnamen glänzen, hehe, der klingt doch vielversprechend. Hier handelt es sich um Mitglieder der Band CEREBRAL TURBULENCY, eine technisch orientierte tschechische Grindcoreband. Mit RM bewegt man sich in anderen Gefilden. Die ganze Grindcorepallette rauf und runter. Geballer und Ufftataparts. Das gefällt mir schon wesentlich besser. Sicherlich keine weltbewegende Geschichte, aber absolut cool anzuhören und live sicherlich sehr publikumsfreundlich. Hinzu kommt noch ein Gratisvideoclip.
www.khaaranus.wz.cz
Punkte: 6 (meden)

PUNISH - Dawn Of The Martyr, CD (Quam Libet Records 2007)
Und mal was von der Metaldiehardfront aus der Schweiz. PUNISH gibt's bereits seit 1996 und seitdem haben sie es auf zwei MCDs und eine Scheibe gebracht. Nu liegt mir die zweite Scheibe vor und was die vier Kerle hier abliefern ist echt sehr fett ausgefallen. Die Jungs haben sich eigentlich sämtlichen anspruchsvolleren Metal auf die Fahne geschrieben, was in einer recht feinen Mischung aus technischem Death Metal angereichert mit einem eher progressiv und soligeschwängertem Sound. Teilweise sind die Soli schon sehr anstrengend, werden aber kurz vorm Exitus dann noch vom fetten Geballer abgefangen. Klingt teilweise wie ne US Brutal Death Band, die sich verstärkt auf die 80er Metalhelden zurückbesinnt hat und dies in einem Sound versucht zu vereinigen. Is auf jeden Fall ein fetter Versuch, mal was neues mit einzubringen und meines Erachtens is das Ganze auch gelungen! Die Scheibe hat richtig fette Blasts, coole 80er Riffs, diverse Soli und ein verdammt hohes musikalisches Potential am Start! Macht das Ganze, wie gesagt, nicht ganz leicht, aber trotzdem gehen Songs wie „Neo Phosphorescent Insignificiance“ (bester Song! Was für ein Anfang!!!), der Titeltracks oder „Fragrance Of Abomination“ richtig fett ab und wird zu keinem Moment langweilig. Auch beim zehnten Hören, gibt's hier immer wieder wat neues nachzuvollziehen! Hammer Musiker und sehr gute Mucke!
www.punish.ch, www.quamlibetrecords.ch
Punkte: 8,5 (lt)

RSJ - Gain To nothing, CD (Hangmans Joje/Coke 2007)
RSJ stammen aus England und werden von der heimischen Presse extrem hochgelobt. Nichts ungewöhnliches für britsiche Bands, also gehen wir mal ganz unbefangen an die Sache. Das Label Hangmans Joke arbeitet in Deutschland mit Gordeon Promotion Music zusammen und deshalb landete die Promo auf meinen Tisch. Und ja, so ganz unrecht hat die britische Presse nicht, denn besonders im Groovebereich sind die Jungs sehr geil unterwegs, muss man sagen. RSJ soll für "Rolled steel Joist" stehen, was soviel wie Stahlträger bedeutet. Und irgendwie sind die Burschen auf einer gelungenen Vernichtungstour unterwegs. Sie sind einfach extrem unterwegs. Irgendwie eine Mischung aus NECROPHAGIST und MAN MUST DIE, ohne jetzt aber das gute Riffing der deutschen inne zu haben, allerdings die gleiche Intensität und Spielfreude. Technisch versierter Death Metal wird mit Hard- und Metalcore vermischt. Nicht immer ganz durchschlagkräftig, aber überwiegend sehr zerstörerisch. Die Jungs sind mittlerweile beim dritten Album angelangt und haben wohl langsam ihre Definition gefunden. Hinzu kommt noch der recht zermalmende Gesang und der geile Sound, so dass man eigentlich bedenkenlos zugreifen kann, wenn man Death Metal, Hardcore und Metalcore Fan sein sollte. Ich vermute mal, dass wir von den fünf Royalisten noch einiges hören werden. www.rsj.info
Punkte: 7,5 (meden)

