Mike Le Gros
P.O.Box 34919
Chicago, IL 60634
USA
www.disinter.com
As We Burn, CD (Morbid Records 2004)

Mit der bereits fünften CD haben sich DISINTER ordentlich weit zur Spitze des Death Metals hochgeboxt. Die Scheibe lässt einfach keine Wünsche in Sachen Brutalität, Eigenständigkeit, Geschwindigkeit und Abwechslungsreichtum offen, so dass hier mal wieder ein richtiger Brecher entstanden ist. Alle acht Tracks sind sowas von schweinegeil und haben einen kompletten Wiedererkennungswert, was bei den meisten heutigen Bands ja irgendwie nicht gegeben ist. Ah scheiße, die Band kann man wirklich sehr schwer beschreiben, da sie irgendwie doch noch sehr viele Thrash Metal Roots hat, andererseits aber sowas von in die Fresse schlägt, dass einem hören und sehen vergeht. Auch der Sound ist komplett fett ausgefallen, so dass ich irgendwie an nichts rummeckern kann... Und was das bedeutet is wohl klar, oder?
Punkte: 10 (lt)

Vedma (The Disinter Witch Project), MCD (Desecrated Productions 2002)

Ich denke mal, dass das eine limitierte Touredition ist (666 Stück) auf dem Hauseigenen Label Desecrated Prod. Das Ding ist es auf jeden Fall die Paar Euros wert. Nicht weniger als 15 Songs sind auf der Scheibe vertreten, teils neu eingespielte, teils neue Tracks ("Storm Of The Witch", "In The Wake Of Evil"), teils vom aktuellen "Demonic Portraiture" Album bekannt (drei Tracks), ein komplettes altes Demo, nur fragt mich nicht welches, welches schon die Richtung aufzeigt, die DISINTER heute gehen, also kompromissloser, schneller, brutaler Death Metal mit einem Ausnahmesänger der Sonderklasse, also DISINTER haben schon vor ein paar Jahren klar gemacht, wer der Chef ist. Das Ganze (sechs Tracks) kommt im schon rohen aber klaren Demosound daher. Des weiteren laufen unter dem Banner "Praise to the Ancients"; vier fette Covertracks ins Ohr, namentlich wären das "Show no Mercy" - SLAYER, "Blinded By Fear" - AT THE GATES, "The Dead Shall Rise" - TERRORIZER sowie abschließend der OBERHAMMER "Osculum Obscenum" - HYPOCRISY, der von DISINTER ja auch auf der Tour mit GRAVE gespielt wurde und der sich eigentlich sogar wie ein eigenes DISINTER Stück anhört!!! Coole Sache also, die sich kein DISINTER-Fan entgehen lassen sollte, wenn er sie denn findet. Schaut mal auf der DISINTER Homepage rein wegen des Preises aber vielleicht hat ja auch ein deutscher Mailorder die Scheibe. Keine Bewertung und wenn doch, dann:
Punkte: 8,5 (ms)


























Demonic Portraiture, CD (Morbid Records 2001)

Täättäääää, yepp, Carnage'zine proudly presents the best death metal record in 2001. Welcome from Chicago, USA: DISINTER!!! Ja ja ja, is ja gut, ich nehm ja schon meine Medikamente, aber trotzdem, ist ja nur meine Meinung, aber die steht (und nicht nur die!!!). Schon im September angekündigt, nach schier unendlichen Verzögerungen steht "Demonic Portraiture" endlich in den Läden und das Warten hat sich definitiv gelohnt! Was aber macht DISINTER zu etwas besonderem? Die Antwort ist genauso schwierig, wie einfach: Zum einen, haben wir hier zwei Gitarristen, die sich ohne wenn und aber "Riffmeister" schimpfen dürfen. Was die zwei sich aus den Ärmeln schütteln, ist der helle Wahnsinn. Die Kombination aus traditionellen US-Death und AT THE GATES Schwedentod ist einfach unglaublich. Höre auch hierzu: "Strenght And Honour" (der Übersong!),"Whirling Spectral Voices", "Where Are The Mortal", "Woven With Pestilence And War" usw. Des weiteren haben wir es mit einer unmenschlichen Rhythmussektion zu tun, die alles was sich ihr in den Weg stellt, gnandenlos wegpumpt. Das dabei noch Zeit für Kabinettstückchen bleibt, ist auch keine Selbstverständlichkeit. Was für Künstler hier am Werke sind, wird häufiger songdienlich bewiesen. Bleibt zum Schluss noch Sänger Zion, den ich schon seit dem Vorgänger "Welcome To Oblivion" zum Besten zähle, was die internationale DM-Szene zu bieten hat. Der Typ grunzt, kreischt, brüllt, schimpft was die Stimmbänder hergeben. Geil!!! Damit es beim rasanten Tempo nicht zu eintönig wird, haben sich mit "Demonic Portraiture" und "What Once Was, Again Shall Be" zwei etwas schleppendere Songs eingefunden. Bleibt zum krönenden Abschluss noch das heftig-brachiale, fett in Szene gesetzte Cover des AT THE GATES Klassikers "Blinded By Fear". Da der Test der CD, also Sound (fett) und Cover (düster) auch stimmen, solltet ihr echt nicht zögern und euch "Demonic Portraiture" ins Regal stellen. Mein Respekt geht an DISINTER, die den ohnehin schon genialen Vorgänger "Welcome To..." locker toppen konnten, hier ein Masterpiece an DM eingezimmert haben und ohne Zweifel das "next big thing" im DM sein können!
Punkte: 10 (ms)






Welcome To Oblivion, CD (Morbid Records/Deadsun Rec. 2000)

Ha, endlich mal wieder eine Band aus Amiland, die auf (fast) alle modernen Einflüsse verzichtet und noch den guten alten Death Metal zelebriert. Natürlich dürfen dabei der Double-Bass Teppich, die coole, thrashigen Gitarren und die schön rohe Produktion nicht fehlen. Meist im Up-tempo mit ein paar doomigen und einigen Blast Parts ausgestattet, erkennt man sofort, daß man es hier mit einer schon älteren Band (gegründet: 1991) zu tun hat, die ganz klar ihre Einflüsse aus dem Anfang der 90er Jahre Death Metal ziehen und etwas mit Bands wie BRUTALITY oder MONSTROSITY zu vergleichen sind. Lohnt sich auf jeden Fall anzuchecken und auch nach den ersten beiden Alben Ausschau zu halten. Sehr coole old-school Scheibe! (lt)