Catch 22, DLP, CD, Digi (Nuclear Blast 2002)

Das neunte volle HYPOCRISY Album und immer noch kein Ende in Sicht. Was Peter Tägtgren an Ausdauer in all den Jahren gezeigt hat, ist sicherlich einzigartig in der Szene. Und man muss sich immer wieder wundern, das er es schafft Songs zu schreiben, die nicht ausgebrannt oder unausgegoren klingen. Nachdem man beim Vorgänger "Into The Abyss" wieder an die alten Tage der "Penetralia" und "Osculum Obscenum" Tage anknüpfte, bringt "Catch 22" teilweise wieder die etwas atmosphärischere Seite von HYPOCRISY ans Tageslicht wie bei "Edge of Madness" zu hören. Teilweise klingen HYPOCRISY aber überraschenderweise ziemlich punkig und gar rockig auf diesem Album, egal ob der Opener "Don´t Judge Me" oder "A Public Puppet", Peter & Co. zeigen hier Ihre dreckige Seite. Was ganz und gar nicht zu Ihrem Nachteil ist, denn die Songs gehen ab und sind live sicherlich eine Bank. Des weiteren bringt Peter immer mehr seine normale Stimme in die Musik ein, was auch Ok ist und eine gewisse Abwechslung bedeutet. Aber auch experimentell und modern können HYPOCRISY klingen wie z.B. auf "Turn the Page", das ein wenig an Nu Metal erinnert und mich eher nicht überzeugt. Hoffe mal, das diese Richtung nicht wegweisend für die Zukunft für die Band ist. Ob man HYPOCRISY nun immer noch als pure Death Metal Band bezeichnen kann/soll weiß ich auch nicht, ich weiß nur, dass die Songs auf "Catch 22" wieder einmal etwas anderes sind, als die meisten erwartet hatten. Doch es ist bestimmt nicht das schlechteste, und somit kann man auch "Catch 22" als gelungen bezeichnen. Fans der aller ersten Stunden sollten aber auf jeden Fall reinhören um großen Enttäuschungen aus dem Wege zu gehen. (die Doppel-LP kommt mitsamt dem Vorgängeralbum "Into The Abyss")
Punkte: 7,5 (lh)







Hypocrisy, LP, CD (Nuclear Blast 1999)

Naja... HYPOCRISY waren auf ihren ersten beiden Alben ja echt geil, danach wurden sie jedoch ziemlich schlapp. 1997 kam dann zwar wieder eine geile Scheibe heraus... und jetzt dies! Insgesamt eine schlechte Scheibe mit viel Keyboards, viel Black Metal- Gesang und klaren Vocals. Gleich der erste Song "Fractured Millenium" ist mir viel zu Gothic-lastig und die Vocals sind auch sehr nervig. "Apocalyptic Hybrid" ist für mich das Highlight der Scheibe und erinnert des öfteren an die geniale "Obsculum Obscenum"-Scheibe. "Reversed Reflections" erinnert dagegen an neuere Weichspülersongs von IN FLAMES und "Time Worp" hat mir ein zu punkiges Feeling mit Hardcore- Einflüssen (besonders vom Gesang her). Die restlichen fünf Tracks bewegen sich zum größten Teil im doomigen/ gothigen Gefilden und können mich überhaupt nicht überzeugen. Warum habt ihr nach "The Final Chapter" nicht wirklich Schluss gemacht?!? Lang lebe der Schweden-Tod, wie ihn heute scheinbar nur noch wenige Bands spielen können... R.I.P. (lt)