SANGUINEOUS - Extinguish The Dying Light Of Serenity, MCD (Eigenproduktion 2007)
Meiner Meinung nach entstand diese Band aus der Asche von EXCARNATED, der recht coolen australischen Todesmaschine. Wenn es so wäre, würde es bedeuten, dass EXCARNATED ja tot wären. Eigentlich schade. Aber egal. SANGUINEOUS stammen also ebenfalls aus Australien und sind zu zweit unterwegs. Das deutet mal wieder auf die Benutzung eines Drumcomputers hin, oder? Ebenso wie bei EXCARNATED ist der Sound ein Manko, allerdings klingt er schon wesentlich besser und differenzierter. Ansonsten sind die Songs auch ein wenig anders aufgebaut und man geht immer mehr in die dunkle Death Metal Schiene. INCANTATION dürften hier ja wohl die absoluten Vorbilder sein und besonders das Album" Mortal Throne Of Nazarene" hat so einige Runden auf ihrem Plattenteller miterleben dürfen. Trotz dieses Einflüsses bringen sie noch eigene, melancholische Aspekte ins Spiel, ähnlich wie die australsichen Heroes von DISEMBOWLMENT. Allerdings killen die Songs nicht so richtig, denn man vermisst dieses Feeling, welches man noch von der letzten EXCARNATED Scheibe kennt. Diese geilen ASPHYX/ROTTREVORE Parts sind irgendwie untergegangen. Ausserdem nervt mich der Drumcomputer, obwohl er recht gut programmiert ist. Für INCANTATION bzw. FUNERUS Fans recht interessant. Warten wir mal ab, was uns ein ganzes Album bringt.
www.myspace.com/sanguineousdeath
Punkte: 6 (meden)

SEVERANCE - Suffering In Humanity (Goregiastic Records 2007)
Wow, die Burschen existieren auch schon bereits seit 1989 und zerstören seit dem die texanische Pampa, allerdings handelt es sich hier erst um das zweite Full Length Album. Mein lieber Scholli, das ist aber eine lange Wartezeit. Logisch fanden Memberwechsel statt, aber trotzdem ist es eine verdammt lange Zeit. Nun ja, Death Metal zu zocken haben sie jedenfalls nicht verlernt. Groove Parts gepaart mit amerikanischen Death Metal. Gleich der Opener geht zügig los und knüppelt sich lecker in meine Gehörgänge. Gutes Death Metal Riffing, wie man es von der neueren amerikanischen Death Metal Fraktion kennt, aber SEVERANCE streuen noch Old School Death Metal Parts mit ein. Teilweise verspielte Soli und Riffs, aber ansonsten geht es gut nach vorne los. Straight forward Brutal Death Metal amerikanischer Prägung. Songs wie "Rejuvena - Dead" , "Meaningless" oder "Reborn Again" sind geile Death Metal Songs. Ich finde die Sachen wirklich gut, auch wenn sie jetzt nicht wirklich etwas neues mit sich bringen, aber hier und da sind sie für Überraschungen und Abwechslungen gut. 12 Songs in knapp 50 Minuten, was will man mehr. Hinzu kommt noch ein Video zu dem geilen Song: "Consumed". Goregiastic Records macht es möglich.
www.severancemetal.com
Punkte: 8 (meden)

SKULL COLLECTOR - Depravity Indulged Through Fresh Corporal Parts, CD (Rotten To The Core 2007)
SKULL COLLECTOR bringen die zweite Scheibe via Rotten To The Core heraus und interessiert es wirklich irgendeinen. Ich bezweifle nicht, denn was die vier Belgier uns hier bieten ist fast brotlose Kunst. Ich bin wohl einer der wenigen, der etwas damit anfangen kann, da ich als Death/Grindanhänger natürlich bedient werde, aber auch ich muss sagen, dass die Songs doch sehr belanglos sind. Irgendwie ist das alles nicht ausgereift. Das fängt schon vom billigem Splattercover an, geht über den Schriftzug und hört mit den Songs auf. Rumpel Death Metal mit schlechter Produktion. Ein Riff wird ans andere gepackt und fertig ist die kaum genießbare Suppe. Man kann irgendwie echt nicht viel heraushören, aber das wenige klingt zu mindestens im Gitarrenbereich in Ordnung. Beim Schlagzeug weiss man nicht, ob es sich um einen Menschen oder um einen Computer handelt und die Growls sind völlig langweilig. Mittlerweile gibt es soviele geile Bands im Death Metal und Grindcoresektor und die Jungens bringen hier so etwas heraus. Die haben zuviel CANNIBAL CORPSE und MORTICIAN gehört, kommen aber nie an das Niveau heran, noch nicht einmal stellenweise. Echt nur was für Puristen.
www.skullcollector.deathmetal.be
Punkte: 2 (meden)

