NO RETURN (F)
Machinery, CD (Nuclear Blast 2002)

Ebenfalls, wie bei KAAMOS, lagen die Erwartungen an NO RETURN sehr hoch: Schaffte es die Band die unglaubliche Brutalität, Intensität und beängstigende Kälte des "Machinery" Vorläufers "Self Mutilation" zu konservieren und/oder weiter auszubauen? Hm, schwierige Kiste wie ich meine aber ich sach mal ohne "Machinery" abzuwerten, nicht ganz. Damit wir uns nicht falsch verstehen. "Machinery" ist ein Knaller, das dazu. Die Songs sind filigraner, die Gitarrenfraktion der 6 Franzacken schrubbt sich ordentlich `nen Wolf, zaubert eine coole Gitarrenharmonie nach der anderen hervor und der Drummer knallt auch jedes noch so kleine Soundloch zu, die Samples sind meines Erachtens weiter in den Hintergrund gerückt, was ja zu begrüßen ist, aber so ein richtig brutaler Knaller fehlt irgendwie und da gab's ja auf "Self Mutilation" drei bis vier von. Der Letzte Track von "Machinery" ist allerdings ein solcher und da sich aber mit "Secret Face" ein klasse gemachter Covertrack auf dem Langeisen befindet, sehe ich "Machinery" als eine klitzekleine Hommage an den verstorbenen Chuck an. Die nicht ganz an den Vorgänger anknüpfen kann, allerdings ist die Platte wie schon erwähnt keinesfalls schlecht, schwach oder kränkelt vor sich hin, Ausfälle gibt`s ja auch nicht und ich ziehe sie der Abwechslung wegen auch "Self Mutilation" vor, damit nicht genug, "Machinery" ist besser wie es sich nun anhört und immer noch besser wie das was uns jeden Tag so auf den Tisch kommt, trotzdem hatte ich eine mindestens 9,5er erwartet und 9 bleiben's aber dann schon noch, ah, ich hab's jetzt: Die Scheibe hört sich etwas nach gedämpften DEW-SCENTED an. Ist doch aber auch nicht verkehrt, oder? Kaufen würd' ich das Ding trotzdem jederzeit wieder. Purer Thrash halt!
Punkte: 9 (ms), 8 (Uwe)

Self Mutilation, CD (Listenable Records 2001)

Das ultimative Thrash-Geschoss dieser Ausgabe, egal was Fräulein Timm wieder zu kacken hat, kommt von den fünf Franzosen NO RETURN. Die Jungs sind einfach unglaublich. Hier reiht sich ein Knaller an den nächsten. Es rult die schiere Aggression. Mit unglaublichen Tempo und megafetter Produktion jagen sich NO RETURN in die Oberliga zu THE HAUNTED, DARKANE oder HYPNOSIA. Aber... NO RETURN sind anders. Irgendwo in der Schnittmenge von SEPULTURAs Jahrhundertwerk "Beneath The Remains", TESTAMENTs "The Legacy" ist dieser elf Tracker angesiedelt. Hort sich gut an, wie? Leider kenne ich die vier Frühwerke der Franzosen nicht, aber diese Platte reicht. Die paar, nicht störenden Samples, könnten von FEAR FACTORYs Ersten sein. Ein Fehler? Nöö, wertet die Platte nur auf. Der Gesang hört sich echt nach alten SEPULTURA an, so wie es sein soll. Tja, was soll ich noch groß schreiben? Hört mal rein, kauft euch das Teil und seid begeistert, so wie ich. Anspieltipps: "Fanatic Mind", "Sect", "Truth And Reality".
Punkte: 9,5 (ms)