INIQUITY (DK)
Grime, CD (Mighty Music 2001)

INIQUITY fand ich immer Dreck. Auch konnte ich das ganze "technischer DM" Gequatsche nie nachvollziehen. Sicherlich sind die Jungs fitter als ein Grossteil anderer Chaostruppen, aber ladde. Als erstes kam mir "Clandestine" in den Sinn, von der Produktion als auch der Verspieltheit der Songs an sich. Dann hör ich 'se noch mal und noch mal... plötzlich geht mir die Scheibe auf die Nerven: Riff reiht sich (lieblos) an Riff, was kein Fehler ist, hier aber kein Stück lang funktioniert! "Grime" ist zwar treibend, streckenweise auch blastig und im Gesamten sehr stimmig (soll heißen: eine konstante, unzugängliche Vertracktheit zieht sich durch die 10 Songs) trotzdem haben INIQUITY den DM wahrlich nicht neu erfunden und "Grime" ist zu keinem Zeitpunkt auch nur ansatzweise so revolutionär wie "Clandestine" seinerzeit. Erschreckend wie schnittig produziert Belanglosigkeit sein kann! Sorry Jungs, ab mit euch in die NATRON- Liga (im Grunde eine Frechheit meinerseits) und selbst dort geb' ich den Italienern den Vorzug. Der letzte Song ist übrigens schon gefährlich Scheiße! Strukturbrüchige (auch Songwritingbezogen) fünf Punkte.
Punkte: 5 (tk)

Five Across The Eyes, CD, Digi (Mighty Music 1999)

Nachdem ich INIQUITYs MCD "The Hidden Lore" (Mighty Music 1998) schon sehr gelungen fand, aber leider ihr Debüt "Serenadium" nicht kenne, liegt mir hier also der zweite vollständige Streich vor. Und auch der ist sehr geil ausgefallen und bietet Death Metal, der vom Tempo sehr variabel ist. Zwar überwiegen die schnelleren Parts, aber INIQUITY legen immer wieder Wert auf im Mid-Tempo angesiedelte Teile. Als Vergleich würde ich jetzt mal auf eine Mischung aus Ami- Death mit dem fast schon typischen Sound, wie ihn PANZERCHRIST und ILLDISPOSED pflegen, sagen. Das liegt wahrscheinlich an Jacob Hansen, der scheinbar die gesamte Dänenszene mit einem ordentlichen Sound ausgestattet hat. Songs wie "From Tarnished Soil", "Pyes Of Atonement" oder auch "Surgical Orb" blasen einem wirklich den Marsch und können durch sehr gute Gitarrentechnik und schön Double- Bass lastige Attacken überzeugen. Fuck'em, They're From Denmark und zeigen uns, dass die dänische Szene immer noch einige Hochkaräter wie THORIUM oder eben INIQUITY hat. (lt)