NASUM (SWE)
R.I.P. 2004

Grind Finale, DCD (Relapse Records 2005)
Nach einigen Verzögerungen wurde jetzt endlich die letzte Nasum Doppel-CD mit allerlei nur noch schwer bzw. gar nicht mehr erhältlichen sowie unveröffentlichten Tracks veröffentlicht. Geboten wird hier mit Uraltsstoff von 1993 bis zu Tracks aus der "Shift" Session so einiges an interessantem Stoff. Insgesamt 152 Tracks. Quasi alles was noch so übrig war.
Gestartet als punkig-grindiges Necrony-Sideprojekt setzte die Entwicklung der Band so richtig wohl erst nach dem Ende von Necrony ein. Und diese Entwicklung lässt anhand dieser Do-CD gut nachvollziehen. Gerade die alten Songs ("Industrislaven" rocks!) machen immer noch richtig Spaß. Räudig und krachig produziert. Wenig Metal, viel Crust/Grind. Für Leute, die wie ich einige dieser Sachen bisher nur auf Kassette hatten, ist diese Veröffentlichung also Pflicht. Zu erwähnen bleibt noch das recht ausführliche Booklet, das neben allen Texten auch jeweils ein paar Bemerkungen zu den einzelnen Aufnahmen enthält. Das Fazit daher: wer Nasum mochte, sollte sich "Grind Finale" besorgen. (tb)

Shift, CD (Burning Heart Records 2004)

Trotz neuem Label (die brachten sonst Sachen wie die göttlichen Samiam, Millencolin oder auch Breach raus) liefern Nasum wieder mal das, was man von ihnen erwartet: auf 24 Songs verteilten modernen Grindcore, der vom Wechsel zwischen Blastbeats und immer wieder eingestreuten catchy und noisig-melodischen Parts lebt. Im Prinzip hat sich ihr Stil seit der "Human 2.0" nicht mehr großartig geändert. Da diese Scheibe für mich aber eine der Highlights der letzten Jahre darstellt, habe ich damit aber auch überhaupt kein Problem. Konnte "Helvete" meiner Meinung nach das Niveau von "Human 2.0" nicht halten, so kommt "Shift" zumindest wieder etwas näher ran. Ich würde sie qualitätsmäßig zwischen den beiden Alben einordnen. Leider singt Anders Jakobson nicht mehr. Der Wechselgesang war ja irgendwie ein Trademark. Naja, "Shift" überzeugt trotzdem. Anspieltips für alle die das Album irgendwo checken wollen: "Closer To The End" und "Fury".
Punkte: 9 (tb)

Helvete, CD (Relapse Records 2003)

Nach der total geilen "Human 2.0" legen die schwedischen Grindfreaks von NASUM ihre neueste Scheibe vor und auch diesnal gibt's sauberen Grind zu bieten, der etwas mehr HC Anleihen hat, also noch der Vorgänger. Auch das Temp ist teilweise etwas getrosselt worden, aber irgendwie stört's mich nicht sonderlich, da die coolen Blasts weiterhin fester Bestandteil der Jungs ist. Diesmal konnten sich sich auch noch alte Bekannte für die Scheibe einladen (Shane von NAPALM DEATH) und Jörgen Sandström von ENTOMBED, ex-GRAVE). Wer also auf fetten Grindcore steht, der doch schon zu 95% DM frei ist, sollte sich auf jeden Fall diese Scheibe reinziehen! 22 Tracks in 35 Minuten sprechen da wohl Bände, oder? Für mich auf jeden Fall das Highlight in Sachen Grind zur Zeit!
Punkte: 9 (lt), 10 (lh)

Human 2.0, CD (Relapse Records 2000)

Hatte mir NASUM auf dem Fuck The Commerce eigentlich nicht so zugesagt, da sie einfach zu langweilig nach drei Songs klangen, kam mir die CD schon um einiges besser vor. Zwar ist der Death Metal- Anteil noch um einiges heruntergeschraubt worden, aber geboten wird immer noch feinster Grind mit ganz leichtem Hardcore- Einschlag, der meistens sehr schnell vorgetragen wird und ordentlich Arsch tritt. Ach was soll ich noch großartig darüber schreiben? Hier werden 25 Minuten in 38 Minuten heruntergebrettert, wobei besonders oft die Übergänge von den Songs fließend sind. Mir gefällt's auf jeden Fall. Viel besser kann man Grindcore wohl nicht mehr vortragen. (lt)