Ton(e)s of Hate, CD (Scarlet 2003)

Menschenskind, satte zwei Jahre nach dem brutalo Thrashmassaker "Black As Pitch" kommt endlich mit "Ton(e)s of Death" das neue Langeisen der Spagettis auf den Plattenteller. Wird echt Zeit! Konnten Necrodeath die Energie und Brutalität, die "Black as Pitch" zum absoluten Killer machte, konservieren? Diesmal haben wir neun Tracks, anstatt elf, dem entsprechend können auch nicht neun davon schnell sein! Sind es auch nicht. Necrodeath gehen auf "Ton(e)s Of Death" wesentlich abwechslungsreicher zu Werke, was auch nicht die schlechteste Entscheidung war. So werden sie schnellen Sachen echt zu Krachern und die etwas langsameren Tracks, schrauben dir ganz genüsslich die Rübe ab und zehren unwiederbringbar an deinem Nervenkostüm. Ziemlich krank ist die Spieluhr in "The Flag", danach geht's auch schon rund. Das Peso einer der besten Thrashdrummer ist, sollte allen bekannt sein und so ballert sich der alte Mann, mit seinem Kollegen Claudio an der Gitarre und John am Bass durch diese neun Tracks das es eine wahre Pracht ist, diesem Feuerwerk zu lauschen. Die Drumproduktion ist sehr weit vorne, gerade die Bassdrum zimmert dich an die Wand, ebenso der Bass, dafür ist die Gitarre diesmal etwas weiter im Hintergrund. Zusammen als Einheit knallt dich das allerdings weg! Etwas störend aber nicht wirklich ist der Frauen Backroundgesang in "Queen Of Desire" (Soll mir keiner mit CRADLE Abklatsch kommen, obwohl..., nah, lassen wir das!), ein sehr schleppender Track. Mit "Petition for Mercy" zeigt uns das Quartett dann wieder wo ihre Stärken liegen: Nämlich in gnadenloser Ballerei! Mir gefallen Necrodeath auf jeden Fall am besten, wenn sie Gas geben. Nach Slayer hörten sich Necrodeath eigentlich schon immer an und auch das wurde beibehalten. "Last Ton(e)s of Hate", "Evidence from Beyond" (mit gezupften Intro) sowie das abschleißende "Bloodstained Pattern" killen dann nochmal alles, was sich ihnen in den Weg stellt. Fett! NECRODEATH haben eigentlich alles, was eine old school Thrash Metal Band haben muss um oben mit zuzocken. Ziemlich cool auch der Groovehammer "Perseverance Pays". Das ist es was Necrodeath am besten können 2003: Zwischen rasend schnell, Groove mit Power und schleppend mal eben, aus heiterem Himmel, das Tempo zu wechseln und dich zu erschlagen! Brutale Scheibe aber "Black As Pitch" gefällt mir immer noch einen Fußnagel von Uwe besser!
Punkte: 8,5 (ms), 5,5 (lt)












Black as Pitch, CD (Scarlet Records 2001)

Herr im Himmel, die Platte tötet dich wie ein Blitz beim Scheißen!!! Die ersten Platten von den Spagettis mochte ich gar nicht, aber das hier schlägt dem Fass den Boden aus. Nach dem etwas groovigerem, dennoch brutalem Opener "Red Ss Blood" folgt ein Thrash Gewitter, geschmiedet aus allerfeinstem Edelstahl. Danach regiert fast nur noch der Knüppel, "Riot Of Stars", "Mortal Consequence", "Sacrifice 2k1", "Anagation", "Killing Time", "Join The Pain". Mit "Process Of Violation" und "Burn And Deny" geht's zwischendurch mal etwas beschwichtigt ab, ebenso "Saviours Of Hate" bevor "Black As Pitch" mit der Anklage an die Kirche im Abschlusstrack "Church's Black Book" indem später mal ein paar Verbrechen der Popes und Bishops aus Europa aufgezählt werden. Nicht schlecht!!! Absolute Hammer sind ohne Zweifel die extrem schnellen "Mortal...", "Join The Pain" und "Sacrifice". Ach, was laber ich eigentlich hier rum, die Platte ist von der ersten bis zur letzten Sekunde ein Highlight und jetzt schon ein Klassiker. Das Wort Brutalität müsste eigentlich durch "Black as Pitch" neu definiert werden!!! Die Italiener haben wahrscheinlich nicht umsonst in den Underground Studios in Västeras aufgenommen. Der Gitarrensound rippt dich zu shreds, Bass und Drums hämmern ebenfalls glasklar und stahlhart aus den Boxen. Dazu schimpft, faucht und kreischt Sänger Flegias seine Beschwörungen in unnachahmlichen Stil. Toller Sänger. Da die Platte von 2001 ist und das Review auch ein bisschen spät kommt brauchen sich Leute, die die Scheibe schon ihr Eigen nennen nicht weiter lesen aber an die, die "Black..." noch nicht haben, sollten schleunigst ihren Arsch in den nächsten Plattenladen bewegen und sich diesen Meilenstein sichern! In diesem Sinne: JOIN THE PAIN!!!
Punkte: 10 (ms), 9 (Uwe), 7,5 (lt)




Mater Of All Evil, CD (Scarlet Records 2000)

Na endlich, da ist ja die neue NECRODEATH. Nachdem ich das Debut "Into The Macabre" schon sehr genial fand und - Schande auf mein Haupt-, erst letztes Jahr zu Ohren bekommen habe, war ich natürlich sehr gespannt auf das neueste Werk. Und ich wurde nicht enttäuscht. NECRODEATH brettern immer noch ihren old schooligen Thrash Metal herunter, das es eine wahre Wonne ist. Zwar sind ein paar modernere Death und Black Metal (eher die Stimme) Einflüsse hinzugekommen, was aber der ganzen Sache nicht schadet. Ich würde das ganze mal als Mischung aus alten KREATOR, SLAYER, DEATH und SODOM beschreiben. Vom Tempo ist es recht unterschiedlich ausgefallen, obwohl das schnelle doch überwiegt und durch einige Mid-Tempo Passagen aufgelockert wird. Der absolute Überhit kommt mit "The Creature" gleich am Anfang und wird von den nicht minder schlechten Songs "Hate And Scorn" und "Anticipation Of Death" gefolgt. Rundum eine Thrashgranate, die ich neben der "Code Red" von SODOM für das stärkste Material aus diesem Bereich halte. (lt)