SOCIAL DISEASE - Decades Of Disease, CD (Eigenproduktion 2007)
Man, die Jungs sehen schon verdammt alt aus und das sind sie wahrscheinlich auch, denn meines Erachtens machen die Musiker seit 1985 Mucke (scheinbar sogar seit 1980! - Leif). Gegründet wurde SOCIAL DISEASE von ehemaligen Mitglieder der Bands FAT STAN und MYSTEMA. Zwei Coverbands, die D.R.I. , SLAYER, CELTIC FROST und METALLICA coverten. SOCIAL DISEASE stammen aus Long Island, New York und liefern uns hier 27x ordentiches Rambazamba ab. Man merkt ihnen die Erfahrung an, denn unter anderen zockten sie schon mit Bands wie PYREXIA, HUMAN REMAINS und SUFFOCATION. Auch die Members selber zockten in einigen Kapellen, wobei BILE und SUFFOCATION wohl die bekanntesten sein dürften. Die 27 Stücke sind kompromisslos und gehen ordentlich auf die Fresse. Grindcore/Kill/Hate/Metal, so die Bezeichnung. Grindcore meets Hardcore meets Metal, so die Übersetzung. Okay, nach einer gewissen Zeit knallen die Songs nicht mehr so, zumal sie auch teilweise schon älter sind und die Produktion auch nicht die beste ist. Wenn ich es richtig verstanden habe, handelt es sich hier um teilweise richtig alte Stücke und um neu aufgenommenes Material. Sei es drum. Grindcore und Hardcorefreaks sollten die Band mal anchecken. SOCIAL DISEASE kommen schön brutal rüber und auch wenn nicht alle 27 Songs knallen, muss man sagen, dass sie im Großen und Ganzen ihre Sache richtig gut machen. Sie schreiben gerade neues Material und da bin ich sehr gespannt drauf.
www.myspace.com/socialdisease
Punkte: 6 (meden)

SUHRIM - Happy Hour, CD (Shiver Records 2007)
Uih, diese belgischen old school Freaks, hab ich irgendwie noch nie unter die Finger bekommen und dass obwohl sie bereits sieben (!!!) Demos und jetzt bereits die vierte Scheibe auf den Markt gebracht haben. Und das ist echt ne Schande, denn diese Scheibe is vollgepackt mit besten old school Death der brutaleren Variante, die eigentlich komplett auf Melodien und sonstigen Scheiß verzichtet, sondern schön roh und straight zu Werke geht. Vom Tempo sind SUHRIM ziemlich variabel ausgerichtet und erinnern mich das eine oder andere Mal an Bands wie GOREFEST oder GRAVE, also eher die europäische Variante. Eben recht trocken auf den Punkt und mit dem einem oder anderen fetten treibenden Riff. Zwar hätte meines Erachtens noch etwas mehr am Riffing gearbeitet werden können, damit mehr Eigenständigkeit mit ins Spiel gebracht wird, aber mit „The Prophecy“, „Meat Feast“ und "Cold Steel Love Affair" haben sich auf jeden Fall einige fette Songs auf der Scheibe verirrt. Vielleicht hätte man statt den 43 Minuten und den 15 Songs, einfach das ganze auf 10 Songs und 30 Minuten kürzen sollen, dann wäre die Scheibe bestimmt noch um einiges fetter ausgefallen. So kommen mir der der eine oder andere Song eher wie Lückenfüller vor... Schade eigentlich, aber nichtsdestotrotz ist die Scheibe sehr fett und sollte von dem geneigten old schooler auf jeden Fall mal ancheckt werden!
www.suhrim.deathmetal.be
Punkte: 7 (lt)