(ex- OF TREES AND ORCHIDS)



Florian Engelke
Hauptstr. 64
26122 Oldenburg
thought-cathedral@gmx.de
www.ingurgitating-oblivion.de
Voyage Towards Abhorrence, CD (Unmatched Brutality 2005)

Die Herren von I.O. Sind jetzt also bei dem Amilabel Unmatched Brutality gelandet und das nicht ohne Grund. Zwar sind sie nicht gerade die Weltmeister in Live spielen, aber was hier auf CD gebannt wurde ist wirklich ein Fest. Brutaler, schneller, aber auch technischer und atmosphärischer Death Metal der sowohl im brutalen DM, als auch im Lager von Bands wie MORBID ANGEL, AGIEL oder HATE ETERNAL ein Standbein hat. Extrem abwechslungsreich, ein wirklich druckvolle und fette Produktion und eine coole Stimme, die fernab vom monotonen FrogNoise angesiedelt ist. Egal welche Track du dir vornimmst, hier gibt's jedes Mal etwas besonderes und andere zu hören. "Veil Of Perception", "Nothingness", "Poetry Of The Flesh", "Spiralling Out Of The World", jeder Song steht für sich selbst und bietet genau das, was ich unter modernen Death Metal verstehen, der trotzdem noch seine Roots in der früh 90er Szene hat. Sehr fett und auf jeden Fall sehr empfehlenswert!
Punkte: 9 (lt)

Poetry Of The Flesh, MCD (Eigenproduktion 2003)

Und ein neues Lebenszeichen von den Ostfriesen INGURGITATING OLBIVION, die sich hier mit einer fast neuen Mannschaft
präsentieren. Geblieben ist eigentlich nur Florian (g) und Sascha (von b zu g gewechselt). An der Marschrichtung hat sich dagegen nicht viel geändert. IG spielen immer noch brutalen DM, der irgendwo zwischen MORBID ANGEL und HATE ETERNAL. Vom Riffing ist es teilweise wirklich sehr nahe an HATE ETERNAL dran, wobei mich die Atmosphäre der Songs eher an MORBID ANGEL erinnert. Vom spielerischen ist es wirklich vom feinsten, wobei IG nicht so heftig blasten wie HATE ETERNAL, sondern alles "langsamer" gehalten wird. Wer also auf schnellen, technisch einwandfreien DM mit einem fetten Sound steht, sollte unbedingt mal mit Florian Kontakt aufnehmen.
Punkte: 9 (lt)

Cadence And Perspective In Desolation, MCD (Eigenproduktion 2001/02)

Mal wieder Ostfriesenterror. Hierbei handelt es sich aber um altbekannte Gesichter, da dies die Jungs von OF TREES AND ORCHIDS sind, die ihren früheren Namen einfach nicht mehr für angemessen hielten. Vom Stil ist es eigentlich lupenreiner DM amerikanischer Prägung, der zwischen MORBID ANGEL und neueren Knüppelzeugs wie DEEDS OF FLESH hin und her pendelt. Vom Feeling ist es auf jeden Fall immer noch stark MORBID ANGEL angehaucht, wobei jetzt aber mehr Wert auf Blasts gelegt wurde, aber eben auf einem ziemlich hohen technischen Niveau. Drummer Dirk beweist mal wieder, dass ihm so schnell keiner was vormachen kann und legt wirklich geile Blast hin. Die Vocals wechseln zwischen tief gurglig und einem eher kreischig sicken Gesang, die Gitarren und der Bass pratzen ordentlich los und versprühen eine richtig geiles Amifeeling, was hier in Deutschland irgendwie (fast) noch keiner geschafft hat. Leider haben die Ossies nur vier Tracks (+ Intro) auf die Scheibe gebannt, bringen es aber trotzdem noch auf beachtliche 27 Minuten. Ob es jetzt "Descent To The Temple", "Nothingness" oder "Slumbing In Relativity" ist, alle drei Tracks sind auf einem wirklich hohem Niveau, sowohl spielerisch, als auch von den Ideen und dem Sound. Wirklich fett!!! Lohnenswerte Scheibe, die für superfaire 5 Euro (inkl. P+V) zu schiessen ist.
Punkte: 9 (lt)

Thought-Cathedral, CD (Eigenproduktion 2001)

Da kam ich doch glatt in den Genuss die Ostriesen von OTAO fernab unseres kühlen Nordens, nämlich in Aschersleben, live zu sehen. Und was ich da zu hören bekam war einfach genial! Umso gespannter war ich auf deren zweite CD "Thought-Cathedral". Und auch diese kann mich begeistern, da deren verdammt technischer Death Metal ziemlich geil herüber kommt. Dabei wissen es die Burschen ihren technischen und teilweise recht vertrackten Stil noch schön brutal zu halten und und vergessen auch nie Blastparts mit einzubauen. Speziell MORBID ANGEL können OFAO nicht verleugnen, so dass der eine oder andere Part (speziell bei dem Titeltrack) schon nach den Florida-Würsten klingt. Nebenbei gesagt haben sie live auch eine fette "Gods Of Emptiness" Coverversion zum besten gegeben. Wirklich feines Teil! Das einzig Negative an der CD sind die Intros, die nur dem coolen Stoff der CD schaden. Ist aber weiter nicht tragisch, da die Songs für sich sprechen und von denen mir besonders der Titeltrack, "Nyarlathotep" und "Of Trees And Orchids" gefallen. Leider habe ich deren erste CD nicht bei mir rumfliegen, aber wenn ich mich nicht irre wurden auch ein, zwei Tracks neu aufgenommen, da mir ein paar Parts vom letzten Hören noch recht geläufig waren. Wer sicken technischen Death Metal mag, sollte den Jungs mal eine Chance geben und c8 Euro in Richtung Surwold schicken!
Punkte: 8,5 (lt)

Fragmente Aus Dem Fließenden, CD (Eigenproduktion 1998)

Puh, was ist denn das? Eine wirklich sehr schwierige Frage. Bei OF TREES AND ORCHIDS handelt es sich um eine Band aus dem schönen Ostfriesland, welche diverse Einflüsse aus Death, Black, Thrash und Gothic Metal vermischen. Prinzipiell ist es zwar eine Death Metal Band, aber das Material ist teilweise sehr abgefahren und handelt textlich scheinbar über Philosophie, weshalb wohl auch die Lyrics sehr lang und teilweise zu lang ausgefallen sind. Gut, kommen wir zur Musik. Die ersten acht Tracks wurde im November ´98 aufgenommen, wobei es sich auch um das bessere Material handelt, da die Musik recht stark ist, aber immer wieder durch die teilweise etwas nervigen Vocals (Kreischen, Grunzen und auch clean) abgewertet werden. Auch die Gothic Einflüsse gefallen mir nicht allzu sehr, kommen aber nicht zu oft zum Vorschein. Insgesamt, dank der recht guten Produktion und auch wegen den recht netten Songs wie "Of Trees And Orchids" oder auch "I Am Swimming In The End" ist dieses Material recht empfehlenswert. Aber dann sind am Ende der CD noch vier neuere Songs, die mir nicht so sehr gefallen, da sie z.T. zu Black Metal mäßig sind und auf der anderen Seite, die Lyrics wiederum im Vordergrund stehen und dadurch die Musik eine zu großen Gothic Tick abbekommt. Wer sich also mal mit dieser Musik auseinander setzten will, sollte sich an folgende Adresse wenden. Ist bestimmt nicht so doll geworden das Review, aber bei dem schwierigen Songmaterial ist das auch kein Wunder. Weiterhin erhältlich für 5 Euro bei Flo. (lt)